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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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begann zu rasen. Hochgewachsen, dunkel und bedrohlich stand Christian in der Tür. Er lächelte Del freundlich an und warf anschließend Jane einen finsteren Blick zu.
    Ihr wurde bewusst, dass sie keine Angst hatte, denn vor Christian musste sie sich nicht fürchten.
    Jane stand auf und streckte ihm den Brief entgegen, den sie erhalten hatte. „Ich glaube, ich habe Sapphire Brougham gefunden. Ich dachte, sie würde vielleicht versuchen, ihrer Mutter zu helfen, und es sieht so aus, als hätte sie das tatsächlich getan. Mrs Brougham wird morgen in Bedlam erwartet, um dort ihre Mutter abzuholen."
    „Du kannst mich nicht begleiten, Christian. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie Charlotte reagieren wird, wenn du anfängst, sie zu befragen." In der Eingangshalle nahm Jane vom Hausmädchen ihr Retikül und ihre Handschuhe entgegen und wandte sich dann Christian zu, der soeben in seinen Mantel schlüpfte.
    „Angesichts der Tatsache, dass ein Mörder frei herumläuft, denke ich nicht daran, dich allein gehen zu lassen", brummte er.
    Sie ließ ihren Blick an seiner imposanten Erscheinung auf und ab gleiten. „Deine bloße Anwesenheit wird sie einschüchtern, Christian."
    „Ich muss dafür sorgen, dass du dich in Sicherheit befindest, Jane. Würdest du das bitte zulassen?"
    Seine Frage erstaunte sie. Er erteilte ihr keinen Befehl, sondern bat sie um die Erlaubnis, sie beschützen zu dürfen.
    Damit ließ er ihr die Wahl - obwohl sie sich fragte, was er tun würde, wenn sie ablehnte.
    In Christians Gegenwart fühlte sie sich sicherer. „Ich befürchte nur, Charlotte wird sich dir nicht anvertrauen."
    „Dann halte ich mich im Hintergrund und überlasse es dir, Fragen zu stellen. Aber ich will in deiner Nähe bleiben.
    Und ich werde dich keine Minute aus den Augen lassen." Seine Stimme klang kühl, doch wie er sie ansah, sorgte dafür, dass ihr heiß wurde.
    Wie konnte sie dieses Angebot ausschlagen? „In Ordnung", stimmte sie zu.
    Eine Viertelstunde später waren sie in seiner Kutsche auf dem Weg zu Charlottes Haus.
    „Es war sehr scharfsinnig von dir zu erkennen, dass Mrs Brougham ihre Mutter zu sehr liebt, um sie im Stich zu lassen", bemerkte Christian. „Ich bin nicht auf die Idee gekommen, jemanden nach Bedlam zu schicken, um dort Erkundigungen einzuholen." Sein Lächeln erstarb, und er stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    Jane schaute aus dem Fenster. Unmittelbar hinter ihnen fuhr eine hübsche blaue Kutsche, die von vier weißen Pferden gezogen wurde.
    „Das ist Charlottes Wagen", erklärte sie Christian. „Ein Geburtstagsgeschenk von Dartmore."
    „Ein eindrucksvolles Geschenk."
    Sie zog die Nase kraus. „Du musst nicht glauben, das sei ein Zeichen seiner Zuneigung. Er überschüttet sie mit Geschenken, um damit sein respektloses Verhalten auszugleichen."
    „Du glaubst also nicht, ein Mann würde mit wertvollen Geschenken seine Liebe ausdrücken?"
    „Natürlich nicht."
    „Aber wie zeigt er denn sonst seine wahren Gefühle?", erkundigte er sich mit sanfter Stimme.
    „Ich habe noch nie erlebt, wie es ist, geliebt zu werden. Also habe ich keine Ahnung." Welcher Teufel ritt sie, diese Unterhaltung mit Christian zu führen? Mit ihm über Liebe zu sprechen, war so ähnlich, als würde sie sich mit Brandy überschütten und direkt neben ein Feuer stellen. Das Ergebnis war ebenso unausweichlich wie schmerzhaft.
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihn zu fragen, was zwischen ihm und Georgiana vorgefallen war.
    Stattdessen sprang sie auf und stieg eilig aus der Kutsche, die zum Glück angehalten hatte. Im selben Moment verließ auch Charlotte ihren Wagen. Als sie Jane sah, blieb sie stehen.
    Jane betrachtete sie traurig, weil sie um ihre Freundschaft trauerte. Erst vor wenigen Tagen war ihr klar geworden, dass sie Charlotte nicht mehr vertrauen konnte. Und jetzt war sie hier, um ihrer früheren Freundin mit allen Mitteln die Wahrheit zu entreißen. Bei diesem Gedanken fühlte sie sich elend, aber sie hatte keine andere Wahl.
    Zu Janes Überraschung eilte Charlotte mit ausgebreiteten Armen auf sie zu. „Es tut mir so leid, Jane. Ich habe gehört, dass Treyworth ermordet wurde. Del muss vollkommen am Boden sein."
    Jane erwiderte Charlottes Umarmung. „Es war ein furchtbarer Schock für sie, aber wenigstens kann sie sich jetzt sicher fühlen."
    „Das ist gut." Als sie Christian bemerkte, der soeben aus der Kutsche stieg, riss Charlotte die Augen weit auf.
    „Was macht er hier? Warum hat er dich begleitet?"
    Sie

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