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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Hals.
    Seine Weste war voll roter Flecke. Auch Sherringham hatte mehrere Verletzungen, doch er schien in seiner Raserei den Schmerz gar nicht wahrzunehmen.
    „Ich bringe Sie um, Wickham", brüllte er. „Sie waren der Mann, den sie immer geliebt hat, und dafür werden Sie sterben." Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht nach vorn.
    Starr vor Entsetzen sah Jane, wie die Klinge sich auf Christians Bauch zu bewegte.
    Christian sprang zur Seite.
    Sherringham fiel gegen das Geländer, ließ das Messer los und klammerte sich an den Handlauf, um nicht in die Tiefe zu stürzen. Dann wandte er den Kopf und sah, dass Christian einen Satz nach vorn machte, um ihn zu packen. Wie ein wildes Tier in der Falle sah Sherringham hinunter auf die Bühne. Er schwang sich über das Geländer ...
    „Nein", rief Jane, doch es war vergebens. Sherringham würde nicht kämpfen. Wie er es schon immer getan hatte, ergriff er die Flucht.
    Sein Schrei hallte durch die Luft. Dann erschütterte ein dumpfer Aufschlag den Boden. Fleur kreischte und lief zur Treppe. Wenig später kam von unten ein lautes Wehklagen.
    Jane hörte zittrige Atemzüge, und sie brauchte eine Weile, bis sie begriff, dass es ihre waren. Dann spürte sie, wie Christians Arme sie umfingen.

    „Geht es dir gut?" Er zog sie fest an sich. „Himmel, nein, natürlich nicht!"
    Jane berührte sein Gesicht. Als er zusammenzuckte, tat ihr das Herz weh. An seiner Wange strömte das Blut herunter und tropfte von seiner Nase. Auch aus seinem Mantelärmel sickerte es rot. „Du bist derjenige, der verletzt ist, Christian. Mir geht es gut." Sie wollte zum Geländer gehen, doch er hielt sie fest. „Fleur hat mich im Hyde Park vor die Kutsche gestoßen. Und sie schoss auf mich, nicht auf dich. Es muss ihr dunkles Haar gewesen sein, das Treyworths Butler gesehen hat. Er hielt sie irrtümlich für einen Mann."
    In diesem Moment stürmte Younger mit einigen anderen Männern herein. „Mrs Brougham hat versucht zu entkommen, doch wir haben sie eingefangen ... "Younger stockte, als er Christians Wunden bemerkte. „Himmel, Mylord!"
    Christian deutete auf die Bühne hinunter. „Holen Sie die Frau dort unten und bringen Sie sie zur Wache in der Bow Street.
    Ebenso wie Mrs Brougham. Ich habe Mrs Brougham versprochen, dafür zu sorgen, dass sie nicht gehängt wird.
    Aber ich werde sie nicht laufen lassen."
    Als die Männer zur Treppe eilten, flüsterte Jane. „Ich muss ihn sehen, Christian. Ich muss es wissen."
    Sie war sicher gewesen, Christian würde sie davon abhalten, doch er führte sie zum Geländer und hielt sie fest, während sie hinunterschaute. Dort unten sah sie Fleur schluchzend auf den Knien liegend. Und sie erblickte ein starres Gesicht und einen leeren Blick aus weit aufgerissenen Augen. Sherringhams Körper lag wie ein Haufen achtlos hingeworfener Kleider auf den Brettern der Bühne.
    Christian legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und genoss Janes sanfte Berührungen, als sie ihm seinen Mantel von den Schultern zog. Ein scharfer Schmerz schoss durch seinen Arm, doch es war Jane, um die er sich sorgte. Sie hatte darauf bestanden, bei ihm zu bleiben, und ihn gestützt wie einen schwer verletzten Mann, als sie ihn hinauf in sein Schlafzimmer führte.
    „Du musst das nicht tun, Liebste", murmelte er, obwohl der selbstsüchtige Teil seines Wesens froh über ihre Behandlung war. „Huntley hat nach einem Arzt geschickt. Ich sollte derjenige sein, der sich um dich kümmert."
    Sacht streifte sie den Mantel über seinen Arm. „Du bist verwundet, nicht ich. Das Schlimmste, was mir widerfahren ist, war eine Ohrfeige von Fleur."
    Das war nicht das Schlimmste. Christian wusste, dass es Wunden gab, die mehr schmerzten als körperliche Verletzungen. Die entsetzliche Vorstellung, dass er Jane hätte verlieren können, ließ sein Herz viel schlimmer schmerzen als das Brennen seiner Schnittwunden. Auf dem Heimweg hatte sie ihm erzählt, was während ihrer Kutschfahrt mit Fleur und Sherringham geschehen war. Und wieder einmal war er von ihrer Tapferkeit beeindruckt gewesen.
    Er beugte sich über Jane und küsste sie. Zwar konnte er sie nicht umarmen, weil sein Hemd voll Blut war, aber er hätte sie am liebsten bis in alle Ewigkeit geküsst. Mit Freuden hätte er das Essen und das Trinken aufgegeben, um bis ans Ende aller Tage ihre Lippen auf den seinen spüren zu können.
    Jane zog sich zurück. „Das darfst du nicht. Du bist verletzt."
    „Nicht überall, Liebste." Es gelang ihm, sie

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