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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Treyworth gehabt?
    „Gütiger Himmel!" Del hielt sich die Hand vor den Mund. „Mein Mann hat in letzter Zeit mit Geld um sich geworfen. Ich dachte, er hätte beim Kartenspiel gewonnen."
    Dels Bemerkung riss Jane aus ihren Gedanken. „Aber was hatte er gegen meinen Mann in der Hand?", erkundigte sie sich.
    Christian stellte sich schützend neben sie. Wollte er Radcliffe dadurch bedeuten, dass er sie mit den Einzelheiten verschonen sollte? Aber sie wollte die Wahrheit wissen. Sie musste die Kraft aufbringen, sich der Wahrheit über ihren Ehemann zu stellen.
    Radcliffe sah Christian an. „Seine Lordschaft hatte mich gebeten, Stillschweigen zu bewahren, bis es notwendig wird, Ihnen alles zu sagen. Ein Zeuge hat Lord Sherringham des Mordes an zwei Schauspielerinnen und anderen jungen Frauen in Mrs Broughams Haus in Blackheath beschuldigt."
    „Er wurde lediglich beschuldigt", stellte Christian klar. „Die Oberschwester war keine Zeugin des Mordes, Radcliffe. Ich hörte, was die Frau sagte. Sie konnte nicht mit Sicherheit behaupten, dass Sherringham ein Mörder war."
    Zwei Schauspielerinnen. Die zwei Frauen, die aus dem Club verschwunden waren. Christian hatte davon gewusst und ihr nichts gesagt. Und Mrs Brougham hatte gelogen.
    Radcliffe hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte sie mit imbewegtem Gesicht. Studierte ihre Reaktion. Nun, sie war schockiert. Und was sagte ihm das? Dann schöpfte Jane plötzlich Hoffnung und griff verzweifelt nach dem Strohhalm. „Wenn Treyworth auch noch jemand anderen erpresst hat, könnte derjenige der Mörder sein. Nicht Christian."
    „Das stimmt, Mylady. Allerdings habe ich keine weiteren Briefe gefunden. Keinerlei Anzeichen dafür, dass es noch weitere Erpressungsopfer gibt."
    „Aber es könnte dennoch eines geben", schrie Del. „Vergangenen Monat kaufte mein Mann mehrere Pferde für seinen Stall und eine Jagdhütte, die zuvor einem Duke gehört hatte. Er gab sehr viel Geld aus. Das heißt, er muss jemanden erpresst haben!"
    Nach dem Dinner entdeckte er sie im Garten. Del hatte sich schon früh in ihr Zimmer zurückgezogen, sodass Christian sich auf die Suche nach Jane gemacht hatte.
    Sie lehnte an einem Rosenbogen. Weiße Blüten umrahmten ihren Kopf mit den rotgoldenen Haaren, und der Wind ließ zart duftende Blütenblätter auf sie niederrieseln.
    Bittere Schuldgefühle machten Christian das Herz schwer, weil er Jane nicht von Sherringhams angeblichen Verbrechen erzählt hatte. Seine Worte wären vorsichtig und sanft gewesen. Sie hätte die Wahrheit über die Brutalität ihres Ehemannes nicht von einem Ermittler aus der Bow Street erfahren dürfen.
    Als sie seine Schritte hörte, wandte Jane sich um. Er sah, dass ihre Augen rot waren, dennoch reckte sie trotzig das Kinn empor. „Wusste die Oberschwester des Sanatoriums, wer die Mitglieder des Dämonen-Clubs waren?"
    Ihre Frage erstaunte ihn. Er hatte gedacht, sie würde in ihrem Kummer versinken. „Sherringham war der Einzige, den sie identifizieren konnte, weil einer der anderen Männer ihn beim Namen genannt hatte."
    „Hat sie keinen von ihnen gesehen?"
    Sag es ihr, und sie wird die Jagd sofort eröffnen.
    Als er schwieg, runzelte sie die Stirn. „Ich wusste, dass du mir die Namen von Dels Liebhabern nicht nennen würdest, aber ich kenne sie sowieso."
    „Himmel! Hast du Del gefragt?"
    „Nein, sie ist damit zu mir gekommen. Ich fragte sie nach Petersborough, und sie nannte mir alle Namen, weil sie es nicht über sich brachte, mit dir darüber zu reden."
    Zur Hölle, dieses Gespräch mit seiner Schwester hätte er auch nicht ertragen! „Wen nannte sie dir?"
    Jane zog eine Grimasse und kräuselte die Nase. „Petersborough, Salaberry, Lord Pelcham. Und einen von Mrs Broughams männlichen Prostituierten. Del sagte, er sei ein bezaubernder junger Mann. Er heißt Rory Douglas."
    Die Namen stimmten mit denen auf seiner Liste überein. Er wusste nicht, ob ihn diese Tatsache beruhigte oder noch trauriger machte. „Ich habe mit all diesen Männern gesprochen."
    „Wir müssen feststellen, wo sie alle in der vergangenen Nacht waren", fuhr Jane mit fester, energischer Stimme fort. „Petersborough und Pelcham haben beide dunkles Haar, und Pelcham ist breitschultrig, genau wie du. Wir müssen herausfinden, wer alles zum Dämonen-Club gehörte. Treyworth könnte die anderen Mitglieder erpresst haben."
    „Nein. Es ist schlimm genug, dass du versucht hast, meinetwegen die Obrigkeit zu belügen."
    „Ich habe nicht

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