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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Ansatz zu einer
Geschichte zu formen, aus der man einen echten Blockbuster machen kann.«
    »Sie haben sich also auf Ihre untrügliche Spürnase verlassen«,
schmiert ihm Jessica Newman jetzt auch noch Honig ums Maul. »Und wie kam es
dann später zur Bekanntschaft mit Miss Thomas?«
    »Sie hat sich gestern selbst bei mir gemeldet«, antwortet Jeff.
    »Ja, weil ich durch Zufall entdeckt habe, dass Lilly mein Buch anbietet«, übernimmt Kimberly wieder mit
leidvoller Opfermiene. »Und da sie damit angegeben hat, dass Jeff sie unter
Vertrag genommen hat, wollte ich diesen gemeinen Diebstahl natürlich sofort
aufklären.«
    »Diese gemeine Lügnerin … diese miese …
hinterhältige … miese …« Mir verschlägt es fast die Stimme vor Empörung.
    »Nun, nach allem, was wir über diese Frau schon gehört haben und
gleich noch hören werden …«, holt Jessica Newman jetzt noch einmal aus,
»… wundert es uns eigentlich gar nicht mehr, dass sie sich solcher
Methoden bedient, um ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen. Was uns aber in
Ihrem konkreten Fall noch interessiert, Miss Thomas … wie hat sie ihre Geschichte denn nun gestohlen?«
    »Jetzt wird’s interessant!« Susan stupst mich an, und wir spitzen
alle gebannt die Ohren.
    »Ach, wissen Sie, Jessica, rückblickend betrachtet war das gar nicht
schwer für sie, weil ich einfach zu naiv war und mir gar nicht vorstellen
konnte, dass ein Mensch zu so etwas fähig ist«, antwortet Kimberly mit einer
hilflosen Geste.
    »Das bedeutet konkret …?«, hakt Jessica Newman nach.
    »Nun, als Lilly und ich uns kennenlernten …«
    »Wann war das?«
    »Genau weiß ich es gar nicht, schätzungsweise vor zwei Wochen. Eine
Mitbewohnerin hat sie mir vorgestellt, und als Lilly erfuhr, dass ich
Drehbuchautorin bin, hat sie sich sofort an mich rangehängt und mich den ganzen
Abend lang mit Fragen zu meinen Projekten gelöchert …«
    »… die Sie ihr leichtsinnigerweise beantwortet haben?«
    »Sie sagen es«, nickt Kimberly zerknirscht. »Ich dachte mir nichts
dabei, weil mir unsere Rollen eindeutig verteilt erschienen. Ich meine, ich als
renommierte Autorin und sie als blutige Anfängerin, die bis auf ein paar vage
Vorstellungen überhaupt nichts vorweisen konnte … wie konnte ich da ahnen,
dass sie die Frechheit besitzen würde, mir einfach mein Buch zu klauen?«
    »Ja, darauf kann ein redlicher Mensch natürlich nicht kommen«,
pflichtet Jessica Newman ihr bei. »Aber wie hat sie sich Ihre Geschichte dann
letztendlich angeeignet?«
    »Nun, so weit wir das später rekonstruiert haben, ging sie dabei in
mehreren Schritten vor«, lügt Kimberly, ohne mit der Wimper zu zucken.
»Zunächst hat sie allen von ihrem Buch erzählt –
das in Wirklichkeit natürlich nichts anderes war als eine abgeänderte Version meiner Geschichte –, und um auch noch an meine
Computerdatei zu gelangen, hat sie dann ein Mitglied unserer WG überredet, bei uns einziehen zu dürfen. Na ja, und der
Rest war dann nicht weiter schwer, sie hat sich meinen Computer geschnappt, als
ich nicht da war, die Datei kopiert, alles ein bisschen umgeschrieben, und
plötzlich hatte sie ein fertiges Drehbuch.«
    »Unfassbar.« Jessica Newman schüttelt voller Entrüstung den Kopf.
Dann blickt sie in die Kamera. »Und damit wäre die skandalträchtige Chronik von
Lillifee Springwater wieder um ein unrühmliches Kapitel reicher. Wir gehen kurz
in die Werbung, verehrtes Publikum, und danach haben wir noch weitere
Neuigkeiten zu dieser mysteriösen Person. Bleiben Sie dran!«
    Als sie vom Bildschirm verschwunden ist, tauschen wir betretene
Blicke aus.
    »Ach, Lilly, das tut mir so leid für dich«, sagt Vanessa mitfühlend.
    »Habt ihr schon jemals so etwas Fieses erlebt?«, fragt Susan, und
wir schütteln einhellig die Köpfe. Sie niest und putzt sich die Nase, bevor sie
weiterredet: »Und sie hat sich das alles auch noch ziemlich gut ausgedacht.
Theoretisch könnte es wirklich so gewesen sein.«
    »Ja, und ich bin nach wie vor die Dumme«, ergänze ich
niedergeschlagen.
    »Wie wär’s, wenn du selber in Good Day LA auftrittst?«, schlägt Vanessa vor.
    »Was, ich?« Ich denke kurz über ihren Vorschlag nach, aber dann
schüttle ich den Kopf. »Nach allem, was diese Jessica Newman über mich
losgelassen hat, bezweifle ich, dass sie mir eine faire Chance geben würde.«
    »Aber wir könnten mitkommen und alles bestätigen, was du sagst«,
bietet sie an.
    »Trotzdem, Vanessa, ich habe nichts in den Händen.

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