Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Banne des schwarzen Schwertes

Im Banne des schwarzen Schwertes

Titel: Im Banne des schwarzen Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
Kopf.
    »Du - was willst du?«
    »Wir sind gekommen, um dir zu helfen, Drinij Bara.«
    »Mir zu helfen? Aber warum? Du bist nicht mein Freund. Was hättest du davon? Das Risiko für dich ist viel zu groß.«
    »Als Zaubererkollege steht mir der Sinn danach, dir zu helfen«, sagte Elric.
    »Daß du Zauberer bist, habe ich schon vermutet. In meinem Land behandeln sich die Zauberer aber nicht so freundlich - eher im Gegenteil.«
    »Ich will dir die Wahrheit sagen - wir brauchen deine Hilfe, um den blutigen Vorstoß der Barbaren aufzuhalten. Wir haben einen gemeinsamen Feind. Hilfst du uns, wenn wir dir helfen, deine Seele zurückzugewinnen?«
    »Euch helfen - natürlich. Ich beschäftige mich mit nichts anderem als meiner Rache. Aber um meinetwillen - nehmt euch in acht. Wenn er ahnt, daß ihr mir helfen wollt, tötet er die Katze und uns gleich mit.«
    »Wir wollen versuchen, die Katze zu dir zu bringen. Würde das genügen?«
    »Ja. Wir müssen Blut tauschen, die Katze und ich, dann kehrt meine Seele in meinen Körper zurück.«
    »Also gut. Ich will versuchen...« Elric hörte Stimmen von draußen und drehte sich um. »Was ist das?«
    Angstvoll erwiderte der Zauberer: »Das muß Terarn Gashtek sein - er kommt jede Nacht, um mich zu verhöhnen.«
    »Wo ist der Wächter?« Die harte Stimme des Barbaren kam näher, dann betrat er das kleine Zelt. »Was soll.?« Er sah Elric über dem Zauberer stehen.
    In seinen Augen stand Verwirrung und Mißtrauen. »Was tust du hier, Mann aus dem Westen -was hast du mit dem Wächter gemacht?«
    »Wächter?« fragte Elric. »Ich habe keinen Wächter gesehen. Ich suchte nach meinem Zelt und hörte diesen Mann schreien, und da trat ich ein. Ich finde es immerhin seltsam, daß ein so großer Zauberer in schmutzigen Lumpen geht und gefesselt ist.«
    Terarn Gashtek runzelte die Stirn. »Betreibe deine unvorsichtige Neugier ruhig weiter, mein Freund, dann wirst du feststellen, wie dein eigenes Herz aussieht. Jetzt verschwinde - wir brechen morgen früh auf!«
    Elric tat, als ob er vor dem anderen zurückscheue, und stolperte hastig aus dem Zelt.
    Ein einsamer Mann in der Livree eines Amtlichen Boten von Karlaak lenkte sein Pferd nach Süden. Das Tier galoppierte über einen Hügelkamm, und der Bote erblickte vor sich ein Dorf. Eilig ritt er hinein und wandte sich mit lauter Stimme an den ersten Mann, den er erblickte.
    »Schnell, sag mir, kennst du einen Dyvim Slorm und seine imrryrischen Söldner? Sind sie hier durchgekommen?«
    »Ja - schon vor einer Woche. Sie waren unterwegs nach Rignariom an Jadmars Grenze, um dem vilmirischen Prätendenten ihre Dienste anzubieten.«
    »Waren sie beritten oder zu Fuß?«
    »Beides.«
    »Vielen Dank, mein Freund!« rief der Bote über die Schulter und galoppierte in Richtung Rignariom aus dem Dorf.
    Der Bote aus Karlaak ritt durch die Nacht - einer frischen Spur folgend. Eine große Streitmacht war in diese Richtung gezogen. Er hoffte, daß es sich um Dyvim Slorm und seine imrryrischen Krieger handelte.
    In der süß duftenden Gartenstadt Karlaak herrschte eine gespannte Atmosphäre, obwohl die Bürger wußten, daß Nachrichten erst in einigen Tagen eintreffen konnten. Sie verließen sich auf Elric wie auf den Boten. Hatte nur einer Erfolg, gab es keine Hoffnung für sie. Beide mußten ihr Ziel erreichen. Beide.

3
    Das Lärmen des Aufbruchs hallte durch den feuchten Morgen, und die hungrige Stimme Terarn Gashteks trieb sie zur Eile an.
    Sklaven legten sein Zelt zusammen und verstauten es auf einem Wagen. Der Barbarenführer ritt vor, zerrte seine mächtige Kriegslanze aus dem weichen Boden, drehte sein Tier herum und ritt nach Westen, gefolgt von seinen Hauptleuten, zu denen Elric und Mondmatt gestoßen waren.
    Im Dialekt des Westens besprachen Elric und Mondmatt ihr Problem. Der Barbar erwartete von ihnen, daß sie ihm reiche Beute verschafften. Seine Kundschafter legten weite Strecken zurück, so daß sie keine Chance hatten, die Horde an einer Siedlung vorbeizuführen. Sie steckten in der Klemme, denn es wäre entehrend gewesen, eine andere Stadt zu opfern, nur um Karlaak noch ein paar Tage mehr Zeit zu geben. Andererseits.
    Kurz darauf galoppierten zwei Kundschafter laut rufend herbei.
    »Eine Stadt, Lord! Eine kleine Stadt, die leicht zu nehmen sein dürfte.«
    »Endlich - daran können wir unsere Klingen wetzen und sehen, wie leicht sich auch das Fleisch der Westleute aufschlitzen läßt! Dann nehmen wir uns ein größeres Ziel vor.« Er wandte

Weitere Kostenlose Bücher