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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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Schwert in der rechten und eine Pistole in der linken Hand. »Bringt mir das Mädchen!«
    Alexandre kämpfte sich einen Weg durch die Piraten, so schnell es die Schlacht zuließ.
    Ein breitschultriger Mann, dessen Körper massig und stabil wie eine schwere Eichentür wirkte, stürzte sich unter französischen Flüchen auf Vasquez. Der schnappte sich eine Pistole von einem seiner Männer und schoss. Sein Angreifer torkelte rückwärts und fiel um. Ehe Rosalind sich außer Reichweite bringen konnte, packte Vasquez die Perlenkette und riss Rosalind daran zu sich.
    »Rosalind!« Alexandre streckte die spanischen Piraten nieder, die sich ihm in den Weg stellten.
    »Alexandre!« Rosalind versuchte, sich Vasquez zu entwinden, indem sie an der Kette zerrte.
    »Zu spät!«, brüllte Vasquez. »Du bist zu spät, L’Ange Jaune !«
    Vasquez zerrte Rosalind zurück in seine Kajüte. Sie fiel gegen die Wand neben der Hängematte, in der Beatrice immer noch schlief. In ihrem Fieber schien sie nichts wecken zu können. Vasquez fingerte an seiner Hose und packte mit der anderen Hand Rosalinds Arm, um sie an sich zu ziehen. Er biss ihr in den Hals und die Schultern. Kreischend vor Wut und Ekel, schlug und trat Rosalind nach ihm. Vasquez stieß einen bestialischen Laut aus und schlug Rosalind mit einem Fuß die Beine weg. Sie stürzte rücklings zu Boden und schlug dabei mit dem Kopf auf, so dass sie für einen kurzen Moment das Bewusstsein verlor. Vasquez warf sich auf sie und drückte sie mit seinem Gewicht herunter.
    Im nächsten Augenblick wurde die Kajütentür aufgeworfen. Da stand Alexandre, in jeder Hand eine Pistole. Seine Augen funkelten wie dunkle Sterne, und seine edle weinrote Kleidung an dem imposanten Körper schien Rosalind wie das Gewand der Rechtschaffenheit schlechthin. L’Ange Noir war zum Racheengel geworden.
    Vasquez’ Züge verformten sich zum Grinsen eines Wahnsinnigen, als er den Dolch aus seinem Gürtel zog. Im selben Augenblick feuerten Alexandres Pistolen. Der Lärm in dem winzigen Raum war ohrenbetäubend. Rosalind hörte nichts, sondern sah nur, wie Vasquez von der Wucht der Kugeln gegen die Spundwand geschleudert wurde, dort zusammensackte und sich nicht mehr rührte.
    Rosalind hielt sich die Ohren zu und rollte sich zitternd und schluchzend auf dem Boden zusammen. Nein! Es reichte! Sie konnte keinen Lärm, kein Blut, keine Leichen mehr verkraften! Tränen liefen ihr übers Gesicht und mit ihnen brachen sich all die Trauer, der Kummer und die Verzweiflung Bahn, die sie zurückgehalten hatte, seit dieser Alptraum begann.
    Sanfte Hände hoben sie hoch und wickelten sie in etwas Schweres, Warmes und Weiches. Eine tiefe Stimme flüsterte tröstende Worte, aber es dauerte eine Weile, bis der Schreck und die Angst hinreichend verklangen, um sie verstehen zu lassen, was geschah. Dann aber blickte sie, eingehüllt in Alexandres weinrotes Samtjackett, hinauf in diese dunklen Augen, die ihr wie die schönsten Juwelen erschienen.
    »Ich bin hier, ma belle «, flüsterte er. »Ihr seid in Sicherheit.«
    Rosalind klammerte sich an Alexandre. Er war hier, und er hatte sie gerettet! Einen kostbaren, glorreichen Moment lang zählte nichts anderes. Er war immer noch ein Pirat, immer noch ihr Feind, aber jetzt war sie mehr als froh, dieses bessere zweier Übel hinzunehmen. Durch ihren Tränenschleier sah sie ihn an und konnte ihn partout nicht als etwas Übles wahrnehmen. Dieser Mann war wunderschön, freundlich und sanft. Seiner Mannschaft gegenüber mochte er der harte Piratenkapitän sein, aber allein mit ihr war er ein gänzlich anderer Mann.
    »Könnt Ihr stehen, ma belle ?«, fragte er. »Es tut mir leid, dass ich Euch drängen muss, aber das Schiff sinkt.«
    »Beatrice …« Rosalind zeigte matt mit einer Hand auf die Hängematte in der Ecke.
    Alexandre stellte Rosalind behutsam hin, umfasste aber sicherheitshalber ihre Taille, um sie zu stützen. Dann sah er zu Beatrice und rief durch die offene Kajütentür.
    »Eric!« Ein großer, stämmiger Pirat kam herbeigeeilt. »Nimm Mademoiselle Beatrice und gib gut acht auf sie. Sie ist krank.«
    »Oui, mon Capitaine.« Eric beugte sich über die Hängematte und hob Beatrice mit einer Leichtigkeit hoch, als wäre sie ein Baby.
    Alexandre führte sie zurück an Deck. La Fortuna lag bereits sehr tief im Wasser, tief genug, dass alle Kanonenluken versenkt waren. In Windeseile schafften Alexandres Männer alle Ladung von unter Deck herauf und brachten ihre Verwundeten

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