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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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versagte, um ihr Herz zu schützen.
    Aber sie verdiente es, glücklich zu werden.
    Eine ungeheure Sehnsucht stieg in ihm auf. Die Sehnsucht, der Mann zu sein, der ihr das gab, was sie brauchte.
    Doch das war er nicht. Und konnte es niemals sein. Wenn sie bereits sein Kind unter dem Herzen trug, musste sie die Wahrheit über ihn erfahren. Aber er wollte sie ihr nicht preisgeben.
    Er war eiskalt, jenseits aller Wut. „Ich weiß, es gibt einen anderen Mann. Ich sehe es in deinen Augen. Hast du an ihn gedacht, als du mir in der Kirche dein Versprechen gegeben hast? Hast du ihm deine Jungfräulichkeit geschenkt?"
    Er gab ihr einen Stoß, und sie fiel rückwärts aufs Bett. Der Rock ihres neuen Morgenmantels flog nach oben und entblößte ihre Beine. Vor wenigen Stunden hatte sie diesem Mann ihr Jawort gegeben. Dies war ihre Hochzeitsnacht.
    „Ich ..." Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Sie war vollkommen fassungslos und nicht in der Lage, mit ihm zu sprechen. Was war geschehen? Sollte sie ihm schwören, dass sie noch Jungfrau war? Sie liebte ihn nicht, und das hatte er gewusst, er hatte es in ihren Augen gesehen. Doch er hatte ihr gesagt, ihm sei klar, dass sie nicht aus Liebe heirateten. Und nun war er wütend, so furchtbar zornig ...
    Mit wild klopfendem Herzen fuhr Jane aus dem Schlaf hoch. Sie war nassgeschwitzt, die Laken klebten an ihrer Haut und hatten sich um ihre Beine geschlungen.
    Das eben war nur ein Traum gewesen. Ein weiterer Albtraum. Sie rieb sich die Augen und drehte sich um.
    Sie lag in Christians Bett, und er war nicht da. Er musste sich schon auf den Weg zur Chalk Farm gemacht haben.
    Sonnenlicht fiel durch einen Spalt in den schweren Samtvorhängen. Jane richtete sich auf und schaute verzweifelt auf die Uhr auf dem Kaminsims. Sie war aber noch zu verschlafen, um etwas erkennen zu können. Offenbar war es lange nach Sonnenaufgang, und sie konnte nichts mehr tun, um das zu ändern, was ihm bereits zugestoßen sein mochte.
    Zitternd schlug sie die Leinenlaken und die schwere Decke zurück und sprang aus dem Bett. Ihr Morgenmantel lag über einem Stuhl. Hatte Christian ihn für sie geholt, bevor er zu seinem Duell aufgebrochen war?
    Auf dem Tisch neben dem Bett lag ein Zettel. Er hatte ihr eine Nachricht hinterlassen.
    Ich bin bald zurück, Liebste. Das verspreche ich dir.
    „Oh, Christian, das kannst du mir nicht versprechen."
    Doch dieser Brief erinnerte sie so sehr an den selbstbewussten, arroganten Christian, den sie in ihrer Jugend gekannt hatte. Inzwischen hatte sie Wesenszüge an ihm kennengelernt, die sie niemals erwartet hätte. Selbstzweifel.
    Unsicherheit. Traurigkeit.
    Jane schlüpfte in den Morgenmantel, streckte vorsichtig den Kopf durch die Tür und trat dann hinaus auf den Flur.
    Sie wollte rasch in ihr eigenes Zimmer laufen und von dort aus nach dem Hausmädchen läuten. Doch mitten in der Bewegung hielt sie inne.
    Zwei muskulöse Diener standen rechts und links von Dels Schlafzimmertür.

    „Wo ist er? Eines der Mädchen hat mir gesagt, dass er noch nicht zurück ist. Das kann nur bedeuten ..."
    „Nein", unterbrach Jane ihre Freundin.
    Dels normalerweise weiche, leise Stimme war ebenso kalt wie ihre klamme Hand. Jane, die neben ihrem Bett saß, drückte die Finger ihrer Freundin und umarmte sie tröstend. „Ich bin sicher, er kommt bald zurück. Wir müssen uns keine Sorgen machen."
    Sie versuchte, sich mit ihren Worten selbst Hoffnung zu machen.
    Aber Del schüttelte den Kopf. Ihre Lippen waren blutleer und ihre Augen matt. „Er müsste längst zurück sein." Sie stieg aus dem Bett und ging zum Fenster, von wo aus sie allerdings auf den Garten an der Rückseite des Hauses blickte.
    „Es hat nichts zu bedeuten, dass er noch nicht da ist. Ich war zwar noch nie bei einem Duell dabei, aber ich glaube, so etwas dauert seine Zeit. Und die Männer ... Sie müssen auch hinterher noch einiges klären." Ein Arzt musste sich vielleicht um einen Verwundeten kümmern. Oder ein Bestatter musste geholt werden. Bei diesem Gedanken zog sich Janes Magen zusammen.
    „Drei Stunden lang?"
    Während Jane noch nach einer plausiblen, hoffnungsvollen Antwort suchte, fuhr Del fort: „Ich werde in meinem Zimmer gefangen gehalten."
    Jane dachte an die Diener vor der Tür, doch sie behauptete: „Das kann ich mir nicht vorstellen."
    Del wandte sich langsam wieder vom Fenster ab. Sie sah nicht verletzt oder wütend aus, nur verwirrt. „Es ist aber so. Ich habe versucht, mein Zimmer zu verlassen,

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