Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
Vom Netzwerk:
wie wir alle.«
    Rosalind ignorierte ihn. Wie seltsam, dass sie erst gestern voller Angst zugesehen hatte, wie Black Angel sich ihrem Schiff näherte. Heute hingegen bedeutete der Anblick Alexandres, der groß und dunkel in seiner eleganten Jacke am Bug stand, ausschließlich ihre Rettung. Rosalind zupfte an den Perlen an ihrem Hals und wünschte, sie könnte L’Etoile du Matin noch schneller zu sich heranziehen.
    Die Segel der Etoile du Matin kamen näher, und Alexandres Begleitschiff, die Schaluppe namens Diabolique , schnitt La Fortuna von der anderen Seite den Weg ab. Da nun beide Schiffe in Sicht waren, wuchs die Spannung an Bord der Fortuna spürbar. Die Mannschaft wurde zusehends hektischer. Der reichlich genossene Rum arbeitete gegen sie, verlangsamte ihre Bewegungen und brachte ihre Gedanken durcheinander. Und dem beinahe sicheren Tod ins Auge blickend, war die eben noch grölende, ausgelassene Mannschaft plötzlich vollkommen still.
    Rosalind war übel vor Angst, aber sie riss sich mit aller Kraft zusammen. Sie musste Beatrice aus Vasquez’ Kajüte holen, was schwierig werden könnte. Als Vasquez abgelenkt war, nutzte sie die Gelegenheit und schlich die Treppe hinunter.

Kapitel 12
    A lexandre stand am Bug und genoss den Salzgeschmack des sprühenden Wassers, als L’Etoile du Matin in Gefechtsposition ging. Mit seinem Fernrohr suchte er das Gewimmel an Vasquez’ Deck ab und fand Rosalind auf dem Achterdeck mit Vasquez. Das oberschwesternhafte blaue Kleid mit den albernen kleinen Schleifen war weg, und stattdessen trug Rosalind einen knappen Fetzen aus leuchtend roter Seide, der ihre Arme entblößt ließ und jede ihrer Kurven betonte. Die Sonne brannte auf sie herab, so dass ihr goldenes Haar wie Honig leuchtete, die helle Haut an ihrem Hals und ihren Schenkeln wie Alabaster. Alexandre spürte ein tiefes, rohes Verlangen in sich. Rosalind verkörperte alles, was sich ein Mann nur wünschen konnte. Und diese kleine Milchmagd weckte in ihm Gefühle, wie er sie noch bei keiner Frau je empfunden hatte. Dass sie mit Vasquez allein dastand, bewies wieder einmal, wie klug sie ihre Situation bisher meisterte.
    Alexandre betrachtete sie weiter, unfähig, den Blick von diesem verführerischen Bild abzuwenden. Die saubere, anständige, englische Lady war all ihrer Würde beraubt und zu einer in Seide gewandeten Göttin geworden, zum Traum eines jeden einsamen Seemanns. Er sehnte sich danach, über die zarte Haut ihrer Schenkel zu streicheln, die der Wind gerade entblößte. Rosalind schlang eine Perlenkette um ihre Finger, und goldene Armreifen hingen ihr wie Fesseln an den Handgelenken. Obwohl unruhig und nervös, schien sie Alexandre für einen Augenblick direkt ins Gesicht zu sehen. Diese Verzweiflung und Sehnsucht in ihren Augen … Alexandres Herz pochte, sein Blut rauschte heiß und wild in seinen Adern. Rosalind würde ihn willkommen heißen, dessen war er sich gewiss. Und zwar nicht bloß, weil er sie aus den Klauen von Vasquez befreite.
    Alexandre drehte sich zu seinen Offizieren um. » Monsieur le Docteur. Grüßt die Schweine und sagt ihnen, sie sollen sofort das Mädchen aushändigen. Falls sie sich weigern, werden wir sie bis auf den letzten Mann niedermetzeln.«
    Gingras gab La Fortuna entsprechende Flaggenzeichen und wiederholte Alexandres Worte auf Spanisch. Vasquez’ Mannschaft antwortete mit wüsten Beschimpfungen in mehreren Sprachen. Ihr Kapitän warf seine Zigarre weg und packte Rosalinds Zopf, den er ihr um den Hals wand und nach oben riss, so dass sie auf Zehenspitzen stehen musste, um noch Luft zu bekommen.
    »Du willst sie, du lächerlicher Franzosengeck?«, grölte er in seinem abscheulichen Französisch. »Komm und hol sie dir! Es wird dich jeden Mann auf deinem Schiff kosten!«
    Alexandre lächelte. Dies war der Zeitpunkt, die Kanonen abzufeuern und so viele Löcher in den Rumpf der Fortuna zu brennen, dass sie wie ein Stein unterging. Er hob sein Fernrohr. Rosalinds Wangen waren gerötet. Sie reckte das Kinn, um gegen das Würgen ihres eigenen Zopfes zu kämpfen. Und in ihren blauen Augen erkannte Alexandre weniger Angst als vielmehr Wut und Trotz. Nein, Vasquez hatte sie noch nicht gebrochen.
    Alexandres Männer beobachteten ihn und standen mit brennenden Lunten an den Kanonen bereit. Auf sein Kopfnicken hin würden sie die Kanonen zünden und La Fortuna vernichten. Was hatte die kleine Milchmagd noch gesagt, als sie ihm vorhielt, ein Feigling zu sein? Sie hätte gehört, L’Ange

Weitere Kostenlose Bücher