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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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und die anderen mussten möglichst viele Mitwirkende erraten, und zur
allgemeinen Verwunderung schnitt ich dabei mit Abstand am besten ab. Irgendwann
machte mich Emma schließlich darauf aufmerksam, dass ich eigentlich gar kein
Bier vertrage, und als mir dann partout nicht mehr einfallen wollte, wer der
Regisseur von Arsen und Spitzenhäubchen gewesen ist,
fand ich es an der Zeit, unsere Zelte abzubrechen. Wir genehmigten uns auf der
Heimfahrt noch einen Burger bei Jack in the Box , dann
hockten wir uns im Hotel in den beheizten Whirlpool im Freien und gingen
anschließend zeitig schlafen.
    Schätzungsweise ist das auch der Grund, weshalb ich mich heute
wieder fit wie ein Turnschuh fühle.
    Nachdem wir bei The French Crepe Company Omelettes gefrühstückt und Kaffee getrunken haben, nähern wir uns jetzt der
ersten Adresse, die ich mir in meiner Liste von Drehbuchagenten angestrichen
habe.
    »Sie haben Ihr Ziel erreicht!«, verkündet die Stimme des
Navigationsgeräts in diesem Moment, und Emma stoppt vor einem zweigeschossigen
Ziegelbau Ecke Hollywood Boulevard, La Brea Avenue.
    Schon vom Auto aus können wir es sehen: Barry Gracen Scriptwriter
Agency, prangt es von einem Messingschild direkt neben dem Eingang. Mir wird
ein bisschen flau im Magen, und ich schnappe mir eine Kopie meines Drehbuchs
von der Rückbank. Es ist also so weit.
    »Am besten wartest du hier im Wagen …«, beginne ich zögerlich.
    »Nichts da, ich komme mit!«, protestiert Emma sofort. »Sonst ziehen
die dich womöglich noch über den Tisch, und du verhökerst deinen Bestseller für
ein Butterbrot.«
    »Wie du meinst.« Ehrlich gesagt kann ich sogar ein bisschen
moralische Unterstützung gebrauchen. Mein Blick fällt auf die Parkuhr an der
Bordsteinkante.
    »Wir brauchen Vierteldollars für die Parkuhr. Hast du welche?«
    Wir kramen gleichzeitig in unseren Handtaschen und stellen fest,
dass wir beide kein passendes Kleingeld haben.
    »Dann geh doch bitte rüber zu diesem Drugstore und wechsle ein paar
Dollar. Ich gucke inzwischen mal, ob dieser Mr. Gracen überhaupt da ist«,
schlage ich vor.
    »Okay.« Wir steigen aus dem Wagen. »Wie heißen diese Dinger noch
mal, diese Vierteldollar?«, fragt Emma.
    »Quarters.«
    »Okeydokey.« Sie trollt sich.
    Ich warte, bis sie auf der anderen Straßenseite angekommen ist, dann
drehe ich mich zu dem Gebäude um. Ich streiche meinen Rock gerade und hole tief
Luft. Dann wollen wir mal.
    Er ist bloß einer von Hunderten , rede ich
mir vor, während ich das Stiegenhaus betrete. Egal, wie das hier läuft, es gibt
noch genügend andere Agenturen, die sich um dein Buch reißen werden, Lilly.
Kein Grund also, nervös zu sein.
    Dennoch zittert meine Hand beträchtlich, als ich an der dunkelrot
lackierten Tür läute, die das gleiche Messingschild wie draußen ziert. Der
Türöffner summt, und ich trete ein. Ein blondes junges Mädchen mit Stupsnäschen
und enormer Oberweite wirft mir von ihrem Schreibtisch aus ein freundliches
Lächeln entgegen. »Hi, ich bin Lucille«, trällert sie fröhlich. »Was kann ich
für dich tun?«
    »Hi, ich … äh … bin Lilly, und ich wollte zu
Mr. Gracen wegen meines Drehbuchs … dieses hier!« Ich halte das
Drehbuch wie ein Schutzschild vor mir hoch und mache zaghaft ein paar Schritte
auf sie zu.
    »Ein Drehbuch? Sieh mal einer an, ganz was Neues«, grinst sie. »Hast
du einen Termin?«
    »Nein, tut mir leid«, sage ich eine Spur zu hastig. »Ich bin erst
seit drei Tagen in der Stadt, deswegen dachte ich, Mr. Gracen könnte mich
vielleicht dazwischennehmen.«
    »So, dachtest du? Okay, mal sehen, was ich für dich tun kann.« Sie
greift sich ihren Telefonhörer und drückt einen Knopf. »Barry, hier ist
eine …«, ich flüstere ihr schnell meinen Namen zu, »…  Lilly Tanner mit einem Drehbuch. Sie hat keinen Termin und
dachte, du könntest sie vielleicht dazwischennehmen …« Lucille lauscht
kurz in den Hörer, dann wandert ihr Blick wie ein Scanner an mir hinunter und
wieder rauf. »Geht so«, meint sie dann.
    Und nach ein paar weiteren Worten ihres Gesprächspartners wieder zu
mir: »Okay, du kannst reingehen.« Sie deutet auf eine Tür zu ihrer Linken.
    Ich bin platt. Das war ja viel einfacher als gedacht.
    »Wirklich? Danke schön, vielen Dank!«, stoße ich hervor. Hastig
fummle ich mein Haar zurecht und will gerade die Tür zu Mr. Gracens Büro
öffnen, als sie schon von innen aufgeht. Ich sehe mich einem Mann in einem
dunklen Zweireiher gegenüber, der

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