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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Hamilton war tödlich beleidigt.
    »Niall, bitte setze diese Frau, die es als legitim betrachtet, ihre Tochter so lange zu prügeln, bis diese sich ihrem Willen beugt, darüber in Kenntnis, wie nahe sie mit ihrem Tun dem Tod gekommen ist.«
    Niall wiederholte diese Drohung in englischen Worten.
    Die Frau begann zu kreischen, ihr Mann solle gefälligst etwas unternehmen, wenn sie so infam beleidigt wurde.
    Talorc wandte sich an den Baron. »Ihr habt ihr gestattet, jener Frau zu schaden, die jetzt zu mir gehört. Ihr seid nur deshalb noch am Leben, weil Eure Tochter mich um Euer Leben gebeten hat.«
    Niall begann wieder zu übersetzen, doch der Baron wischte die Worte beiseite. »Ich spreche Eure Sprache«, sagte er auf Englisch. »Man hat mir gesagt, Ihr würdet auch Englisch sprechen.«
    »Unser Laird lässt kein Wort der Sprache von Verrätern über seine Lippen kommen«, erwiderte Niall mit kaum unterdrückter Wut.
    Statt auf diese Beleidigung zornig zu reagieren, wie Talorc es erwartet hätte, nickte Sir Reuben nachdenklich. »Euer Vater hat einst Tamara of Oborek geheiratet.«
    Talorc nickte.
    »Meinem schlimmsten Feind würde ich nicht wünschen, eine solche Verbindung einzugehen.«
    Diesmal war es Talorc, der erstaunt war, doch erlaubte er es sich nicht, seine Überraschung zu zeigen.
    »Sybil kann ein habgieriger Drache sein. Aber sie würde ihr Haus niemals verraten«, sagte der Baron auf Gälisch.«
    »Dieser Drache wird ihre Tochter nie wiedersehen.«
    »Das habe ich schon vermutet.«
    Die Frau, über die sie sprachen, beklagte sich noch immer darüber, dass ihr Unrecht widerfahren sei. Aber niemand schenkte ihr Beachtung. Selbst ihr Mann ignorierte sie. Lady Sybil verlegte sich vom Klagen aufs Schmeicheln und versuchte, Talorc zu überreden, mit Abigail noch zu bleiben, damit sie ein letztes Mal mit ihrer Familie zusammen essen konnte.
    Da sie weiterhin englisch sprach, würdigte Talorc sie keiner Antwort. Er weigerte sich sogar, ihr zuzuhören.
    Wenige Augenblicke später wurde Talorcs Aufmerksamkeit auf Abigail gezogen, die aus der Hütte trat.
    Sie trug eine hellgelbe Bluse unter einem Plaid in seinen Farben. Sie wirkte besorgt, biss sich auf die Lippen, und ihr Blick huschte zwischen allen Beteiligten hin und her wie einen flatternder Schmetterling.
    Talorc streckte ihr die Hand hin. Abigail schien sich etwas zu entspannen und kam schnell zu ihm.
    Ihre Mutter machte einen Schritt nach vorne und wollte ihren Arm packen, als Abigail an ihr vorbeiging.
    Talorc knurrte leise. Das Einzige, was diese widerliche Hexe vor seinem Wolf beschützte, war die Frau des MacDonald, die einfach die Hand der Engländerin beiseiteschlug.
    »Niemand legt ohne seine Erlaubnis die Hand auf die Frau eines Lairds«, stieß sie in schwerfälligem Englisch hervor. Der glühende Blick, mit dem sie die Engländerin bedachte, verriet ihm, dass sie Abigails Blutergüsse gesehen und entweder die wahren Umstände dieser Misshandlungen erraten oder Abigail gefragt und so die Wahrheit erfahren hatte.
    »Sybil«, bellte der Baron, »komm schon her!«
    »Du lässt zu, dass er mir eine letzte Umarmung zum Abschied verweigert? Sie ist meine Tochter!«, rief Lady Hamilton wütend und beleidigt.
    »Wenn sie berührt, was mein ist, stirbt sie«, sagte Talorc tödlich ernst. Er drohte nicht, er gab nur ein Versprechen.
    » Ich verweigere dir den Abschied«, gab der Baron wütend zurück. »Du hast deine Rechte als Mutter mehr als einmal verwirkt. Sie ist nicht länger deine Tochter. Sie ist jetzt eine Sinclair.«
    Dass Sir Reuben eine solche Viper geehelicht hatte, ließ Talorc an dessen Verstand zweifeln. Aber inzwischen glaubte Talorc immerhin, dass dieser Engländer zumindest ein gewisses Maß an Intelligenz sein Eigen nannte.
    »Sein König hat versprochen, es werde einen Beweis für den Vollzug der Ehe geben!«, kreischte die Frau. »Wie sollen wir das jemals erfahren, wenn wir sie jetzt mit ihm gehen lassen?«
    »Er kann uns das blutige Laken mit einem Boten schicken.«
    »Und was machen wir, wenn er das nicht tut?« Sie huschte um ihren Mann herum und stand nun direkt vor Talorc. »Ihr habt es Eurem König versprochen. Seid Ihr jetzt ein Mann von Ehre oder nicht?«
    Talorcs Zorn brannte inzwischen so glühend heiß, dass sein Wolf buchstäblich unter seiner Haut juckte und jeden Augenblick hervorbrechen und der Hexe an die Kehle gehen wollte. »Ihr wagt es, meine Ehre infrage zu stellen?«
    Er wartete nicht, bis der Baron seinem dummen

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