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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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Frage mit einer Gegenfrage beantworten«, dröhnte es aus dem Sprechgerät.
    »Vielleicht ist er ja auf dem Klo«, vermutete der Dritte von ihnen und presste sein Gesicht an die Scheibe. Al Parker kroch wie von der Tarantel gestochen auf allen vieren in einen toten Winkel des Flures und wagte nicht zu atmen.
    »Dadrinnen hat sich etwas bewegt!« Das Gesicht löste sich von der Scheibe und jemand klopfte erneut an die Haustür. »Al, bist du das? Al!«
    »Kannst du uns mal aufklären, wer diese Männer da draußen sind?«, raunte Bob dem Produzenten zu. »Sie haben dich längst gesehen. Meinst du nicht, es wäre besser, dieses Versteckspiel zu beenden?«
    Al Parker zögerte. Doch dann richtete er sich schwer entschlossen auf, zog sein Hemd zurecht und öffnete mit einem Stoßseufzer die Haustür. Justus, Peter und Bob hatten sich ebenfalls erhoben und warfen einen neugierigen Blick auf die drei Besucher, die, wie selbstverständlich, in den Flur traten. Mrs Stevens verharrte vor der Türschwelle. »Diese drei jungen Männer haben offenbar auch etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen. Zurzeit scheint man sich ja sehr für Sie zu interessieren. Konzentrieren Sie sich jedoch auf das Wesentliche und denken Sie über meine Worte nach.« Damit wandte sich Mrs Stevens zum Gehen und humpelte langsam davon.
    »Hi, Al!«, begrüßte einer, offenbar der jüngste von den Männern, den Produzenten und schenkte auch den drei Detektiven einen freundlichen Willkommensgruß. »Kommen wir ungelegen oder weshalb machst du uns nicht auf?«
    »Ihr müsst mein Verhalten entschuldigen«, wand sich Al Parker verlegen, »ich dachte nämlich im ersten Moment, dass da wieder irgendwelche Fans vor der Tür stehen. Und die kann ich hier momentan überhaupt nicht gebrauchen. Mit eurem Erscheinen habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.« Der Produzent deutete auf die drei Detektive. »Darf ich euch meine neuen Praktikanten vorstellen: George, Michael und Phil.« Justus, Peter und Bob grinsten.
    »Das ist kein Gag?«, fragte der erste Sprecher und entblößte dabei seine gelben Zähne, die sich in einem äußerst schlechten Zustand befanden.
    »Wir wünschten, es wäre so«, übernahm Justus die Antwort. »Wie heißt ihr denn?«
    Al Parker stellte die drei jungen Männer vor. »Das sind Luke, Bart und Frank. Die beste Verstärkung, die meinen Stars den Rücken deckt. Die drei sind Backgroundsänger.«
    Justus blinzelte verwirrt.
    »Sie fungieren, mit anderen Worten ausgedrückt, als Chor, George«, fügte Bob zu Justus’ Erklärung hinzu.
    »George ist doch nicht bescheuert, Phil«, ereiferte sich der Zweite Detektiv und musterte die drei fremden Besucher dabei eingehend. Sie waren etwa Anfang zwanzig, wobei Luke, der Mann mit den schlechten Zähnen, offensichtlich der Jüngste des Trios war. Seinen freien Unterarm zierte das Tattoo einer Seejungfrau, deren Kopf im Vergleich zum Körper etwas zu groß geraten war. Ansonsten wirkte er, in seinen Secondhandklamotten und den alten ausgelatschten Turnschuhen, recht sympathisch.
    Bart, mit seinen zwei Metern Länge und der spindeldürren Figur, erinnerte an einen Riesen. Und obwohl er der Älteste der drei zu sein schien, erweckte sein Gesicht, das über und über mit Pickeln besät war, den Eindruck, dass sich die Pubertät einfach nicht von ihm verabschieden wollte. Franks Erscheinung hingegen ließ den Zweiten Detektiv schmunzeln. Seinen fülligen Körper versuchte dieser mit einem T-Shirt und einer schlabbrigen Hose, beides in Übergröße, zu kaschieren. Eine gewisse Ähnlichkeit zu der übergewichtigen Figur des Ersten Detektivs war nicht von der Hand zu weisen.
    »Sag mal, Al, war die verschleierte Alte mit der Kehlkopfrassel eben von der Presse oder gehört die zu deiner Verwandtschaft?«, fragte Luke mit einem ironischen Unterton in der Stimme.
    »Nichts dergleichen«, versuchte der Produzent den drei Besuchern mit einer lapidaren Erklärung auszuweichen. »Mrs Stevens wohnt hier in der Nachbarschaft. Ich glaube, sie ist in letzter Zeit viel allein und braucht ab und zu jemanden, mit dem sie sich unterhalten kann.«
    »Ist ja auch egal«, warf Bart ein und zog aus der Hintertasche seiner löchrigen Jeans ein paar zusammengefaltete Zettel. »Wir sind eigentlich zu dir gekommen, weil wir uns letzte Nacht …«
    »Können wir das gleich im Studio besprechen?«, fuhr Al Parker dazwischen und rieb sich verlegen die Hände. »Ich wollte mich gerade von George, Michael und Phil verabschieden.«
    Die

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