Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
in der vergangenen Nacht gewesen waren.
    „Haben Ihre Gatten Sie begleitet?", erkundigte sich Jane mit einer lässigen Handbewegung, als wäre diese Frage völlig nebensächlich.
    „Durch die Clubbesuche ist eine Flamme in meinem Mann entzündet worden." Elspeth zwinkerte verschwörerisch.
    „Er weicht mir nicht mehr von der Seite. Wir haben höchst anregende Nächte in meinem Schlafzimmer verbracht.
    Ich wusste in jeder Minute jeder Nacht, wo er war - ob ich wollte oder nicht."
    Elspeth machte unmissverständlich klar, dass ihr Ehemann mit ihr zusammen gewesen war, sodass er Treyworth nicht ermordet haben konnte. Entsprach das der Wahrheit?
    Lady Carlyle lächelte traurig. „Ich habe die Bälle allein besucht. Mein Gatte ist auf seinen Landsitz gereist."
    „Ich frage mich, ob es einen neuen Club geben wird", bemerkte Lady Petersborough nachdenklich.
    Jane runzelte die Stirn. Vermissten die beiden Frauen wirklich die Spiele, an denen sie in Mrs Broughams Club teilgenommen hatten? Sie wusste, wie schrecklich es war, mit einem Mann verheiratet zu sein, mit dem man auf keinen Fall das Bett teilen wollte. Nun konnte sie sich nicht vorstellen, jemals mit einem anderen Mann als mit Christian zu schlafen.
    Elspeth tätschelte Janes Knie. „Ich hörte, Lord Lasterhaft beherbergt in seinem Haus einen Harem, der aus verwaisten Mädchen besteht. Stimmt das?"
    „Das ist kein Harem", widersprach Jane. „Es sind anständige Mädchen."
    „Haben sie keine Familien?", wollte Georgiana wissen.
    „Wickham schrieb an ihre Verwandten, aber alle weigerten sich, die Mädchen wieder aufzunehmen. Sie haben die armen Kinder verstoßen."
    „Ihr Ruf ist ruiniert, meine Liebe", stellte Elspeth fest. „Was kann man da erwarten?"
    „Schlichte Menschlichkeit und ein wenig Mitgefühl?", fragte Jane wütend. Sie stellte ihre Tasse auf den Tisch und erhob sich. „Es tut mir leid, ich muss jetzt gehen."
    Sie hielt das hier nicht länger aus. Außerdem bezweifelte sie, dass sie noch mehr in Erfahrung bringen würde.
    Immerhin wusste sie jetzt, wo sich nach Elpeths Aussage Lord Petersborough aufgehalten hatte. Nun würde sie herausfinden müssen, ob Elspeth die Wahrheit gesagt hatte.
    Georgiana stand ebenfalls auf. „Ich muss auch nach Hause."
    Draußen in der Halle, außer Hörweite der Dienerschaft, wartete Jane auf Georgiana. „Bow Street hält Christian für den Mörder, auch wegen des Duells mit Ihrem Ehemann."
    „Das hatte ich befürchtet", erklärte Georgiana. Dann betrachtete sie Jane aufmerksam. „Sie waren die Frau unter dem schwarzen Witwenschleier, die das Flittchen gespielt hat."
    Jane ignorierte diese Bemerkung. „Christian sagt, er habe niemals die Absicht gehabt, Ihren Gemahl zu töten.
    Wenn Sie bezeugen können, dass das stimmt, dann ..."
    „Oh ja, er sagt die Wahrheit. Aber da ich damals Christians Geliebte war, bezweifle ich, dass mein Wort zählt."

    „Sie sind eine Marchioness."
    „Ja. Und auf der Wache würde man mir auch zuhören. Die Bow Street Runner wären freundlich und diskret, aber ich fürchte, meine Aussage, die Aussage einer verliebten Frau, hätte kein Gewicht. Ich war beim Duell nicht dabei.
    Ich weiß nur, was Christian mir erzählt hat."
    „Falls es eine Gerichtsverhandlung gäbe, könnte Ihre Aussage durchaus hilfreich sein."
    „Eine Gerichtsverhandlung?" Georgiana wurde leichen-blass. Sie sah so entsetzt und furchtsam aus, wie Jane sich fühlte. „Ich würde alles sagen, womit ich ihm helfen könnte. Wissen Sie, was Christian damals nach dem Duell getan hat? Er stürmte bei mir zu Hause in den Salon und kniete vor mir nieder. Da wusste ich, dass Harrington tot war. Christian entschuldigte sich immer wieder bei mir und machte mir einen Heiratsantrag, weil ich durch seine Schuld zur Witwe geworden war. Er sagte mir, er würde bis nach dem Trauerjahr warten oder auch bis in alle Ewigkeit, falls das nötig sein sollte. Und ich wies ihn ab."
    „Sie müssen unter Schock gestanden haben."
    „Die Wahrheit ist", erklärte Georgiana in bitterem Ton, „dass ich zu jenem Zeitpunkt in den Marquis of Carlyle verliebt war. Ich erkannte Christian nicht als den starken, wunderbaren, edlen Mann, der er ist. Stattdessen war ich geblendet von Carlyles hübschem Gesicht, seinem Reichtum und seiner Leidenschaft für mich. Also musste ich Christian loswerden, damit ich mit Carlyle zusammen sein konnte. Ich dachte an nichts anderes als daran, dass ich jetzt frei für Carlyle war. Wie dumm von mir!"
    Erstaunt

Weitere Kostenlose Bücher