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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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seiner Leute zu genießen – seiner Mannschaft wie seiner Hausangestellten. Es tat gut, wieder einmal im sicheren Hafen zu sein, zu Hause, jedenfalls soweit dies jemals sein Zuhause sein konnte. Er suchte sich einen Schattenplatz unter einem Apfelbaum und setzte sich mit dem Rücken an den Stamm. Dann hob er einen heruntergefallenen Apfel auf und schälte ihn mit dem Messer aus seinem Stiefel.
    Als sich eine vertraute Gestalt aus der fröhlichen Menge löste, gab Alexandre sich Mühe, möglichst unbekümmert auszusehen und sich nicht anmerken zu lassen, welche Sorgen ihn umtrieben. Er hatte seinen Kurs gewählt, nun musste er die Winde nehmen, wie sie kamen. Yves schritt auf ihn zu, und seinem Gesichtsausdruck nach erwarteten Alexandre Sturmwinde, wenn nicht Schlimmeres.
    »Mon Capitaine.«
    »Oui, mon ami?« Alexandre sah auf. »Wie kommt es, dass du an einem solchen Tag missgestimmt bist?«
    »Wir müssen etwas bereden.«
    Alexandre klopfte mit dem Messerknauf auf die Erde neben sich. »Setz dich.«
    Yves hockte sich neben ihn. »Ich fürchte, wir werden nie wieder einen Tag wie diesen erleben.«
    »Exactement!« Alexandre biss in seinen Apfel. »Umso mehr Grund, ihn zu genießen, solange er dauert.«
    »Umso mehr Grund, dafür zu sorgen, dass wir lange genug leben, noch so einen genießen zu können.«
    Alexandre gab es auf, Fröhlichkeit vortäuschen zu wollen. »Also raus damit. Wenn du mir unbedingt meine Stimmung vermiesen musst, dann lieber vor dem Abendessen als danach.«
    »Merci beaucoup, mon Capitaine.« Bei Yves’ förmlichem Ton grenzte seine Ironie an Ungehorsam. »Die Diabolique kam zwei Tage vor uns an. Etienne hat Murdocks Antwort überbracht.«
    »Die üblichen Arrangements, nehme ich an?«
    Yves schüttelte den Kopf. » Mais non, mon Capitaine. Er verlangt, dass Ihr die Engländerin sofort übergebt.«
    »Er verlangt ?« Alexandre lachte. »Glaubt er, er kann mir Angst einjagen und mich zum Gehorsam zwingen? Oder mich zu einer Trotzhandlung verleiten, die mich in Reichweite der britischen Marine bringt?«
    »Es ist, wie ich befürchtete, mon Capitaine «, sagte Yves. »Das Mädchen bedeutet ihm nichts. Ihr habt ihn beleidigt, und er will, dass Ihr es einseht und Euch entschuldigt, andernfalls will er dafür sorgen, dass wir alle noch vor dem Winter hängen.«
    Alexandre runzelte die Stirn. Er biss noch einmal in den Apfel und kaute nachdenklich. »Der Tag, an dem ich einen Engländer um Verzeihung bitte, ist der, an dem ich ins Irrenhaus verbannt werde.«
    »Alexandre, es ist so weit. Schickt die kleine Milchmagd nach Hause und ihre kränkelnde Schwester gleich mit. Ihr habt zu mir gesagt, dass Ihr es vorhättet.«
    »Müssen wir jetzt darüber reden?«
    » Mais oui , Alexandre, wir müssen. Habt Ihr Euren Verstand verloren? Zwei Engländerinnen herzubringen, in den Zufluchtsort, den zu schaffen wir Jahre gebraucht haben?«
    »Wovor hast du Angst? Zwei kleine Engländerinnen können uns nichts anhaben.«
    »Die eine hat uns schon einiges an Schaden zugefügt, allein an verschossener Munition und verlorenen Leben.«
    »Das war nicht ihre Schuld. Ich hatte reichlich Gründe, Vasquez und seine verderbte Mannschaft zu versenken.«
    »Aber sie war der Grund, der es Euch letztlich lohnenswert erscheinen ließ.«
    Alexandre nickte und schloss die Augen. Bald wäre Rosalind in ihrem Bad. Er stellte sich vor, wie die Seife langsam über die himmlischen Kurven ihrer nackten Brüste und ihren weichen Bauch hinunterglitt … Er lächelte.
    »Nur die Ruhe, alter Freund. La Belle Tempétueuse mag sich auf einem Schiff auskennen, aber sie versteht nichts von Navigation. Sie könnte die britische Navy ebenso wenig zu mir führen, wie sie zum Mond fliegen könnte.«
    »Bleibt die Frage, was wir mit ihr und der Kleinen tun. Je länger sie hier sind, desto gefährlicher werden sie uns.«
    Alexandre stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. » Eh bien , Yves. Du weißt es am besten. Sag mir, was wir tun sollen.«
    »Ihr solltet die beiden Murdock übergeben. Seine Männer werden uns die Kleine nicht überlassen, nicht wenn La Belle Tempétueuse sie anfleht, sie mitzunehmen.«
    »Ich kann sie diesem Mann nicht ausliefern.«
    Yves schüttelte den Kopf. »Sie hat Euch verblendet, nicht wahr? Versteht Ihr nicht, mon ami ? Uns bleibt kaum eine andere Wahl.«
    Alexandre warf Yves einen feindseligen Blick zu. »Höre ich richtig? Willst du andeuten, dass die Zeit kommen wird, da wir zwei englische Mädchen töten müssen,

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