Im Club der geheimen Wünsche
impulsiv hinzu:
„Versuch mich nicht davor zu beschützen, die Wahrheit über dich zu erfahren. Ich will alles wissen. Und du bist in die Bibliothek gekommen."
„Ich meide diesen Raum, weil mein Vater mich hier drinnen gezüchtigt hat, als ich ein kleiner Junge war."
Erschrocken presste sie sich die Hand vor den Mund.
„Wärest du nicht hier gewesen, wäre ich auch nicht in die Bibliothek gegangen. Aber ich glaube, ich weiß, was Huntley beabsichtigt hat. Dass ich in dieses Zimmer gekommen bin, gibt mir Gelegenheit, mir selbst zu beweisen, dass ich die Vergangenheit hinter mir gelassen habe." Beinahe musste er lachen. Er hatte nicht geglaubt, dass Huntley sich seinetwegen Gedanken machte. Und dass er Janes detektivische Fähigkeiten besser erkannt hatte, als er selber, der ihren wachen Verstand schon vor vielen Jahren zu spüren bekommen hatte.
„Komm mit", forderte Christian sie auf. „Ich möchte dir zeigen, wo die schlimmsten Strafen stattfanden."
Jane fasste Christian beim Handgelenk und versuchte, ihn zurückzuhalten. „Das muss ich nicht sehen."
„Aber ich! Und dabei brauche ich dich neben mir." Er nahm eine der Lampen und führte Jane zu einer kleinen Tür in einer dämmerigen Ecke des Zimmers.
„In diesem Schrank wurde ich im Dunkeln eingeschlossen."
Die Lampe in seiner Hand warf nur einen kleinen Lichtkreis in die Dunkelheit, doch ihre Augen gewöhnten sich rasch daran. Jane sah einen winzigen Raum, der kaum Platz für ein kleines Kind bot und sehr angsteinflößend wirkte. „Warum?"
„Ich hatte Schwierigkeiten, lesen zu lernen. Es gelang mir erst Jahre später, als es üblich ist. Mein Vater aber glaubte, ein Gentleman müsse sehr gebildet sein."
„Du wurdest in den Schrank gesperrt, weil du nicht lesen konntest?" Jane hörte selbst, wie ihre Stimme zitterte.
„Mein Vater bildete sich ein, ich würde mich weigern zu lesen, um ihn zu ärgern. Er dachte, wenn er mich hart genug bestrafte, würde ich es lernen. Meine Mutter befürchtete, ich sei einfach ... schwachsinnig."
„Du bist wohl kaum dumm", protestierte Jane.
Sie bemerkte, dass Christian neben einem großen, kunstvoll geschnitzten Globus stand. „Ich kam manchmal hierher, wenn mein Vater fort war, schaute mir den Globus an und träumte von Reisen in ferne Länder."
„Und diesen Traum hast du wahrgemacht."
„Inzwischen ist mir klar, dass ich zum Teil deinetwegen England verlassen habe. Ich wollte ein besserer Mann werden, wie du es von mir verlangtest."
Sie starrte ihn fasziniert an.
„In Indien spielte es keine Rolle, dass ich als Kind so lange gebraucht hatte, lesen zu lernen. Dort lernte ich rasch zu überleben und verschiedene Dialekte zu sprechen."
„Dein Vater war ein ausgemachter Idiot." Sie trat neben ihn. „Und ich eine Idiotin."
Sein Lächeln sorgte dafür, dass ihr heiß wurde. „Oh nein. Du bist brillant, Jane."
„Ich möchte, dass du mir all die Orte auf der Welt zeigst, die du schon gesehen hast", murmelte sie. „Aber nun möchte ich nur dich erkunden. Sind deine Kniekehlen genauso empfindlich wie meine?"
Sie hörte, wie er heftig nach Luft schnappte.
„Jeder Zoll meines Körpers ist empfindlich, wenn du ihn berührst, Jane."
Sie streckte sich, um sein Kinn zu küssen und mit der Zungenspitze den Rand seiner Ohrmuschel nachzuzeichnen, vermied aber, die Wunde auf seiner Wange zu berühren. Sie spielte mit ihm, blies ihm sachte ins Ohr, saugte am Ohrläppchen und genoss sein sehnsüchtiges Stöhnen.
„Himmel, Jane. Ich brauche das. Ich brauche dich."
Sie zerrte an seiner Krawatte und kämpfte mit seinem Kragen, sodass er ihr zur Hilfe kam. Dann fuhr sie mit der Zunge durch die Vertiefung über seinem Schlüsselbein. Sie spürte das rasche, kräftige Pochen des Herzschlags unter seiner Haut.
Und die ganze Zeit liebkoste er sie mit seinen Händen, streichelte ihre Wangen und ihre Schultern. Plötzlich glitten ihre Röcke nach oben. Als sie den Blick senkte, sah sie, dass er die Fäuste voll Musselin hatte und den Stoff an ihren nackten Beinen hochzog. Unter ihrem Rock war sie nackt.
Hastig öffnete Christian die Knöpfe seiner Hose. Es gefiel ihr, wie sehr er sich beeilte, obwohl er murmelte: „Ich sollte dafür sorgen, dass es quälend lange dauert, bis du deine Befriedigung bekommst."
„Es ist schon jetzt eine Qual. Ich bin klatschnass und will nicht länger warten."
„Wenn du es sagst..." Er legte die Hände auf ihre Hüften und hob sie hoch. Sein Schaft presste sich gegen ihre
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