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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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Genesung in einem gewissen Maße verzögert.«
    »Mon Capitaine.« Rosalind hatte Mühe, richtig zu atmen und ruhig zu sprechen. »Ihr sagt, wir werden frühestens in drei Tagen in Martinique anlegen. Ich sage Euch, bis dahin könnte Beatrice tot sein.«
    »Diese Sorge dürfte unbegründet sein, mon Capitaine «, sagte Doktor Gingras und warf Rosalind einen strengen Blick zu. »Mit Verlaub, bei der zarten Konstitution des jungen Mädchens kann ich nicht alle Möglichkeiten ausschließen. Aber dass sie stirbt, Sir, scheint mir überaus unwahrscheinlich.«
    »Merci, Monsieur le Docteur.« Alexandre blickte ebenfalls streng zu Rosalind. »Als dann, Mademoiselle. Ich habe gehört, was Monsieur le Docteur zu sagen hat. Damit dürfte das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen sein. Seid so gut und nörgelt nicht weiter herum.«
    Rosalind starrte ihn an. Das war es? Alexandre weigerte sich, der Gesundheit und dem Wohlergehen einer Gefangenen jene Sorge zukommen zu lassen, die der menschliche Anstand verlangte? Nichts war geeigneter, sie daran zu erinnern, dass er eben Black Angel war, der eingeschworene Feind aller Engländer.

Kapitel 21
    Z wei Tage später umrundete L’Etoile du Matin den östlichsten Zipfel von Martinique und ankerte in L’Anse du Paradis . »Paradiesbucht« war ein sehr treffender Name. Sanfte Wellen rollten auf einen weißen Sandstrand, der von Palmen und Sträuchern umrahmt war. Der Wind war hier weit ruhiger als draußen auf dem Meer. Rosalind stand mit Beatrice am Bug, genoss die frische Luft und versuchte, niemandem im Weg zu sein. Derweil rannten die Piraten hin und her, brachten ein paar Fässer und Kisten aus den Luken nach oben und ließen ein Boot zu Wasser.
    Rosalind beobachtete das geschäftige Treiben mit zunehmender Angst. Auf See galt Black Angel allgemein als außerordentlich gefährlich. Wie viel mehr wäre er es hier, in französischen Gewässern, auf französischem Boden? Sie widmete ihre Aufmerksamkeit lieber wieder Beatrice. Die sah deutlich wohler aus, ihre Augen leuchteten, und sie schien insgesamt wacher. Ihr Fieber war noch nicht vollständig abgeklungen, aber Doktor Gingras versicherte ihnen, dass das Schlimmste überstanden war. Für Beatrices Krankheit mochte das durchaus zutreffen, aber Rosalind war nicht sonderlich zuversichtlich, dass für sie beide auch sonst das Schlimmste vorbei war.
    Schwere Stiefel näherten sich ihnen. Es war Eric, der sich vor den beiden Frauen verneigte. »Das Boot ist bereit, Mesdemoiselles. Der Capitaine gestattet Ihnen, an Land zu gehen.«
    »Handelt es sich um ein weiteres Picknick am Strand?«, fragte Rosalind, die vor ihrem eigenen Sarkasmus erschrak. Die furchterregende Aussicht, immer tiefer in unbekannte Gefilde vorzudringen, machte sie gereizt.
    Eric blickte sich zum Achterdeck um, wo Alexandre mit Yves und dem Schiffszimmerer stand, dann trat er einen Schritt auf Rosalind zu. »Mademoiselle, s’il vous plaît .«
    Rosalind überspielte ihre Verlegenheit, indem sie sich umdrehte und ebenfalls zum Achterdeck sah. Alexandre stand da mit einem Tau in jeder Hand und lehnte sich in den Wind, der ihm das lange schwarze Haar aus dem Gesicht blies. Die zwei Tage eisige Distanziertheit zwischen ihnen hatten den strengen Piratenkapitän wieder hervorgebracht, der sie damals einhändig aus dem Meer gefischt hatte.
    Rosalind ging mit Beatrice zur Reling, wo wieder einmal die Strickleiter hing, über die sie ins Boot steigen sollten. Der Anblick ließ Rosalind zurückschrecken, weckte er doch die Erinnerung daran, was das letzte Mal geschehen war, als sie einen Fuß an Land setzte. Welche unvorhergesehenen Qualen erwarteten sie dieses Mal?
    Ein langer Schatten fiel über sie. »Gibt es ein Problem, Mademoiselle?«, fragte Alexandre. »Ihr seid weiß wie Milch.«
    Rosalind versuchte, sich zusammenzunehmen. »Vergebt mir, mon Capitaine , wenn ich nicht verzückt von der Vorstellung bin, gleich einem Sack spanischer Dublonen in eine Piratenhöhle geschleppt zu werden.«
    »Was für ein betrübtes Gesicht, ma belle !« Alexandre hob sie in seine Arme. »Keine spanische Münze vermöchte je Euren Wert aufzuwiegen, ganz gleich wie rein das Gold sein mag, aus dem sie geprägt wurde.«
    Das Sonnenlicht tanzte in seinen dunklen Augen und zauberte einen Hauch von Wärme auf sein strenges Antlitz. Rosalind bedachte seine Schmeichelei mit einem kühlen Lächeln.
    » Merci, mon Capitaine. Wie immer erweist sich Eure Zunge als äußerst

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