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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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»Inwiefern war Needle denn in das Geheimnis eingeweiht, dass es die Wet Boys sozusagen zweimal gibt?«
    »Direkt darüber gesprochen haben wir eigentlich nie und Needle hat die Jungs auch nie persönlich zu Gesicht bekommen«, klärte Al Parker die drei ??? auf. »Weder die Playbackmodels, noch die wahren Interpreten. Aber dass da irgendetwas nicht stimmte, muss er mit seiner feinen Nase schon gerochen haben. Denn als er später bei mir auftauchte und von mir die zweihundertfünfzigtausend Dollar verlangte, kündigte er mir an, dass er in seinem Ärmel noch eine Trumpfkarte gegen mich hätte, die er erst zum Schluss gegen mich ausspielen werde. Ich habe das für einen Bluff gehalten und ihn ein für alle Mal aus meinem Haus gewiesen.«
    »Dieses Masterband, das damals auf Eis gelegt wurde, befindet sich also noch immer in deinem Besitz, richtig?«, hakte Bob interessiert nach.
    »Allerdings«, bestätigte der Produzent. Und als wäre es eine Aufforderung gewesen, verließ er die Küche und eilte mit hastigen Schritten in sein Musikstudio. Justus, Peter und Bob folgten ihm. Al Parker ging auf einen Schrank zu, zog eine Schublade auf und wich Sekunden später entsetzt zurück. »Dieser Teufel …«, stammelte er. »Dieser verfluchte Teufel!«
    »Ich nehme an, das Band ist nicht mehr da. Habe ich recht?« Justus trat einen Schritt näher.
    Der Produzent riss fassungslos weitere Schubladen auf und kam zu der bitteren Erkenntnis, dass er sich nicht geirrt hatte. Das Masterband war verschwunden. Mit zitternden Fingern griff Al Parker nach seinem Tabaksbeutel. Seine innere Erregung war so heftig, dass er es kaum fertigbrachte, sich eine Zigarette zu drehen.
    »Wo wohnt dieser Kerl, Al?«, fragte Justus. Der Produzent war jetzt geistig so abwesend, dass der Erste Detektiv seine Frage noch einmal wiederholen musste.
    »Zwei Straßen weiter«, kam es stockend über seine Lippen. »Lear-Road. Hausnummer siebzehn … wenn ich mich recht entsinne.«
    Justus warf einen Blick auf die Wanduhr und sagte gelassen: »Wir werden jetzt in aller Seelenruhe frühstücken, Al. Essen hält Leib und Seele zusammen.«
    Der Produzent zog hastig an seiner Zigarette. »Ich werde keinen Bissen runterkriegen!«
    »Das ist doch Schwachsinn!«, rief Bob Al Parker zur Vernunft. »Du musst jetzt einen kühlen Kopf bewahren!«
    »Was nützt mir das?«, erwiderte er aufgebracht. »Mir sind die Hände gebunden! Ich bin von Vampiren umgeben, die mich allesamt aussaugen! Und ich kann nichts dagegen unternehmen.«
    »Irrtum, Al.« Justus rieb sich die Hände. »Nach dem Frühstück werden wir deinem ehemaligen ›Mitarbeiter‹ William Needle auf die Pelle rücken. Und falls er tatsächlich hinter diesen heimtückischen Voodoo-Anschlägen stecken sollte, wird er sein blaues Wunder erleben!«

In der Puppen-Werkstatt
    Die Kirchturmuhr schlug gerade sieben, als Justus, Peter und Bob in der Lear-Road vor dem Haus mit der Nummer siebzehn ankamen. Ein vergilbter Aufkleber, auf dem mit einem Filzstift der Name ›Needle‹ gekritzelt war, haftete neben dem Klingelknopf. Ohne zu zögern, drückte der Erste Detektiv auf die Klingel. Die drei ??? rechneten eigentlich damit, dass es einige Zeit dauern würde, bis sich Mr Needle aus dem Bett gequält hatte. Zu ihrem Erstaunen wurde die Tür aber schon nach wenigen Sekunden aufgerissen. Vor ihnen stand ein untersetzter Mann, dessen spärlicher Haarwuchs und die auffällige Designer-Brille sofort ins Auge fielen. Er war mit einem Blazer bekleidet und trug unter seinem Arm eine kleine Aktentasche. Offenbar befand er sich gerade im Aufbruch.
    »Ja?«, fragte er knapp und würdigte sie kaum eines Blickes.
    »Guten Morgen«, flötete Justus in seinem freundlichsten Tonfall. »Sind Sie William Needle?«
    Der gedrungene Mann zwinkerte nervös mit seinen Augen. »Was geht euch das an?«
    Mit einer übertriebenen Geste zog Peter aus seiner Jackentasche einen Notizblock mit Bleistift. »Wir kommen von der Schülerzeitung und machen eine Umfrage. Deshalb gestatten Sie uns nur eine Frage: Kennen Sie die Wet Boys ?«
    William Needle reagierte sofort. »Diesen Kinderkram lasst mal schön bleiben, Jungs. Al Parker hat euch zu mir geschickt. Stimmt’s oder habe ich recht?«
    »Wie … wie kommen Sie denn darauf?«, fragte Peter perplex.
    »Ich bin nicht blöd und noch immer in der Lage, eins und eins zusammenzuzählen. Leider muss ich euch enttäuschen. Aus mir werdet ihr keine Infos herausbekommen. Die Schritte, die ich jetzt gegen

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