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Im Banne des stuermischen Eroberers

Titel: Im Banne des stuermischen Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wäre fast vornübergekippt. Boswell und William packten ihn je bei einem Arm, um ihn zu stützen, und halfen ihm beim Ausziehen - trotz seines Protests, der zusehends schwächer wurde. Es war offenkundig, dass seine Kraft stetig nachließ. Helen war froh, dass die beiden anderen Männer seine Beteuerungen, er komme allein zurecht, einfach in den Wind schlugen.
    Als sie ihn gerade in den Zuber schafften, brachte eine Magd das verlangte Bier. Sie gab es Helen und teilte ihr mit, dass Lady Shambleau auch für Boswell und Sir William Bäder richten ließ, damit sie sich ebenfalls waschen konnten. Helen dankte ihr und wartete, bis Hethe sich im Wasser niedergelassen hatte, um William und Boswell von der Nachricht in Kenntnis zu setzen.
    Während die beiden zur Tür gingen, schritt sie zurück zum Badezuber, um Hethe das Bier zu reichen. Er war so schwach, dass er den Becher beinahe ins Wasser fallen ließ, doch er weigerte sich beharrlich, sich von ihr „wie ein Säugling füttern zu lassen“. Also umklammerte er den Becher mit beiden Händen und nahm ein paar Schlucke, ehe er ihn ihr zurückreichte.
    Sie stellte das Gefäß auf den Boden und machte sich mit Duckys Hilfe daran, ihren Gemahl zu baden. Zunächst wuschen sie ihm das Haar, wobei sie angewidert das Gesicht verzogen ob des Morasts und Schlicks, der heraussickerte. Einfach alles landete im Burggraben - von Tierkadavern bis hin zum Inhalt der Nachttöpfe. Beide Frauen mühten sich, diesen Gedanken zu verdrängen, während sie schrubbten. Als Hethes Haar sauber war, untersuchte Helen seinen Kopf, bis sie die Stelle fand, an der er geschlagen worden war. Dort war die Haut aufgeplatzt, und eine weitere Beule von der Größe eines Gänseeis wuchs heran. Hethe war dabei, sich eine beachtliche Sammlung zuzulegen.
    Wirklich gut, dass er einen solch harten Schädel hat, dachte sie spöttisch und sah erleichtert, dass er eingeschlafen war.
    Sie wuschen ihn so behutsam und leise wie möglich, um ihn nicht zu wecken, und schließlich sah er wieder rosig und gesund aus - oder zumindest so gesund, wie man nach so vielen Hieben auf den Kopf eben aussehen konnte.
    „Ducky, es dürfte besser sein, wenn du die Männer holst, damit sie uns helfen, ihn ins Bett zu bringen“, wies Helen an.
    Prompt rührte Hethe sich und schlug blinzelnd die Augen auf. „Nay, das schaffe ich allein“, sagte er stur.
    Helen, die neben dem Zuber kniete, verdrehte die Augen. Wie närrisch der Stolz doch das Mannsvolk macht. Aber was sollte sie tun? Achselzuckend erwiderte sie Duckys fragenden Blick, richtete sich langsam auf und streckte Hethe eine Hand hin.
    Er beachtete die Hand nicht, sondern stützte sich links und rechts auf dem Rand des Bottichs ab und stemmte sich hoch. Erstaunt sah Helen, dass es ihm tatsächlich gelang, auf den Füßen zu bleiben, wenn auch mit knapper Not. Dann allerdings begann er zu schwanken wie ein junges Bäumchen im Wind, und Helen und Ducky stürzten herbei, um ihn von beiden Seiten zu stützen. Da sie fürchteten, er werde sich nicht lange auf den Beinen halten können, verschoben sie das Abtrocknen auf später. Sie halfen ihm, als er unsicher aus dem Zuber stieg, und führten ihn zum Bett. Dort brach er leise seufzend zusammen und schloss umgehend die Augen.
    „Gib Sir William und Boswell Bescheid, dass wir ihre Hilfe nicht länger benötigen. Sag ihnen, dass er schon im Bett ist“, trug Helen ihrer Kammerfrau auf. Sie hörte die Tür hinter Ducky zufallen, während sie sich daranmachte, ihren Gemahl trocken zu reiben. Nachdem sie sich Füßen und Unterschenkeln gewidmet hatte, arbeitete sie sich langsam nach oben vor. Als sie bei seinen Oberschenkeln anlangte, weiteten sich ihre Augen. Ihr Gemahl mochte einer Ohnmacht nahe sein, aber seine Männlichkeit war hellwach. Sie schloss die Finger und somit auch das Leinentuch darum und drückte sanft. Als Hethe knurrend die Augen aufschlug, lächelte sie.
    „Wenn ich nicht halb tot wäre, würde ich Eure Einladung annehmen“, brummte er.
    Helen lächelte und sah ihn gespielt unschuldig an. „Einladung, Mylord? Ich versuche nur, Euch abzutrocknen.“ Sie strich ihm über die schwellende Lanze, und er seufzte vor Behagen.
    „So trocknet mich gründlich ab, Gemahlin. Ihr wollt doch nicht, dass ich mir den Tod hole.“
    Sie lachte leise, fuhr aber fort mit ihrem Tun. Mochte sein Unterleib auch Interesse bekunden, so fielen ihm doch vor Müdigkeit die Augen zu. Helen wusste, dass er nicht in der Lage war, Taten

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