Im Bett mit einem Highlander
nicht!“
Bertha verdrehte die Augen, und Maddie lachte rundheraus.
„An einer Liebesnacht, die der Rede wert ist, ist kaum etwas Ziemliches“, sagte Maddie nüchtern. „Ansonsten macht es keinen Spaß.“
Entschieden nickte Bertha. „Es ist nichts auszusetzen an ein wenig unanständigem Spaß.“
Mairin mochte nicht glauben, was sie da hörte. Sie würde über all dies nachdenken müssen. Doch ehe sie Maddie und Bertha danken und sich aufmachen konnte, schreckte ein Klopfen sie auf.
Nicht Cormac stand vor der Tür, um Mairin eine Strafpredigt zu halten, sondern der Laird, in Begleitung von Caelen. Ewan hatte die Arme vor der Brust verschränkt und fixierte Mairin finster. Christina stand neben ihm und blickte zerknirscht drein.
„Hättet Ihr wohl die Güte, Euch zu erklären?“, verlangte Ewan.
17. Kapitel
S tatt ihrem Gemahl die gewünschte Erklärung zu liefern, wandte Mairin sich zu Maddie und Bertha um und sagte höflich: „Habt Dank für euren Rat, ihr zwei.“ Als sie sich wieder umdrehte, durchbohrte Ewan sie nach wie vor mit seinem Blick. Auch Caelen wirkte verärgert, weil er mit der Aufgabe betraut worden war, Mairin zu suchen. „Ihr wolltet mich sprechen, Laird?“
Ewan seufzte vernehmlich und packte sie nicht eben sanft am Arm. Mairin stolperte hinter ihm her und musste beinahe rennen, um Schritt zu halten und von ihrem wutschnaubenden Gemahl nicht quer über den Hof geschleift zu werden.
Ein Stück von den Katen entfernt blieb Ewan stehen. Er ragte vor Mairin auf wie ein Krieger, den es nach Rache dürstete. Obwohl sie sich wacker bemühte, ihm die Stirn zu bieten, spürte sie ihren Mut auf Erbsengroße zusammenschrumpfen. Er war wütend. Nay , „wütend“ traf es nicht. Er raste förmlich.
„Hört auf, mich so unschuldig anzuschauen“, grollte Ewan. „Ihr habt meine Anweisungen missachtet. Abermals. Ich hätte nicht übel Lust, Euch in der Kammer einzusperren. Bis zum Jüngsten Tag.“
Als Mairin auf diese Drohung nichts erwiderte, stieß Ewan den Atem aus. „Also? Wie rechtfertigt Ihr, dass Ihr Cormac wegen einer Nichtigkeit fortgeschickt und Euch seinem Schutz entzogen habt?“
„Ich musste mit Maddie reden“, sagte sie.
Ewan starrte sie eine Weile an. „Ist das alles? Ihr habt nicht nur meinen Befehl, sondern auch Eure eigene Sicherheit in den Wind geschlagen, weil Ihr mit Maddie reden musstet?“
„Es ging um eine heikle Angelegenheit“, verteidigte sich Mairin. Entnervt schloss Ewan einen Moment die Augen. „Und da konntet Ihr Euch nicht von Cormac zu Maddies Kate geleiten lassen?“
Entsetzt starrte sie ihn an. „Nay, auf keinen Fall! Mein Anliegen war nicht für die Ohren eines Mannes bestimmt. Es war etwas Persönliches, das ich nicht vor Außenstehenden besprechen wollte.“ „Er hätte draußen warten können.“
„Womöglich hätte er unter dem Fenster gelauscht.“
„Meine Zeit ist wertvoll. Ich kann sie nicht daran verschwenden, jedes Mal die gesamte Burg zu durchstöbern, wenn es Euch nach einem vertraulichen Wort mit einer der Frauen gelüstet“, erklärte Ewan. „Künftig werdet Ihr keinen Schritt mehr ohne einen meiner Brüder oder meiner Befehlshaber tun. Nehmt Ihr Euch weitere Freiheiten heraus, werdet Ihr in Eure Kammer verbannt. Ist das klar?“
Caelen schien ebenso wenig begeistert wie sie. Es war nicht zu übersehen, dass die Aufgabe, mit der Ewan ihn betraute, ihn bestürzte.
„Ob das klar ist?“
Widerstrebend nickte Mairin.
Ewan wandte sich zu seinen Männern um und wies auf Caelen. „Du bleibst bei ihr. Ich habe ein paar dringende Angelegenheiten zu erledigen.“
Caelens verdrießliche Miene gefiel Mairin nicht, und sie streckte ihm die Zunge heraus, als Ewan in Richtung Hof davonstapfte.
„Mairin! Mairin!“
Jäh wandte sie sich um, als sie Crispens Stimme hörte. Der Junge rannte auf sie zu, dicht gefolgt von drei weiteren Kindern.
„Mairin, komm, spiel mit uns“, bat Crispen und zog sie an der Hand mit sich. „Wir wollen ein Wettrennen machen, und du sollst schauen, wer der Schnellste ist.“
Lächelnd ließ sie sich von ihm und seinen eifrig schnatternden Freunden fortzerren. Caelen seufzte vernehmlich und beschleunigte seinen Schritt, um mitzuhalten, aber Mairin beachtete ihn gar nicht. Wenn er sie schon keinen Moment lang aus den Augen ließ, würde sie eben so tun, als sei er gar nicht da.
Bei einem flüchtigen Blick auf seine gequälte Miene kamen ihr allerdings Skrupel. Mairin runzelte die Stirn. Sie wollte
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