Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
mehr außer mir zu sagen, wer Ihr wirklich seid.«
Alexandre schwieg zunächst, bevor er mit einem bitteren Lächeln sagte: »Das werde ich Euch zum Verlobungsgeschenk machen, wenn die Zeit gekommen ist, solche Geschenke auszutauschen.«
»Ihr werdet es mir also verraten?«
Alexandre nickte. »Zur rechten Zeit, ma belle , erfahrt Ihr alles.«
Für einen kurzen, kostbaren Augenblick erlaubte Rosalind sich zu glauben, dass es tatsächlich geschehen könnte. Sie warf die Arme um Alexandre und hielt ihn fest, während sie sich von ganzem Herzen wünschte, sie könnte ihm ihren wahren Namen verraten, seinen erfahren und dann verheiratet sein, bevor weitere unerwartete Ereignisse die Vollkommenheit dieses Augenblicks zerstörten.
Alexandre hielt sie in seinen Armen. »Habt keine Angst, Rosalind. Es gab eine Zeit, als Ihr allen Grund hattet, mich zu fürchten, aber das ist vorbei. Ich werde mich von nun an zwischen Euch und alles stellen, was Euch Schaden zufügen könnte.«
Kapitel 28
A ls Thomas’ Antwort eintraf, brachte Alexandre sie selbst zu Rosalind, die mit Beatrice im Garten saß. Rosalind nahm den Brief mit zitternden Händen entgegen. Beim Anblick ihres Namens in Thomas’ Schrift traten Rosalind Tränen in die Augen. Sie riss den Umschlag auf und entnahm ihm drei Blätter edlen Briefpapiers, die Thomas offensichtlich in Eile beschrieben hatte.
Meine liebste Rosalind,
Gott sei Dank, Du bist am Leben! Uns erreichten hier in Kingston Nachrichten vom letzten Angriff des Halunken Black Angel. Wir waren gewiss, dass ihr verloren seid. Und dann, Wunder über Wunder, erreichte mich Dein Brief! Du bist am Leben und wohlauf, wenngleich immer noch in den Händen des Feindes. Sag dem Schurken, er kann jeden Preis verlangen, solange er Dich sicher und gesund wieder zurückbringt.
In Anbetracht der jüngsten finanziellen Schwierigkeiten unserer Familie mag es Dir als eine extravagante Bitte erscheinen, aber dem ist nicht so. Es dürfte Dich erstaunen zu erfahren, dass Dein hingebungsvoller Verlobter an dem Tag in Kingston ankam, bevor mich Dein Brief erreichte. Er nahm eine seiner schnellsten Schaluppen, entschlossen Jamaika vor Dir zu erreichen. Da er Deine Überfahrt nach Jamaika arrangierte, glaubt er sich allein für Deine Sicherheit verantwortlich. Folglich sind wir bereit, auf die Forderungen Black Angels einzugehen. Dies mag nicht der beste Moment sein, aber erlaube mir, Dir zu Deiner Verlobung zu gratulieren. Wärst Du nicht schon von Piraten entführt worden, wäre dies gewiss die überraschendste Nachricht von allen für mich gewesen.
Ich bitte Dich, lass uns möglichst bald wissen, wann und wo wir den Teufel ausbezahlen und Dich sicher nach Jasmine Court holen können. Meine größte Hoffnung ist, dass wir Dich zurückbekommen, ohne dass Mutter etwas erfährt. Sie hat in letzter Zeit schon zu viel erlitten, um jetzt auch noch mit der entsetzlichen Nachricht belastet zu werden, dass ihre einzige Tochter von Piraten verschleppt wurde.
Dein Dich liebender Bruder
Thomas
PS: Mr. Jameson lässt Dich herzlich grüßen und hofft, Du und die kleine Schwester erfreut Euch guter Gesundheit und guten Mutes.
Rosalind las den Brief wieder und wieder. Selbst Thomas glaubte nun also, sie hätte einer Heirat mit Mr. Murdock zugestimmt! Der Nachsatz war verwirrend. Rosalind wusste von keinem Jameson unter ihrer Londoner Bekanntschaft. Vielleicht war er ein Freund von Thomas in Kingston. Sie hielt Alexandre den Brief hin.
»Nur zu, mon Capitaine . Mein Bruder ist willens, alle Eure Forderungen zu erfüllen.«
»Rosalind.« Statt des Briefes nahm Alexandre Rosalinds Hand und führte sie in den Schatten unterm Apfelbaum. »Ich habe die einzige Forderung, die ich habe, bereits gestellt. Ich will Eure Liebe und biete Euch im Gegenzug meine. Falls es um eine Lösegeldforderung geht, ma belle , seid Ihr diejenige, die die Bedingungen festlegt, denn Ihr habt mein Herz ebenso sicher gestohlen, wie ich Euch von Vasquez zurückholte.«
Rosalind schloss die Augen und lehnte den Kopf an Alexandres Schulter. Sein Herzschlag und der sanfte Rhythmus, mit dem er ihr über den Kopf strich, beruhigten sie.
»Was soll ich ihm sagen?«, fragte sie.
»Vorerst gar nichts. Ich warte noch auf andere Antworten. Sobald mich die Nachrichten erreichen, auf die ich hoffe, wird alles gut.« Alexandre berührte ihr Kinn und brachte sie dazu, ihn anzusehen. »Ich schwöre Euch, Rosalind. Die Zeit wird kommen, wo es keine Geheimnisse mehr zwischen
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