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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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um die Geheimnisse von L’Ange Noir zu schützen?«
    Plötzlich schwand alle Verärgerung aus Yves’ Zügen, und er wirkte verschlossen und erschöpft. »Ihr wisst, dass ich niemals die Waffe gegen eine Frau erheben würde.«
    Yves sah hinüber zu den Paaren im Garten, von denen manche lachten, manche sich küssten. Seine Einsamkeit war ein Kreuz, das zu tragen er selbst gewählt hatte, aber bisweilen wog es grausam schwer. Als Yves sich wieder Alexandre zuwandte, wirkte er unendlich traurig.
    »Die fürchterlichen Tragödien, die Ihr durchleben musstet, mon ami , tun mir leid. Niemand weiß besser als ich, wie viel uns solche Ereignisse kosten können. Und ein weiteres Unheil wartet am Horizont auf uns.« Er stand auf und bürstete sich Schmutz und Gras von der Hose. »Niemals zuvor ist es so weit gekommen, Alexandre. Ganz gleich was als Nächstes geschieht, ob Ihr es zugeben wollt oder nicht, aber Lady Hanshaw herzubringen bedeutet das Ende von L’Ange Noir .«
    »Yves! Morbleu! Ist mir denn gar keine Ruhe vergönnt? Weder von ihr noch von dir?«
    »Wenn Ihr Ruhe wolltet, mon Capitaine , hättet Ihr sie Vasquez überlassen sollen.«
    »Non!«
    Alexandre sprang auf. Das wäre sein neuester Alptraum geworden, Rosalinds Stimme, die ihn rief, während ihr goldenes Haar in den Wellen versank. Bei der Vorstellung wurde ein noch größerer Kummer in ihm wach, der ihn stets begleitete und jederzeit bereit war, seine Seele zu überfluten.
    »Ich will sie !«, rief er. »England schuldet mir etwas, Yves, mehr als sie jemals zurückzahlen können! Ich werde sie behalten!«
    »Hier?«
    »Hier!«
    »Für wie lange?«
    »Solange es mir gefällt.«
    Yves neigte den Kopf in gespieltem Gehorsam. »Wie Ihr wünscht, mon Capitaine . Ihr habt bloß eine Kleinigkeit vergessen.«
    »Und die wäre?«
    » La petite Anglaise. Soll sie ebenfalls Euch gehören?«
    »Schwester Beatrice? Nein, natürlich nicht.«
    »Und was fangen wir dann mit ihr an?«
    »Sie bleibt, bis sie vollständig genesen ist. Dann bringen wir sie nach Jamaika und sorgen dafür, dass sie an ihrem Bestimmungsort ankommt.«
    »Aha.« Yves schüttelte den Kopf. » L’Etoile du Matin und Au Jardin sind also beides Zufluchtsorte für verwahrloste Kinder und Schiffbrüchige geworden.«
    Alexandre ballte die Fäuste und atmete tief durch. »Du bist der beste Freund, den ein Mann sich wünschen kann, mon ami , aber ich warne dich. Selbst du kannst zu weit gehen.«
    Yves verneigte sich, blickte aber nach wie vor finster drein. » Très bien, mon Capitaine. Ihr seid es, der befiehlt.«

Kapitel 22
    R osalinds Schlafgemach war nicht weniger prunkvoll als irgendeines in London. Die vier Pfosten des Himmelbettes waren aus Mahagoni gedrechselt und oben und unten verziert mit Schnitzarbeiten in Form von Früchten – Äpfeln, Weintrauben und Granatäpfeln. Die Bettwäsche war aus feinstem Leinen, die Decken cremefarben und der Überwurf aus rosa Wolle. Ein Kleiderschrank für ihre Sachen stand gleich neben dem Frisiertisch mit passendem Bänkchen. Außerdem war da ein Bücherregal mit einer Auswahl von Romanen, Monographien und Heften. Neben dem Schlafzimmer befand sich ein Salon nach Osten, in dem mehrere Sessel und eine Couch standen sowie ein Schachtisch mitsamt Figuren. Vasen mit frischen Blumen zierten den Salon und das Schlafgemach, die alles mit einem herrlichen Duft erfüllten und es heimelig machten. Wäre Rosalinds Stimmung nicht von Alexandre getrübt worden, hätte sie sich in ihrer neuen Umgebung recht wohl gefühlt.
    Eine der Zofen hüstelte. »Mademoiselle, der Capitaine sagte, wir sollen Euch ein Bad einlassen. Wann wünscht Ihr es?«
    »Bitte gleich. Ich war fast drei Wochen auf See und wäre entzückt, mir das Salz von der Haut zu waschen.«
    Die andere, Adèle, blickte Rosalind von oben herab an. »Halten Mademoiselle nichts vom Meer?«
    Rosalind erwiderte ihren Blick. »Ich halte sehr viel davon, wenn es an seinem Platz bleibt, der jedoch ist weder in meinem Haar noch auf meiner Haut noch in meinen Kleidern.«
    Sophie hielt sich die Hand vor den Mund, um ihr Kichern zu unterdrücken. Adèle indes sah Rosalind weiter herausfordernd an.
    » Très bien, Mademoiselle. Es ist immer gut, wenn alle Dinge an ihrem Platz sind.«
    »Ich bin sehr froh, dass Sie so denken, Adèle. Ein solches Verständnis steht jemandem in Ihrer Position gut zu Gesicht.«
    Adèle kniff Lippen und Augen zusammen, sagte aber nichts. Sophie stupste sie diskret mit dem Ellbogen an, murmelte

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