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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Herrschaft, Macht - das waren die wichtigsten Gefühle in Sherringhams Leben. Sie musste jetzt mit ihnen spielen. „Begehrst du mich noch?", fragte sie und bemühte sich, verführerisch zu klingen.
    „Er hat dich nie begehrt", kreischte Fleur.
    „Es gibt keinen Gentleman, der sich nicht in Lady Sherringham verlieben würde", erklärte Christian. „Sie ist eine echte Dame - reinen Herzens, voll Anmut, Liebreiz und edler Gesinnung."
    „Eine echte Dame!" Fleurs Gesicht färbte sich rot. „Sie ist eine Maus. Sie hat keine Ahnung, wie man einem Mann Vergnügen bereitet."
    Christian lachte. „Oh, das weiß sie sehr wohl. Es sind nicht nur die käuflichen Frauen, die sich mit Verführung auskennen. Und wenn ein Gentleman eine Ehefrau sucht, bevorzugt er eine perfekte Dame. Eine Dame wie Jane."

    Jane bemerkte das Funkeln in Christians Augen. Er wandte seinen Blick nicht von ihr ab. Ihr wurde klar, dass er ihren Plan verstanden hatte. Und anstatt zu versuchen, sie davon abzubringen, arbeitete er mit ihr zusammen.
    Bei Christians Worten war Fleur bleich geworden und hatte angefangen zu zittern. „Du liebst sie nicht", schrie sie Sherringham an. „Du hast sie niemals geliebt."
    „Ich konnte sie nicht vergessen, Fleur", erwiderte er. „Als wir heirateten, war sie einfach wunderbar. Schön und so voller Schwung und Temperament."
    Sherringham hatte ihren Schwung und. ihre Lebendigkeit zerstört. Übelkeit stieg in Jane auf.
    „Als ich sie heiratete, begehrte ich sie", fuhr Sherringham fort. „Und nun ist mir klar, dass ich sie bis in alle Ewigkeit lieben werde." Er ließ die Pistole sinken.
    „Nein!" Fleur rannte auf Sherringham zu. In diesem Augenblick der Panik spürte Jane, wie jemand sie von Sherringham wegzerrte. Überrascht starrte sie in Christians funkelnde Augen.
    „Schluss damit!" Sherringham holte aus und warf Fleur zu Boden. Dann fuhr er herum und richtete seine Pistole auf Wickhams Brust. „Steh auf!", befahl er gleichzeitig seiner Mätresse.
    „Fleur", rief Jane verzweifelt. „Mein Gemahl hatte die ganze Zeit vor, nach Italien zurückzukehren. Das sagte er mir, als wir allein auf der Bühne waren und auf dem Bett lagen. Er ist meinetwegen zurückgekommen, und Sie hat er nur benutzt. Es ging
    die ganze Zeit um mich. Sogar das Kind ist ihm egal." Das war alles gelogen, doch es tat Wirkung.
    „Du Mistkerl! Ich habe alles für dich getan. Ich brachte Treyworth für dich um ..."
    Sherringham starrte seine Geliebte an, die voll Zorn das Messer auf ihn richtete. „Jane lügt", rief er, aber Fleur stieß zu und zerschnitt mit der Klinge seinen schwarzen Umhang.
    Jane umklammerte Christians Arm und wollte fortlaufen, aber Sherringham schoss. Im selben Moment stieß Christian gegen sie, und sie fiel zur Seite und landete hart auf einem der Theatersitze.
    Es war wundervoll, den Schmerz an ihren Rippen zu spüren und zu wissen, dass sie noch am Leben war. Wie durch ein Wunder waren weder Christian noch sie getroffen worden. Christians rasche Reaktion hatte sie beide gerettet.
    „Bastard!" Mit einem Aufschrei warf Sherringham sich auf Christian. Er hielt ein Messer in der Hand und fuchtelte damit vor Christians Gesicht herum.
    Jane wollte sich aufrichten, doch ihre Röcke hatten sich um die Armlehne gewickelt.
    Blut! Gütiger Himmel, aus Christians Wange floss Blut!
    Voll wildem Hass versuchte Sherringham erneut zuzustechen, und Christian schützte sich mit seinem erhobenen Arm. Dann glänzte etwas Silbernes in Christians Hand, und Sherringham wich zurück. Christian musste ein weiteres Messer haben. Die beiden Männer umkreisten einander in dem engen Durchgang zwischen den Sitzen und dem Geländer der Galerie.
    Hinter Jane ertönte ein schrilles, bitteres Lachen, welches ihr Blut zu Eis erstarren ließ. Zwischen den Stuhlreihen rannte Fleur auf sie zu, das Messer hoch erhoben. Jane blieben nur Sekunden, etwas zu unternehmen, und sie versuchte verzweifelt, ihre Röcke zu befreien. Schließlich packte sie den Stuhl neben sich und zerrte ihn nach hinten. Die Lehne knallte gegen Fleurs Bein. Die Mätresse stolperte, ruderte wild mit den Armen und fiel über die Sitzfläche des Stuhls.
    Mit einem Knirschen zerriss der Stoff, und Janes Röcke gaben nach. Sie sprang auf und lief zum Ende der Sitzreihe, fort von Fleur. Sie musste zu Christian.
    Sherringham hatte Christian mit dem Rücken gegen das Geländer der Galerie gedrängt. Aus dem Schnitt in Christians Wange strömte Blut, ebenso aus einer Wunde an seinem

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