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Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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wie sollen wir das anstellen, Erster?«, wollte Bob wissen. »Wie ich dich kenne, hast du dir schon einen todsicheren Plan zurechtgelegt.«
    Justus lächelte triumphierend. »William Needle wird es noch bitter bereuen, dass er die Voodoo-Religion für seine materialistischen Zwecke missbraucht hat! Ich denke, dass es an der Zeit ist, diesen skrupellosen Verbrecher am eigenen Leib spüren zu lassen, was es heißt, wirklich Angst zu haben.«
    Peter fühlte sich bei dem Gedanken unwohl. »Wir sollten es nicht übertreiben, Just. Ich glaube zwar nicht an den ganzen Hokuspokus, trotzdem habe ich da einen gewissen Respekt. Auch wenn William Needle mit dieser Religion Schindluder treibt, sollten wir es ihm nicht gleichtun.«
    »Ich kann dich beruhigen, Zweiter.« Justus war zuversichtlich. »Die Voodoo-Götter werden den drei ??? auf ewig dankbar sein, dass wir einem Scharlatan wie William Needle ein für alle Mal das Handwerk legen.«
    »Und wie stellen wir es diesmal an?«, fragte Bob.
    »Wir greifen einfach in die Trickkiste! Und dazu muss ich vorher unbedingt noch mit Onkel Titus telefonieren!«
     
    Al Parker war an diesem Morgen die Nervosität in Person. Nachdem Justus, Peter und Bob ihm berichtet hatten, auf welche Abgründe sie in William Needles Wohnung gestoßen waren, fiel ihm eine zentnerschwere Last von der Seele. Dennoch überkam ihn eine große Unruhe, als ihn die drei ??? in ihren Plan einweihten, der den heimtückischen Gegenspieler endgültig zu Fall bringen sollte.
    Die Wanduhr im Studio schlug gerade neun Uhr, als der Zweite Detektiv, der am Fenster Wache hielt, blitzschnell zur Seite sprang und das alarmierende Zeichen gab: »William naht!«
    Peter und Bob krochen in Windeseile in die unteren Regalschränke, die der Produzent eigens zu diesem Zweck leer geräumt hatte, und zogen die Türen bis auf einen kleinen Sichtspalt zu. Al Parker setzte sich an sein Mischpult und ließ wie selbstverständlich den neuen Remix der Wet Boys abfahren. Er bemühte sich unter größten Anstrengungen, ein entspanntes Gesicht aufzusetzen.
    In diesem Moment betrat William Needle das Studio und blieb mitten im Raum stehen. »Hi«, kam es ausdruckslos über seine Lippen.
    Scheinbar überrascht drehte sich der Produzent in seinem Sessel um. »William, was willst du denn hier?«
    Needle verharrte noch immer regungslos im Raum. »Kannst du dir das nicht denken?«
    Al Parker stoppte die Musik. »Denken schon, aber ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, dass du noch immer an dieser alten Geschichte festhältst. Warum lässt du nicht einfach los und beschäftigst dich mit wichtigeren Dingen, als einer Illusion nachzutrauern.«
    »Zweihundertfünfzigtausend Dollar sind für mich keine Illusion, Al. Und ich kriege mein Geld. Es bleibt dir gar keine andere Wahl.« William Needle zeigte keinerlei Gefühlsregung.
    »Du musst dich schon etwas genauer ausdrücken, wenn ich dich verstehen soll. Kann ich dir vielleicht einen schwarzen Tee anbieten?«
    Langsam trat William Needle näher. »Du bist noch immer der Alte. Pünktlich um neun zelebrierst du deine Tee-Zeremonie.«
    »Menschen verändern sich nicht, William. Das weißt du doch. Warum sollten sie es auch? Also was ist? Tee?« Einladend hob Al Parker die Kanne.
    »Warum nicht. Aber nur halb voll.«
    Der Produzent schenkte ein und schob William Needle den Becher über den Abstelltisch zu. »Du sprichst in Rätseln und hast mir noch immer nicht auf meine Frage geantwortet.«
    »Ich habe lange genug auf diesen Tag gewartet, Al. Das kannst du mir glauben. Da kommt es jetzt auf ein paar Minuten mehr oder weniger auch nicht mehr an.« William Needle griff nach seinem Becher. »Hast du vielleicht ein bisschen Zucker?«
    »Sicher doch.« Al Parker erhob sich aus seinem Sessel und ging in die Küche. Entsetzt beobachteten Peter und Bob von ihrem Versteck aus, wie William Needle sich vorsichtig umsah und aus seiner Westentasche ein kleines Fläschchen zog. Er schraubte den Deckel ab und kippte den gesamten Inhalt in den Becher des Produzenten. Schon hörte man Al Parker zurückkommen. »Ich dachte schon, der Zucker wäre mir ausgegangen. Aber im Regal lag noch ein Päckchen!« Al Parker nahm wieder auf seinem Drehsessel Platz, während William Needle zwei Zuckerstückchen in seinen Becher fallen ließ.
    »Mir kannst du auch zwei Würfel reinwerfen«, brachte der Produzent locker über die Lippen. »Falls du einen Löffel suchst, hinter dir steht der Besteckkasten.«
    William Needle

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