Im Bann des Voodoo
William Needle, in der Maske der Anthropologin, dass der Voodoo-Terror erst abgewendet werden kann, wenn Al Parker endlich eine alte Schuld begleicht. William Needle erhoffte sich damit, dass der Produzent seiner angeblichen Zahlungsverpflichtung nachkommt.«
»Das ist doch absolut illusorisch«, warf Peter ein. »Wenn Al Parker schon früher gewusst hätte, dass William Needle hinter dieser Voodoo-Geschichte steckt, hätte er den ganzen Zauber doch von Anfang an durchschaut und diesen komischen Stoffpuppen nicht die geringste Bedeutung beigemessen.«
»Da bin ich mir nicht sicher, Kollegen. Momentan interessiert mich jedoch weitaus mehr, was sich in diesem Säckchen da befindet.« Justus griff in die Holzkiste und zog aus ihr den kleinen schwarzen Lederbeutel hervor. Neugierig schüttelte er den gesamten Inhalt auf den Teppichboden. »Was haben wir denn da?« Neben einigen kleinen Glasfläschchen lag auch der metallene Sprechapparat, der für die Jessica-Stevens-Verkleidung ein unverzichtbares Zubehörteil war.
Der dritte Detektiv nahm das Gerät in seine Hand und betrachtete es eingehend von allen Seiten. »Dieser raffinierte Fuchs hat auch wirklich an alles gedacht! Natürlich musste er davon ausgehen, dass Al Parker seine Stimme erkennen würde, selbst wenn er sie noch so gut verstellt hätte. Durch diesen Apparat hier hat er das Problem geschickt gelöst!«
Justus griff unterdessen nach einem der Glasfläschchen, die ebenfalls aus dem Beutel gefallen waren, und inspizierte neugierig das Etikett. »Diese Ratte!«, entwich es ihm impulsiv. »Diese elende Ratte!«
Peter und Bob sahen Justus fragend an. »Was hast du, Erster?«
Justus hielt ihnen das kleine Fläschchen entgegen. »Dieser hochbrisante Inhalt wird dafür sorgen, dass William Needle für einige Jahre ins Zuchthaus wandert!«
Showdown
Bob griff ebenfalls nach einem Fläschchen. Auf dem Etikett stand PANIPHARM. Er reichte es an Peter weiter. Der Zweite Detektiv öffnete den Schraubverschluss und hielt seine Nase an die Öffnung »Mit meiner Allgemeinbildung steht es in diesem Fall nicht zum Besten, Just. Könntest du uns mal aufklären, was dieses Fläschchen enthält? Panipharm sagt mir leider gar nichts.«
»Onkel Titus hat dieses Medikament vor ein paar Monaten von seinem Arzt verschrieben bekommen. Ich muss gestehen, dass ich euch über die Zusammensetzung nicht viel sagen kann, dennoch sind mir die Anwendungsgebiete und die Wirkung geläufig.« Der Erste Detektiv griff nach dem Lederbeutel und ließ das Sprechgerät und die Medikamentenfläschchen wieder darin verschwinden.
»Dann lass dich nicht lange bitten, Just«, drängte Peter. »Ich will hier raus aus der gruseligen Kammer, und zwar so schnell wie möglich!«
»Panipharm wird in der Regel Patienten verabreicht, die unter einem zu niedrigen Blutdruck leiden«, erklärte Justus in schulmeisterlichem Tonfall. »Dieses Präparat bringt die Herzpumpe wieder in Schwung und dementsprechend den Kreislauf wieder auf Trab. Onkel Titus hatte vor ein paar Tagen aus Versehen die doppelte Anzahl Tropfen zu sich genommen und bekam plötzlich heftigstes Herzrasen. In seiner Panik begann er nach Luft zu schnappen. Doch das hektische Atmen verschlimmerte seine Situation nur noch, da der Sauerstoffgehalt seines Blutes dadurch rasch anstieg. Man nennt dieses Phänomen Hyperventilation. Durch den sehr hohen Sauerstoffgehalt im Blut kommt es zu Übelkeit, Schwindel und dem Gefühl einer Ohnmacht nahe zu sein, was die Panik meistens noch verschlimmert!«
»Langsam dämmert es mir«, murmelte Peter. »Unter denselben Symptomen litt doch auch Al, nachdem ihm Needle diese Puppen zugespielt hatte!«
»Dann verursachte also der Inhalt dieser Fläschchen Als Panikanfälle. William Needle hat den Produzenten in der Kombination Voodoo-Puppe und Panipharm auf den Horrortrip geschickt!«, rief Bob.
»Ihr habt es erfasst!«, lobte Justus seine beiden Detektivkollegen. »Die Frage stellt sich nur, wie dieser Mann es anstellte, dass die Wirkung des Medikaments genau in dem Moment einsetzte, als Al mit diesen Puppen in Kontakt kam. Doch das ist nicht das einzige Rätsel.« Er warf einen besorgten Blick auf die Uhr. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Bevor William Needle bei Al Parker eintrifft, müssen wir unbedingt vor Ort sein! Ich habe das sichere Gefühl, dass dieser Irre heute in die Offensive gehen wird. Und das ist unsere Gelegenheit, Needle zu überführen und ihn der Polizei ans Messer zu liefern!«
»Und
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