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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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und konnte es nicht. „Was zum ..." Er wollte sich mit den Armen hochstemmen, aber er konnte sie einfach nicht bewegen.
    Irgendetwas hielt ihn fest. Seile. Oder der Arm eines kräftigen Dieners. Sein Vater würde ihn gleich mit dem Rohrstock schlagen, um das Böse aus ihm herauszuprügeln.
    Verzweifelt wand Christian sich hin und her. Die Laken rutschten von seinem nackten Körper. „Herr im Himmel", rief er und kämpfte gegen die Angst, die ihn die Strafen seines Vaters immer schweigend hatte erdulden lassen.
    „Nein! Mach mich los!"
    „Christian. Christian! Hör auf. Bitte!"
    Wie ein scharfes Messer durchschnitt Janes Stimme seine wirren Gedanken. Er riss die Augen auf, und erst jetzt wurde ihm klar, dass er aus voller Kehle geschrien hatte.
    „Jane?" Er hob den Kopf. „Was, zur Hölle, tust du? Ich dachte ... Ich weiß nicht einmal, was ich gedacht habe."
    „Jetzt kannst du nicht losreiten und getötet werden", erklärte Jane ihm in trotzigem Ton und biss sich auf die Lippe.
    Christian schaute hinunter zu seinen Füßen. Er war an den Knöcheln und an den Handgelenken gefesselt. Sie hatte ihn mit gespreizten Armen und Beinen an die vier Bettpfosten gebunden. Hölle und Verdammnis, was dachte sich diese Frau? Er wusste genau, dass sie so etwas bei Sherringham nie gewagt hätte.
    Nun, das war ein gutes Zeichen, nicht wahr? Sie fürchtete sich nicht vor ihm.
    Von der Angst, die ihn überwältigt hatte, als er aufgewacht war, klopfte sein Herz immer noch wie wild.
    Sie ging zum Fußende des Bettes. „Wir können Treyworth mithilfe des Gesetzes bekämpfen, nicht mit riskanten Pistolenschüssen auf einem nebligen Feld."
    Er seufzte. „Das kannst du Pomersby nicht antun, Liebste."
    „Wem?"
    „Reginald Smithwick,Viscount Pomersby. Er ist mein Sekundant, genau wie vor acht Jahren." Wieder zog er an den Krawatten, doch die Knoten waren zu fest. „Ich habe ihm vor ein paar Stunden eine Nachricht geschickt, um ihn wissen zu lassen, dass er sich im Morgengrauen bereithalten soll. Und ich habe ihm versichert, er müsse keinesfalls an meiner Stelle kämpfen. Außerdem schrieb ich ihm, er brauche gar nicht erst zu versuchen die Sache zu schlichten."
    Jane wurde blass. „Deinen Sekundanten habe ich vollkommen vergessen."

    „Wenn ich nicht auftauche, muss er sich an meiner Stelle duellieren."
    Sie sah so verzweifelt aus, dass sein Herz sich zusammenzog. „Dann gibt es also keine Möglichkeit, wie ich dieses verdammte Duell verhindern kann. Keine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass du ganz sicher am Leben bleibst, es sei denn ..." Sie zögerte. „Könntest du nicht als Erster schießen?"
    „Ich werde kein falsches Spiel spielen, Jane."
    „Nein", stieß sie seufzend hervor. „Das würdest du nicht tun. Dazu bist du viel zu edel."
    „Wie hast du dir das vorgestellt, Jane? Für wie lange wolltest du mich ans Bett fesseln? Für immer?"
    „Ich musste dich lange genug festhalten, um dich zur Vernunft zu bringen."
    „Dir ist klar, Jane", bemerkte er mit rauer Stimme, „dass ich dir so, wie ich hier liege, vollkommen ausgeliefert bin."
    Sie zog die Brauen hoch.
    „Es ist die Wahrheit. Die Macht liegt in deinen Händen." Sie hatte ein Laken über den unteren Teil seines Körpers gelegt, und er konnte sehen, wie der Stoff sich hob. „Du kannst mit mir machen, was immer du willst."
    „Wie kannst du an so etwas denken!" Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Das hieße ja, dass ich dich zu Dingen zwinge, die du vielleicht nicht tun willst. Das könnte ich niemals."
    Aber sie konnte ihn guten Gewissens fesseln! Er zwinkerte ihr zu. „Nicht einmal wenn ich dir versichere, dass ich diese Dinge sehr gern tun will?"
    „Wie kannst du so lächeln, nachdem ich dich ... ans Bett gefesselt habe?"
    „Wie denn?", erkundigte er sich betont unschuldig.
    „So, als hättest du vor, gleich etwas sehr Unanständiges mit mir zu tun."
    „Es geht mir eher darum, dass du etwas Unanständiges mit mir tust."
    „Ich sollte dich losbinden."
    „Nicht bevor du auf mich gestiegen bist und mich bis zur Bewusstlosigkeit geritten hast. Und ich möchte, dass du das machst, während ich noch gefesselt bin."
    Sie starrte ihn an, und er erwartete, dass sie ihn für seine unverblümte Aufforderung beschimpfte. Stattdessen legte sie den Kopf schief, runzelte die Stirn, kaute auf ihrer Unterlippe und sagte schließlich: „Na gut."
    Na gut? Bevor er auch nur freudig grinsen konnte, war sie auch schon aufs Bett gestiegen und zog das Laken

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