Im Bett mit einem Highlander
holen?“
„Natürlich, Mylady. Wartet hier, ich bin gleich zurück.“
Brav wartete sie, bis er im Wohnturm verschwunden war, ehe sie sich in Bewegung setzte und forsch ausschritt. Sie mied den Burghof. Als sie vor der Tür von Maddies Kate stand, atmete sie tief durch und klopfte.
Maddie öffnete kurz darauf und schien überrascht, die Burgherrin vor sich stehen zu sehen. „Mylady! Kann ich irgendetwas für Euch tun?“
Mairin warf einen flüchtigen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass Cormac ihr nicht doch gefolgt war. „Das kannst du in der Tat. Jedenfalls hoffe ich, dass du mir in einer Angelegenheit Rat geben könntest“, sagte sie gedämpft. „Unter vier Augen.“
Maddie trat von der Tür zurück und bat ihre Besucherin mit einer Geste in die Kate. „Aber gewiss. Kommt herein.“ Sie lächelte, zog ihr einen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. „Also, Mylady, in welcher Sache sucht Ihr meinen Rat?“
Doch bevor Mairin antworten konnte, klopfte es an der Tür. Maddie blickte unwillig drein, erhob sich aber und öffnete. Gleich darauf kehrte sie mit Christina und Bertha zurück. Die beiden waren sehr erstaunt, als sie Mairin an Maddies Tisch sitzen sahen.
„Oh, Mylady!“, rief Christina. „Wir sind gekommen, um Maddie zu fragen, ob sie Euch gesehen hat. Cormac stellt die ganze Burg auf den Kopf, um Euch zu finden.“
Mairin seufzte. „Um die Wahrheit zu sagen, habe ich ihn abgehängt, um Maddies Rat einzuholen. In einer persönlichen Angelegenheit, die nicht für Cormacs Ohren bestimmt ist.“
Bertha grinste breit. „Wir brauchen ihm ja nicht zu sagen, wo Ihr seid.“
Mairin nickte. Das würde sie zu schätzen wissen. Sie erwartete, dass die beiden wieder verschwinden würden, aber stattdessen ließen auch sie sich am Tisch nieder.
Neugierig beugte sich Bertha vor. „Was wollt Ihr denn wissen, Mylady? Wir würden Euch gerne helfen. Schließlich seid Ihr nun unsere Herrin.“
„Sie hat doch gesagt, es ist etwas Persönliches“, wies Maddie sie zurecht.
Wieder nickte Mairin. „Aye, es ist in der Tat ein wenig ... delikat.“ Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, und war sicher, dass ihr Gesicht glühte.
„Ah, eine Frauensache.“ Verschwörerisch sah Bertha sie an. „Ihr könnt’s uns ruhig sagen. Wir können ein Geheimnis wahren.“ Maddie nickte beifällig, während Christina verwirrt dreinschaute.
„Nun“, setzte Mairin widerstrebend an. „Womöglich ist es ganz gut, mehr als eine Meinung einzuholen. Ich bin auf einen Widerspruch gestoßen und weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Wisst ihr, Mutter Serenity hat mir alles über die Kunst des Liebens berichtet.“
„Ach herrje“, brummte Bertha. „Bitte sagt nicht, dass Ihr all Euer Wissen von einer Äbtissin habt, die in die Jahre kommt.“ Erstaunt sah Mairin sie an. „Doch, doch, Mutter Serenity ist in allen Dingen bewandert. Sie hätte mich niemals angelogen. Ich denke, ich habe da etwas durcheinandergebracht. Sie hat mir nämlich so einiges erklärt.“
„Ts, ts“, machte Maddie kopfschüttelnd. „Sagt uns, was Ihr wissen wollt, Kind. Eure Mutter Serenity hat es gewiss gut gemeint, aber alles hat sie Euch bestimmt nicht erzählt.“
Beschämt berichtete Mairin vom Zungenspiel des Lairds.
Maddie und Bertha kicherten und tauschten einen wissenden Blick.
„Sagt, hat Euch gefallen, wie der Laird Euch geküsst hat?“, fragte Maddie.
Mairin nickte. „Um ehrlich zu sein, aye . Und ich muss zugeben, dass auch ich die Zunge eingesetzt habe. Es hat ... mir den Atem verschlagen. Und ich begreife nicht, wieso.“
„Küssen mit der Zunge?“ Christinas Augen wurden noch ein wenig runder.
Stirnrunzelnd schaute Maddie sie an und scheuchte sie mit der Hand fort. „Du bist viel zu jung für eine solche Unterredung. Geh und halte vor der Tür nach Cormac Ausschau.“
Christina sah geknickt aus, widersprach aber nicht, sondern stand auf und ging hinaus. Erst als die Tür hinter ihr zufiel, wandten Bertha und Maddie sich erneut ihrer Herrin zu.
„Ist das alles, was Ihr wissen wollt?“, fragte Maddie. Unbehaglich wand sich Mairin auf ihrem Stuhl und überlegte, ob sie ihr Ansinnen nicht aufgeben und zum Wohnturm zurückkehren sollte, um sich von Cormac wegen ihrer Flucht ins Gebet nehmen zu lassen.
„Keine Bange, Mädchen“, sagte Bertha freundlich. „Quetscht uns nur aus. Wir werden Euch schon keinen Bären aufbinden.“ Mairin räusperte sich. „Gut
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