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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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Klatschzirkel zu werden, egal was geschah. Mithin täte sie gut daran, alle verfügbaren Schritte zu unternehmen, um zumindest einen Anschein von Ehrbarkeit zu erlangen. Die bloße Tatsache, dass Mr. Murdock ihre Verlobung öffentlich machte, begrenzte ihre Möglichkeiten noch zusätzlich. Der angeblichen Verlobung in aller Öffentlichkeit zu widersprechen, würde nur einen Skandal mehr bedeuten. Nach der Rückkehr aus den Fängen karibischer Piraten konnte sich Rosalind keine weitere Beschädigung ihrer Reputation leisten. Vor allem aber wäre die Heirat ein probates Mittel, das Ansehen ihrer Familie wiederherzustellen, ohne erklären zu müssen, woher der neue Wohlstand kam. Die Pflicht ihrer Familie gegenüber musste an erster Stelle stehen. Ihre Mutter brauchte allen Trost, den Rosalind ihr spenden konnte, um die kommenden Jahre ohne ihren liebenden Mann zu überstehen.
    Ein leichter Pfeifengeruch verriet Rosalind, dass Alexandre in der Nähe war. Wenige Augenblicke später trat er aus dem Dschungel hinter ihr hervor. Er trug eine schlichte braune Hose, schwarze Stiefel und ein blendendweißes Hemd. Sein Haar war zurückgebunden, und er sah milde gestimmt und zufrieden aus.
    »Geht es Euch gut, Mademoiselle?«, fragte er.
    » Oui, mon Capitaine. Wie kommt Ihr darauf, dass es mir nicht gutgehen könnte?«
    »Ich fragte Madame LeFèvre, ob sie Euch gesehen hätte. Sie sagte mir, Ihr wirktet beunruhigt, als Ihr Euch in den Garten zurückzogt. Und hier finde ich Euch mit einem Gesicht vor, als hättet Ihr Eure Hinrichtung vor Euch.«
    Rosalind lächelte bitter. »Daran ist mehr Wahres, als Ihr glaubt, mon Capitaine . Es gab einmal eine Zeit, in der mir so viele Möglichkeiten offenstanden. Heute verbleiben mir nur noch sehr wenige.«
    Alexandre setzte sich neben sie. »Das Gefühl kenne ich, ma belle . Falls Ihr den Rat eines berüchtigten Schurken hören wollt, kann ich Euch etwas sagen, das Euren Schmerz lindert.«
    »Dafür wäre ich überaus dankbar.«
    Alexandre seufzte, paffte eine Weile schweigend seine Pfeife und sah Rosalind dann an. »Man lehrt uns zu tun, was die Gesellschaft von uns erwartet. Man sagt uns, wir dürften unsere Familie, uns selbst und unseren Namen nicht entehren. Zugleich wissen wir, dass sich diejenigen, welche die Gesellschaft kontrollieren, über alle Regeln hinwegsetzen.«
    Rosalind nickte. Sie musste ihm zustimmen, denn es war nichts als die Wahrheit.
    »Bisweilen können wir an einen Punkt gelangen, an dem die gesellschaftliche Achtung weniger wichtiger sein muss als unsere Selbstachtung. Es mag anständig sein, sich den Wünschen der Gesellschaft zu beugen, aber ist es auch richtig ?«
    Rosalind lächelte nun weniger verbittert. »Aber, mon Capitaine , ich wusste gar nicht, dass Ihr ein Philosoph seid.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Worauf ich hinaus will, ist, dass Ihr weiter eine Sklavin der gesellschaftlichen Vorstellungen von Anstand sein könnt, oder Ihr nehmt Euer Leben selbst in die Hand und tut, was Eurer Ansicht nach nicht bloß anständig, sondern auch richtig ist. Richtig für Euch, richtig für Eure Familie und richtig für jeden, der Euch wirklich etwas bedeutet.«
    Rosalind wusste genau, was Alexandre ihr zu tun riet. Und dennoch, statt es offen auszusprechen oder ihre Kapitulation zu verlangen, bot er ihr eine seiner Ansicht nach gewiss ehrbare Wahl an.
    » Merci, mon Capitaine. Ihr gabt mir eine Menge, worüber ich nachdenken sollte.« Beinahe wünschte sie sich, dass Alexandre ging und sie in Ruhe ließ. Allein seine Nähe genügte, um Gefühle in ihr zu wecken, die über die Maßen beunruhigend waren. Außerdem war sie viel zu verunsichert, als dass sie sich Alexandres cleverer Art erwehren könnte, das zu rechtfertigen, was er tun wollte – oder, in diesem Fall, was er wollte, dass sie tat.
    Alexandre blies einen zarten Rauchstreifen aus, bevor er seine Pfeife an der Bank ausklopfte. »Es ist an der Zeit, dass ich Euch nicht nur Futter für Eure Gedanken gebe, ma belle , sondern auch ein paar Worte sage, die Ihr hoffentlich als ein Festmahl für Euren Geist versteht.« Er sah sich um und schüttelte den Kopf. »Aber dies ist nicht der Ort. Ein Küchengarten passt nicht zu Euch, ma belle . Lieber breite ich Euch das Festmahl inmitten meines kleinen Stücks vom Paradies aus.«
    Alexandre stand auf und reichte ihr die Hand. Dann führte er sie über mehrere Pfade zur südöstlichen Seite des Geländes. Vor ihr blühten Rosen, die so süß, so leuchtend waren,

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