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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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anmaßenden Lächeln verzogen.
    „Ich habe Euch aber keinen Antrag gemacht!“, fauchte sie.
    Ihre Heftigkeit erschütterte ihn keineswegs. „Es ist üblich, ein Verlöbnis mit einem Kuss zu besiegeln.“
    Ehe sie ihm erklären konnte, was sie von dieser närrischen Idee hielt, hatte er sie schon an sich gezogen. Sie wurde gegen seine Brust geschleudert und wäre zurückgeprallt, wenn er sie nicht fest an sich gedrückt hätte.
    „Öffnet Euch mir“, befahl er rau. Dafür, dass er doch eigentlich wütend war, klang er seltsam sanft.
    Sie tat, wie geheißen, und er ließ seine Zunge verführerisch über die ihre gleiten. Mairins Verstand stob gleichsam in alle vier Winde davon. Einen Augenblick lang vergaß sie alles bis auf den Umstand, dass der Laird sie küsste, dass er mit der Zunge über die ihre fuhr. Abermals. Verzweifelt riss sie sich schließlich aus seiner Umarmung.
    Oh, wie selbstgefällig er dreinblickte. Wie anmaßend er grinste. Da stand er und sah sie abwartend an.
    „Küssen? Von wegen. Schlagen könnte ich Euch!“ Und damit machte sie auf dem Absatz kehrt und floh.
    Das Gelächter des Lairds verfolgte sie. „Zu spät, Mädchen! Ich habe Euch ja längst geküsst.“

    Zurück in ihrer Kammer, die sie nie hätte verlassen sollen, schritt Mairin erneut vor dem Fenster auf und ab. Dieser Kerl war unmöglich. Es würde keinen Tag dauern, bis er sie in den Wahnsinn getrieben hätte. Er war herrschsüchtig und überheblich. Arrogant. Ansehnlich. Und er küsste, dass es einem die Sinne verwirrte.
    Stöhnend schlug sie sich gegen die Stirn. Er küsste keineswegs sinnverwirrend. Ohnehin machte er alles falsch. Sie war sich recht sicher, dass Mutter Serenity im Zusammenhang mit Küssen nie die Zunge erwähnt hatte. Mutter Serenitys Schilderungen waren überaus anschaulich gewesen. Sie hatte nicht gewollt, dass Mairin unbedarft ins Brautbett stieg. Und dass Mairin eines Tages heiraten würde, stand außer Frage.
    Aber Zungen? Nay , über Zungen hatte Mutter Serenity nichts gesagt. Daran würde Mairin sich gewiss erinnern.
    Sie hatte angenommen, dass das Zungenspiel beim ersten Kuss des Lairds ein Missgeschick gewesen war. Ein Versehen. Mairin hatte die Lippen geteilt, und da ihm dies offenbar ebenfalls passiert war, war es kaum verwunderlich, dass seine Zunge sich in ihren Mund verirrt hatte.
    Wie aber verhielt es sich mit dem zweiten Kuss? Da war es kein Zufall gewesen, denn der Laird hatte ihr rundheraus befohlen, den Mund zu öffnen. Und unerfahren, wie sie war, hatte sie brav Folge geleistet, sodass er mit der Zunge hatte vorstoßen können.
    Allein die Erinnerung daran ließ sie erschauern. Es war ...
    Es war verrucht. Genau das war es. Und das würde sie ihm ins Gesicht sagen, sollte er es noch einmal versuchen.
    Nun, da dies geklärt war, fühlte sie sich besser und richtete ihre Gedanken auf die dringliche Frage der Ehe. Ihrer Ehe.
    Es stimmte, dass der Laird viele der Bedingungen erfüllte, die sie selbst und Mutter Serenity aufgestellt hatten. Er war zweifellos stark. Er schien Besitzansprüche auf all jene zu erheben, die unter seinem Schutz standen. Und es stimmte ebenfalls, dass er eine große Streitmacht besaß.
    Konnte er mit der Macht umgehen, die ihre Mitgift mit sich brachte? Vertraute sie ihm in diesem Punkt?
    Seine Ehre hatte sie keineswegs in Zweifel ziehen wollen. Sie war wütend gewesen, hielt ihn jedoch nicht ernsthaft für einen ehrlosen Kerl. Wäre dies der Fall, würde sie sich viel mehr Mühe geben zu fliehen. Nay, sie dachte durchaus über seinen Antrag nach. Oder ihren. Über den Antrag jedenfalls, wer immer ihn gemacht hatte.
    Trotzdem, war sie nicht von Sinnen, eine Ehe mit dem Laird in Betracht zu ziehen?
    Mairin stand am Fenster und sah hinaus. Schatten legten sich über die weite Hügellandschaft, die sich um die Burg erstreckte. Sie hörte, wie die Hütehunde in der Ferne bellend die Schafe zusammentrieben. Der Purpurglanz der Dämmerung legte sich über das Land. Leichter Nebel stieg auf und hüllte die Hügel ein wie Kinder, die von ihrer Mutter für die Nacht zugedeckt wurden.
    Dies würde ihr Leben sein. Ihr Gemahl. Ihre Burg. Ihr Clan. Sie müsste nicht länger fürchten, jeden Moment entdeckt und gezwungen zu werden, den nächstbesten Rohling zu ehelichen, dem es allein um die Geburt eines Erben und den damit verbundenen Reichtum ging.
    Sie würde endlich das Leben führen können, auf das sie kaum zu hoffen gewagt hatte. Sie würde eine Familie haben. Crispen. Den

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