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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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mich, warum wohl?«
    »Müsst Ihr das wirklich fragen, mon Capitaine ? Seit ich Euch das erste Mal erblickte war mein einziger Gedanke der an Flucht.«
    »Nun, das mag Euer erster Gedanke gewesen sein, Mademoiselle.« Alexandre lächelte sie wissend an. »Aber gewiss nicht Euer zweiter, und erst recht nicht Euer dritter.«
    Die Piraten um ihn herum johlten und lachten. Rosalind erkannte, wie närrisch sie aussehen musste, mit flatternden Röcken im Wind baumelnd wie Wäsche zum Trocknen. Das spornte sie nur noch mehr an, Alexandres Überheblichkeit einen Dämpfer zu verpassen.
    » Vraiment, mon Capitaine. Mein erster Gedanke war der an Flucht, mein zweiter der an den Tod durch Eure Hände. Mein dritter der an Tod durch meine eigenen.«
    »Rosalind!« Beatrice schlug sich beide Hände vor den Mund.
    »Beatrice«, sagte Rosalind. »Sei still. Du darfst dich nicht aufregen.«
    Beatrice hielt sich weiter den Mund zu, die blauen Augen vor Entsetzen weit aufgerissen.
    »Lieber tot als entehrt, Mademoiselle?« Alexandre schüttelte den Kopf und grinste hämisch. »Wie britisch!«
    »Und Ihr, mon Capitaine ? Ihr versetzt Unschuldige in Angst und Schrecken. Wie französisch!«
    Mr. MacCaulay räusperte sich. »Miss Brooks, ich bitte Euch, verhaltet Euch nicht unklug.«
    »O bitte«, sagte Alexandre auf Englisch. »Versucht nicht, La Belle Dame Sans Merci zu zügeln. Hätten mehr Eurer Captains nur halb so viel Courage wie sie, würde ich weniger Schiffe einnehmen.«
    Mr. MacCaulay errötete, nicht vor Verlegenheit, sondern vor Wut. Er sah Rosalind streng an, sagte jedoch nichts.
    Alexandre blickte weiter ungerührt zu Rosalind hinab. »Wie ich sehe, darf ich von Euch heute kein Pardon erwarten, Mademoiselle.«
    Regte sich Rosalinds Herz gerade ein klein wenig? Vor seinen Männern durfte er ihr gegenüber nicht zu freundlich sein, aber hoffte Alexandre womöglich, dass sie ihm nachgab? Wie abwegig, dass Black Angel sie um Gnade bat! Wie dem auch sei, Rosalind beherzigte Mr. MacCaulays Warnung und schwieg.
    Alexandres Augen wichen nicht von ihrem Gesicht. » Eh bien , wohl besser so. Genießt Eure Freiheit, Mademoiselle. Ihr kehrt bei Sonnenuntergang zurück.«
    Damit wandte er sich ab, und Rosalind hatte eine entsetzliche Vorahnung. So durfte sie ihn nicht gehenlassen. Wütend, ja, verliebt, vielleicht, aber nicht so eiskalt.
    »Sagt mir, mon Capitaine «, rief sie nach oben. »Gilt unsere Rückkehr unserem Wohlbefinden oder Eurem?«
    Doktor Gingras wollte etwas sagen, doch Alexandre hob die Hand. Dann beugte er sich wieder über die Reling und starrte Rosalind mit einem Ausdruck an, in dem sie einen nie verwundenen Schmerz zu erkennen glaubte.
    »Ein Mann wird es irgendwann leid, geschmäht und beschimpft zu werden.«
    Aha. Er wollte sie nicht mehr. War das nicht der Sieg, den sie sich erhofft hatte? Rosalind lächelte eisig. Das war die Gelegenheit, ihn als den Unhold zu entlarven, der er war.
    »Ist das das große Geheimnis von L’Ange Noir ? Führt er einen Krieg gegen englische Schiffe, um seiner Frau und seinen Kindern zu entkommen?«
    Stille. Wieder wichen die Piraten, die Alexandre umstanden, ängstlich zurück. Alexandre schloss die Augen, und es vergingen Minuten, ehe er etwas entgegnete.
    »Ich habe keine Frau, Mademoiselle«, sagte er. »Und auch keine Kinder. Sollte es le bon Dieu für richtig erachten, mir welche zu schenken, würde ich sie auf ewig schützen und bis zu meinem letzten Atemzug verteidigen.«
    Auf diese Antwort hatte Rosalind insgeheim gehofft. Mit welchem Schmerz sie einherging, hätte sie allerdings unmöglich ermessen können. Sie wollte etwas sagen, Alexandre um Verzeihung bitten, weil sie ihm unwissentlich diese für ihn offensichtlich traurige Wahrheit entlockt hatte, aber ihr fehlten die Worte. Sie warf Mr. MacCaulay einen flehenden Blick zu, doch der schüttelte nur den Kopf.
    Alexandre trommelte mit den Fingern auf dem Geländer herum und atmete tief ein. Dann schwang er ein Bein hinüber und kletterte die Strickleiter hinab, bis er auf einer Höhe mit Rosalind war. Er packte ihren Rocksaum und schleuderte sie herum wie einen Kreisel.
    »Mon Capitaine!« , schrie sie. »Was tut Ihr?« Sie klammerte sich mit geschlossenen Augen an den Seilen fest, während die Piraten schallend lachten.
    »Wieder einmal habt Ihr mich daran erinnert, Mademoiselle, dass ich mich um ein Haar wie ein schlechter Gastgeber gebärdet hätte. Ein Gentleman wäre allzeit an Eurer Seite, um Euch vor aller Unbill

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