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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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Alexandre.
    Der Bootsmann stand auf. »Oui, mon Capitaine?«
    »Bau mir ein Gitter. Dies ist eine exzellente Gelegenheit, der Mannschaft an Land zu zeigen, was es heißt, ausgepeitscht zu werden.«
    »Oui, mon Capitaine.« Gaston trank seinen Wein aus und verließ die Tafel. Auf dem Weg winkte er ein paar seiner Männer zu sich.
    Adèle kauerte zu Alexandres Füßen, ihre Arme um ihren Oberkörper geschlungen, weinend und zitternd vor Angst. Beatrice griff erschrocken nach Rosalinds Hand.
    »Wird der Captain sie auspeitschen?«
    Rosalind war sprachlos vor Entsetzen. Sie musste das verhindern. Bei Alexandres gegenwärtiger Stimmung war es blanker Wahnsinn, sein Urteil anzuzweifeln, aber sie konnte nicht einfach untätig dastehen und zusehen, wie Adèle die furchtbarsten Schmerzen zugefügt wurden.
    Alexandre wandte sich zu Rosalind um. Er griff über den Tisch hinweg nach ihrer Hand und zog sie von ihrem Stuhl hoch. Sein Gesicht war eine Zornesmaske, die Augen zusammengekniffen und die vollen Lippen zu schmalen Linien gepresst.
    »Seid Ihr damit zufrieden, Mademoiselle? Soll ich fünfzehn Hiebe daraus machen?« Er hob die Stimme. »Vielleicht zwanzig ?«
    Adèle schrie auf vor Angst.
    »Mon Capitaine.« Rosalind sprach betont ruhig, um ihn zu beschwichtigen. »Ich beuge mich Eurer Autorität. Ich respektiere die Tatsache, dass Ihr unter Euren Leuten für Ordnung zu sorgen habt. Aber bitte, seid gnädig. Sie versuchte lediglich, eine Frau einzuschüchtern, die sie zweifellos für eine dumme Engländerin von vielen hielt.«
    »Ihr seid mein Gast, ma belle , und ich dulde nicht, dass man Euch beleidigt.«
    Das Glühen in seinen Augen, der Eifer in seiner Stimme … Für einen Moment wollte Rosalind glauben, sie entsprangen edleren Gefühlen als bloß Black Angels Entschlossenheit, seine Crew mit eiserner Hand zu führen. Er verteidigte sie, beschützte sie und ließ alle Anwesenden nachdrücklich wissen, wie hoch er sie achtete.
    » Merci, mon Capitaine , aber versteht Ihr nicht? Adèle tat nichts anderes, als Eurem Beispiel zu folgen. Genau wie Ihr die Engländer verabscheut, tut sie es ebenfalls. Wie alle Eure Leute.«
    Für einen Moment wirkte Alexandre brüskiert. Er stieß einen langgezogenen Seufzer aus. »Vielleicht habt Ihr recht. Aber der Befehl ist erteilt, und die Strafe wird ausgeführt.«
    »Ihr seid der Capitaine «, sagte Rosalind. »Verschiebt den Befehl. Gebt mir die Schuld, wenn Ihr wollt. Sagt, die zartfühlende Engländerin kann es nicht ertragen, bei einer Auspeitschung zuzusehen. Ihr würde übel davon.« Sie sah Alexandre in die Augen. »Das ist nichts als die reine Wahrheit.«
    Alexandre setzte eine mürrische Miene auf und dachte nach. Rosalind zog ihre Hand zurück und trat wieder zu Beatrice. Während sie Beatrice übers Haar strich, bedeutete sie Alexandre mit Blicken, was sie ihm nicht zu sagen brauchte: Falls er diesen barbarischen Akt vor den Augen eines Kindes wie Beatrice vollzog, hätte er kein Recht, sich einen Gentleman zu nennen.
    Gaston kam mit seinen Männern wieder, die ein grob aus Holzbalken zusammengezimmertes Gitter trugen. Sie lehnten es an eine große Palme in der Mitte des Gartens. Alexandre betrachtete es und nickte.
    »Très bien.« Mit einem letzten Blick zu Rosalind packte er Adèle beim Arm, zerrte sie hoch und schubste sie zu Gaston. »Jetzt macht sie am Gitter fest.«
    Gaston rief die Befehle, worauf zwei seiner Männer Adèle an den Armen zum Gitter schleiften und mit den Händen an einen der Balken über ihrem Kopf fesselten. Gaston selbst brachte Alexandre die rote Samttasche, in der sich die gefürchtete neunschwänzige Katze befand. Alexandre zog die Peitsche heraus. Mit einer Handdrehung entwirrte er die aufgewickelte Peitsche, dann hielt er eine ganze Weile inne, um Adèles Angst noch zu steigern.
    »Auf den gnädigen Wunsch der Engländerin hin«, sagte er, »mildere ich die Strafe. Mademoiselle kann den Anblick einer Bestrafung, wie sie dem begangenen Vergehen angemessen wäre, nicht ertragen. Deshalb wird Jacques nur einmal zuschlagen, um der Ehre Genüge zu tun.«
    Einer der Matrosen trat vor, und Alexandre übergab ihm die Peitsche. Adèle wimmerte und drängte sich fest an das Gitter. Jacques zog den Arm zurück und schwang die neunschwänzige Katze mit beachtlicher Geschicklichkeit, so dass die Peitsche lediglich Adèles Bluse zerriss. Adèle schrie auf. Als Rosalind die zerrissene Bluse sah und sich vorstellte, welche Wunden die Peitsche verursachen

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