Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
Busen herab, so dass sich ihre Brustspitzen aufrichteten und nachgerade schmerzlich verlangten, von seinen Lippen berührt zu werden. Er stand zwischen ihren Schenkeln und lehnte sich mit dem ganzen Gewicht genau da an, wo ihre Sehnsucht nach ihm am stärksten war. Während er sie endlos weiterküsste, war sie hilflos der Macht ihres eigenen Verlangens ausgeliefert. Seine Finger umfassten ihre Fesseln, glitten unter ihrem Rock ihre Beine hinauf. Als sie seine Hand auf der Innenseite ihres Schenkels fühlte, kam Rosalind wieder zur Vernunft.
»Non!« Sie richtete sich kerzengerade auf und schob Alexandre von sich. Wütend und außer Atem sah sie ihn an und versuchte zu vergessen, was er soeben in ihr entflammt hatte. »Ich dulde keine weiteren Ablenkungen mehr!«
Dann stieg sie von dem Kistenstapel und strich sich die Röcke glatt. Alexandre stand schwer atmend da. In seinen dunklen Augen funkelte es gefährlich, und er sah wild und ungestüm aus.
»Ihr sagt, Ihr duldet keine weiteren Ablenkungen, ma belle ? Ihr habt mich abgelenkt.« Er machte einen Schritt auf sie zu und hielt ihr eine Hand hin. »Lasst mich Euch eine andere Form zeigen, Rosalind. Die gefällt Euch vielleicht noch besser.«
Rosalind machte ein paar Schritte zurück. »Ihr antwortet mir, mon Capitaine , und zwar jetzt. Warum segeln wir in die falsche Richtung?«
Alexandre atmete aus und rieb sich die Hände übers Gesicht. »Mademoiselle, Ihr sitzt wieder einmal der irrigen Annahme auf, Ihr könntet mir auf meinem Schiff Befehle erteilen.«
»Ich habe Euch in Gold bezahlt, mon Capitaine , Gold, für das ich beinahe mit meinem eigenen Blut zahlte.« Als er zusammenfuhr, nickte Rosalind. »Ich dachte, wir hätten eine neue Vereinbarung. Ich dachte, Ihr wolltet mir beweisen, dass Ihr über ein ausgeprägtes Ehrgefühl verfügt.«
»Und ich dachte, ich hätte Eure scharfe Zunge ein wenig besänftigt.« Alexandre schüttelte den Kopf. »Yves sagt mir die ganze Zeit, was für ein Narr ich bin, und eins ums andere Mal bestätige ich ihn.« Da war wieder die bekannte, steinerne Maske. »Wenn Ihr dann fertig damit seid, mich anzuschreien, Mademoiselle, erzähle ich Euch mit Freuden, warum wir in die bestmögliche Richtung segeln.«
Rosalind setzte sich auf eine Kiste in ihrer Nähe und zupfte sich die Röcke zurecht. »Nun gut, mon Capitaine . Ich höre Euch zu.«
»Ihr wisst einiges über Schiffe, das habt Ihr bereits bewiesen. Aber Ihr wisst rein gar nichts über Navigation. Wir müssen uns nach den Passatwinden richten, und die wehen auf dieser Seite von Jamaika aus Nordosten nach Südwesten. Wenn wir die andere Seite der Insel erreichen, bringen uns die Passatwinde nach Martinique. Glaubt mir, Mademoiselle, dies ist der schnellste und sicherste Weg.«
Rosalind verstummte, weil ihr ihre Unwissenheit peinlich war und sie sich ärgerte, nichts mehr zu haben, was sie ihm vorhalten könnte. Das Gefühl vollkommener Ohnmacht trieb Rosalind dazu, sich in Zynismus zu flüchten.
»Sagt, mon Capitaine , hat Euch Eure gesamte Crew zu Eurem großen Sieg gratuliert? Haben sie auf Euch angestoßen und die Kraft Eurer Männlichkeit gefeiert, weil Ihr La Belle Tempétueuse erobert habt?«
Alexandres Miene verfinsterte sich bedrohlich. »Wurde einer von ihnen Euch gegenüber ausfallend?«
» Non. Sie haben hinter meinem Rücken über mich gelacht, nachdem ich ihnen entkam und nach unten ging.«
»Die stürmische Schöne.« Alexandre sagte es auf Englisch. »Das ist ein Kompliment, ma belle . Ein Hoch auf Eure Schönheit ebenso wie auf Eure Weigerung, Euch erobern zu lassen.«
»Es ist nichts dergleichen! Vielmehr klingt es wie ein unglücklich gewählter Schiffsname. Ist es das, was Ihr von mir denkt, mon Capitaine ? Dass ich Euch und Euren Männern Unglück bringe?«
Es war die Frage eines beleidigten Kindes, und dennoch ließ Alexandres Schweigen keinen Zweifel an der unangenehmen Wahrheit.
»Ist es wirklich von Belang, Mademoiselle, was ungehobelte französische Piraten denken?«
Wieder hatte Alexandre diese sanfte, traurige Stimme, die in Rosalind den Wunsch weckte, zu ihm zu gehen, ihn in die Arme zu nehmen und ihn ganz fest zu halten. Es war ihr gleich, was die Mannschaft von ihr dachte. Sie würden ohnehin das Schlimmste vermuten, weil sie es am amüsantesten fanden. Aber Alexandre …
Alexandre kniete vor Rosalind und ergriff ihre Hände. Er sah ihr in die Augen, als fände er darin die Lösung des größten Rätsels von allen. Dann lächelte
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