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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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kämpfte sich wieder auf die Füße. „Gehen mit jedem Gentleman ins Bett... und mit den meisten der Frauen."
    „Gibt es Leute, die aufpassen, dass niemandem etwas passiert?"
    Salaberry schnaubte verächtlich. „Eines der leichten Mädchen war das Lieblingsspielzeug von Lord Sherringham.
    Sie glauben, ich sei ein Sadist? Er brach ihr mit einem Faustschlag die Nase."
    „Ich war bei Lady Dartmore ...", begann Jane.
    „Du wirst rot, wenn du lügst", unterbrach ihre Tante sie. „Du hast heute Abend wieder nach deiner Freundin gesucht, nicht wahr?"
    Das Feuer im Salon knisterte. Regina musterte Jane mit einem scharfen Blick. Ihre Intelligenz hatte dem verstorbenen Ehemann von Janes Tante, dem Bankier Sir Richard Gardiner, zu Reichtum und Ansehen verholfen.
    Tante Regina war die einzige Verwandte, der Jane sich jemals nahe gefühlt hatte. Ihre Tante bevorzugte es im privaten Rahmen sogar, „Tante Regina" anstatt „Tante Gardiner" genannt zu werden. Sie war die Einzige gewesen, die Jane Hilfe angeboten hatte, als sie plötzlich verwitwet und ohne einen Penny dastand.
    Deshalb hatte Jane ihr viel zu verdanken. Aber sie konnte ihr unter keinen Umständen die ganze Wahrheit sagen.
    Tante Regina setzte sich auf den gegenüberstehenden Stuhl, nahm Janes Hände in die ihren und drückte sie sanft.
    „Du musst aufhören, dir Sorgen zu machen, meine Liebe. Diese ständige Angst zerstört dein Aussehen. Du bekamst gerade wieder hübsche Kurven, doch nun wirst du erneut mager und wirkst erschöpft."
    Was spielte es für eine Rolle, wie sie aussah? Sie hätte für immer auf ihre Kurven verzichtet, um Del zurückzubekommen.
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Lady Treyworth heil und gesund ist", fuhr Regina fort.
    Diese Worte schnitten Jane wie ein Messer ins Herz. „Dessen bin ich mir überhaupt nicht sicher."
    Ihre Tante schaute sie mitfühlend an. „Ich weiß, du verstehst nicht, wie sie gehen konnte, ohne es dir vorher zu sagen. Aber ich kann mir dafür zwei absolut plausible Erklärungen vorstellen."
    „Es gibt nicht eine einzige nachvollziehbare Erklärung, warum sie mir nicht hätte schreiben sollen."
    „Hör mir zu, Jane. Entweder hat sie dir nicht geschrieben, weil sie dir nicht zumuten wollte, das Geheimnis vor ihrem Ehemann zu hüten, oder sie ist mit einem Mann fortgegangen."
    „Del würde sich nicht wieder einem Mann ausliefern. Sie hätte mich um Hilfe gebeten."
    „Denk doch mal nach, Jane. Warum sollte Lord Treyworth seiner Frau etwas tun? Das Eheleben schränkt ihn in keiner Weise ein. Er genießt jede Freiheit."
    „Und warum hat er sie dann geschlagen?", schrie Jane. „Warum wird es gebilligt, dass ein Ehemann seiner wehrlosen Frau gegenüber Gewalt ausübt?"
    „Oh, mein Liebling", sagte ihre Tante mitfühlend. „Du verdienst es, eine glückliche Ehe zu erleben. Du bist erst sechsundzwanzig. Ich hatte vierzig wunderbare Jahre mit meinem Richard. Du musst daran glauben, dass es möglich ist, Jane. Als du die kleine Tochter meiner Eleanore auf dem Schoß hattest, bekamst du einen ganz sehnsüchtigen Blick ..."
    „Tante Regina, bitte!" An diesem Abend konnte sie es nicht ertragen, wieder die immer gleiche Litanei zu hören.
    „Del hatte so große Angst vor Treyworth, dass sie ihrem Bruder geschrieben und ihn um Hilfe gebeten hat."
    „Und woher weißt du das?"
    „Ich ..." Jane spürte ein verräterisches Brennen auf ihren Wangen. „Ich bin ihm heute Abend begegnet."
    „Lord Wickham ist wegen seiner Schwester zurückgekommen? Es erstaunt mich, dass dies der Grund für seine Heimkehr sein soll. Jeder, der ihn in den Jahren traf, seit er England verlassen hat, beschreibt ihn als den kaltherzigsten, unverbesserlichsten Verführer, der je von einem Bett ins nächste gewandert ist. Als er dieses Land verließ, hat er sich vermutlich geschworen, so viel Schande wie nur möglich über seine Familie zu bringen. Und wenn man sein Verhalten betrachtet, hat er es nach Kräften versucht."
    „Welches Verhalten genau?" Jane wusste hauptsächlich Dinge über Lord Wickhams Jugend, aus den Jahren, in denen sie ihn gekannt hatte.
    Aber sie erinnerte sich an den Ruf im Theater. Stimmt das Gerücht, dass Sie vor einiger Zeit Lady Beckworth in Fesseln in Ihrem privaten Kerker gefangen gehalten haben?
    Regina presste die Lippen aufeinander. „Lord Wickham hat zahllose Ehen zerstört. Er verführte die Gemahlinnen von Männern, die er als seine Freunde bezeichnete. Er spielte um höchste Einsätze mit all den jungen

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