Im Bett mit einem Highlander
Aufgabe mit Cormac und Diormid. Nach Alaric und Caelen McCabe sind wir die ranghöchsten Männer des Lairds. Es ist mir eine Ehre.“ Gannon klang stolz. „Das heißt, dass der Laird mir sehr vertraut. Er würde die Sicherheit der Burgherrin nicht jedem anvertrauen.“
Abrupt blieb Mairin stehen und fuhr herum, wobei sie gerade noch einen Aufschrei des Protestes unterdrücken konnte. „Ich bin keineswegs die Burgherrin!“
„Aber das werdet Ihr in zwei Tagen sein. Sobald der Priester da ist.“
Mairin schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sie hatte nie starken Getränken zugesprochen, doch jetzt gerade wäre ihr ein Krug Bier nicht unwillkommen gewesen.
„Der Laird erweist Euch eine große Ehre“, wandte Gannon ein, als spüre er ihre Beklommenheit.
„Ich finde eher, dass das Gegenteil der Fall ist“, murmelte sie.
„Mairin! Mairin!“
Sie wandte sich um und sah Crispen heranstürmen, so schnell seine Beine ihn trugen. Den ganzen Weg lang rief er ihren Namen, und als er sich ihr in die Arme warf, riss er sie fast zu Boden. Allein Gannons stützende Hand verhinderte ihren Sturz.
„Vorsicht, Junge“, mahnte Gannon grinsend. „Du wirfst die Dame noch um, wenn du nicht achtgibst.“
„Mairin, ist es wahr? Ist es wahr?“ Crispen bebte geradezu vor Aufregung, und seine Augen leuchteten hell wie Sterne. Er klammerte sich an ihre Arme, nur um Mairin gleich darauf zu umschlingen.
Sie fasste ihn bei den Schultern und schob ihn behutsam von sich. „Was soll wahr sein, Crispen?“
„Heiratest du wirklich Vater? Wirst du meine Mutter?“
Augenblicklich wallte Wut in ihr auf. Wie konnte der Laird seinem Sohn das nur antun? Es würde Crispen das Herz brechen, wenn sie seinen Vater abwies. Zu welchen Mitteln dieser griff, entsetzte sie. Sie hatte ihn für ehrbarer gehalten. Für arrogant, zugegeben, ja gar zu allem entschlossen. Aber niemals hätte sie gedacht, dass er derart hinterhältig sein und die Hoffnung eines Kindes wecken und sich zunutze machen würde.
Fuchsteufelswild funkelte sie Gannon an. „Bring mich zum Laird.“
„Aber Mylady, er ist bei seinen Männern. Er will nicht gestört werden während der Kampfübungen, es sei denn, es ist etwas Dringliches.“
Mairin ging auf ihn los und stieß ihm den Zeigefinger gegen die Brust. Sie unterstrich jedes ihrer Worte, indem sie wieder und wieder zustach und Gannon zwang zurückzuweichen. „Du bringst mich jetzt sofort zu ihm, oder ich stelle die gesamte Burg auf den Kopf, um ihn aufzuspüren“, zischte sie. „Und glaub mir lieber, wenn ich sage, dass es hier um Leben und Tod geht. Um sein Leben nämlich!“
Sie machte kehrt und stapfte den Abhang hinab. Mit jedem Schritt wurde sie wütender. Als sie um den Wohnturm bog, ließ sie den zornentbrannten Blick über den Hof wandern. Das Klirren der Schwerter, die mannigfachen Flüche und der Geruch von Schweiß und Blut drangen ihr scharf in Ohren und Nase. Sie musterte die Horde der Kämpfenden, bis sie endlich denjenigen fand, der ihre Rage entfacht hatte.
Hastig war Gannon ihr gefolgt, doch ehe er sie zurückhalten konnte, marschierte sie mitten hinein ins Gewühl, den Blick stur auf den Laird gerichtet. Sie hatte ihn halb erreicht, da hielt er in seinem Tun inne und schaute sich um. Als er sie sah, runzelte er die Stirn, und sein Blick verfinsterte sich. Doch es war kein Ausdruck von Unmut, wie sie ihn von ihm kannte. Vielmehr schäumte er vor Wut. Nun, das war in Ordnung, denn das traf auch auf sie zu.
Erst als sie kaum einen Fuß entfernt von ihm haltmachte, holte Gannon sie erneut ein. Er war außer Atem und sah den Laird an, als fürchte er um sein Leben. „Verzeiht, Laird“, setzte er an. „Ich konnte sie nicht daran hindern. Sie war fest entschlossen ...“
Der Laird bedachte Gannon mit einem sengenden Blick und hob ungläubig eine Braue. „Du konntest diese schmächtige Frau nicht daran hindern, quer über den Hof zu stolzieren, wo ein jeder meiner Männer sie versehentlich hätte töten können?“
Mairin schnaubte abschätzig, doch als sie die Krieger betrachtete, die sie schweigend umstanden, schluckte sie unwillkürlich. Alle waren bewaffnet, und wenn sie sich die Zeit genommen hätte nachzudenken, wäre ihr aufgegangen, dass es wohl klüger gewesen wäre, sich am Rand des Geschehens zu halten.
Sie alle stierten sie düster an und belegten damit ihre Vermutung, dass der Laird sich nur mit griesgrämigen, starrköpfigen Flegeln umgab.
Entschlossen, ihren Fehltritt
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