Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
tot, um dann unterzutauchen?"
    Sein Sekretär runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich glaube, sein Besitz war hoch verschuldet. Lady Sherringham blieb mittellos zurück."
    Christian rieb sich das Kinn. Jane hatte sich mit einem Skandal und der Armut auseinandersetzen müssen, doch sie hatte überlebt. Zweifellos war sie eine höchst bemerkenswerte Frau. „Womöglich hat Sherringham alles zu Geld gemacht, was er verkaufen konnte, und seinen Besitz beliehen, um möglichst viel von seinem Vermögen mitzunehmen. Auf diese Weise hätte er seinen Titel und seinen Landbesitz, der ja ohnehin bankrott war, verloren, könnte aber dennoch wie die Made im Speck leben."
    „Wünschen Sie, dass ich weitere Erkundigungen einziehe, Mylord? Falls Lord Sherringham noch am Leben ist..."
    „Finden Sie alles über das damalige Feuer heraus, Huntley. Ich brauche einen Beweis, dass er tatsächlich tot ist."
    Denn sollte Sherringham am Leben sein, war Jane immer noch seine Frau. In diesem Fall konnte er sie nicht heiraten, um dem Kind seinen Namen zu geben - falls sie zustimmte. Denn dann würde er sie durch eine Heirat zur Bigamistin machen.
    Christian schüttete seinen Brandy hinunter.
    Zum ersten Mal wurde ihm klar, wie sehr er sie wollte. Aber er konnte sie nicht haben. Sie war ohnehin entschlossen, ihn nicht zu heiraten.
    Vor Lady Petersboroughs Stadthaus stieg Jane aus der Kutsche. Del hatte abgestritten, dass Lord Petersborough ihretwegen Treyworth getötet haben könnte, aber Jane musste sich vergewissern, ob es nicht doch so gewesen war.
    Christian würde wütend sein, dass sie sein Haus verlassen hatte, wenn auch nicht um zu Charlotte zu fahren, sondern um Lady Petersborough zu besuchen. Doch zwei Diener und der Kutscher begleiteten sie. Und es war hellichter Tag. Zahlreiche Wagen waren in der Stadt unterwegs.
    Sie hatte nichts zu befürchten. Jane bezweifelte, dass Lord Petersborough zu Hause war. Um diese Tageszeit hielten sich die meisten Gentlemen in ihren Clubs auf.
    Kurz darauf wurde Jane in Lady Petersboroughs Salon geführt. Überrascht blieb sie auf der Schwelle stehen.
    Elspeth war nicht allein. Georgiana, Lady Carlyle, rekelte sich wie eine geschmeidige Katze auf einem Sofa. Ihr blondes, lockiges Haar war zu einer herrlichen Frisur hochgesteckt, und an ihre üppigen Kurven schmiegte sich elfenbeinfarbene und violette Seide.
    Elspeth erhob sich und zog Jane in eine gespielt herzliche Umarmung. „Die arme, liebe Lady Treyworth", rief sie in dramatischem Ton aus. „Ich kann nicht glauben, dass Lord Treyworth ermordet wurde. Und Lady Treyworth wurde gegen ihren Willen im Irrenhaus eingesperrt. Das ist alles so furchtbar schockierend."
    Im Hintergrund richtete Lady Carlyle sich auf und schenkte mit anmutigen Bewegungen Tee ein. „Ich hoffe, Lady Treyworth wird sich wieder erholen." Als sie die Tasse hob, klirrte das Porzellan. „Und Chr... Lord Wickham? Ich hörte von einem Duell zwischen Wickham und Treyworth."
    Während Jane sich setzte und den angebotenen Tee entgegennahm, spürte sie nur allzu deutlich Georgianas bohrenden Blick. „Das Duell fand nicht statt."
    „Dann stimmt es also, dass Treyworth nachts ermordet wurde", hauchte Elspeth. „Darum ist er nicht zum Duell erschienen. Das weiß ich von Charlotte, die es wiederum von Dartmore erfahren hat. Er war der Sekundant. Und es war so nett von dir, Jane, in Wickhams Haus zu bleiben und dich um Delphina zu kümmern." Ein tückischer Ausdruck zeigte sich in den scharfen dunklen Augen. Zweifellos wurde über Wickham und sie getratscht.
    „Ja", erwiderte Jane ruhig. „Del ist sehr aufgewühlt wegen des Todes ihres Mannes. Soweit ich weiß, ist der Club inzwischen geschlossen und Mrs Brougham verschwunden." Unschuldig ließ Jane ihren Blick zwischen Lady Petersborough und Lady Carlyle hin und her wandern.
    Elspeth erschauderte theatralisch. „Es geht das Gerücht um, Mrs Brougham habe unschuldige Mädchen vom Lande entführt und verkauft. Wie entsetzlich!"
    „Dennoch ist es sehr schade, dass der Club geschlossen ist", fügte Georgiana hinzu. „In den vergangenen beiden Nächten musste ich Bälle besuchen. Bei Lady Marchford und bei der Duchess of Fellingham."
    Lady Petersborough nickte. „Dort waren wir auch. Und beim Debütantinnenball der Zwillinge des Earl of Coyne.
    Drei Bälle in zwei Nächten. Furchtbar langweilige Angelegenheiten. Ich vermisse die ... Abwechslung, die der Club geboten hat."
    Beide Frauen hatten Wert darauf gelegt zu erklären, wo sie

Weitere Kostenlose Bücher