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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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versuchte zu hören, was er dort tat. Da sah sie plötzlich Mrs Brougham den Korridor entlangeilen.
    „Sie kommt", zischte sie. „Verstecken Sie sich!"
    Als er Janes Warnruf hörte, hatte Christian soeben ein dünnes, ledergebundenes Buch unter der Matratze der Bordellbetreiberin hervorgezogen. Er lief zur Tür, doch Jewel war verschwunden.
    „Lady Sherringham, was machen Sie hier?" Mrs Broughams Stimme kam vom Flur. Kein verführerisches Gurren dieses Mal. Sie klang nervös und misstrauisch.
    Christian konnte der Bordellwirtin nur zustimmen. Was zum Teufel tat Jane da?
    Wie hatte Mrs Brougham sie unter dem Schleier und der Trauerkleidung erkannt? Er hörte keine Antwort von Jane.
    Offenbar war sie vor Schreck stumm geworden. Dann vernahm er ihre leise Stimme durch die Tür. „Sie kennen mich? Sie wissen, wer ich bin?"
    „Das wusste ich vom ersten Moment an, in dem Sie meinen Club betraten."
    Er konnte hören, wie Jane nach Atem rang. Schließlich stotterte sie: „Ich ... Ich kam auf der Suche nach Ihnen hier herauf. Weil ich mit Ihnen sprechen wollte. Aber ich fand die Tür verschlossen vor."
    „Und worüber wollen Sie mit mir reden, Mylady?"
    „Vielleicht können wir nach unten gehen und die Sache dort besprechen."
    Sie versuchte, Mrs Brougham wegzulocken, um ihn zu retten.
    „Ich nehme an, es geht um eine Angelegenheit, die einige Diskretion erfordert. Mein Büro ist ein sehr privater Ort.
    Lassen Sie mich nur rasch die Tür aufschließen."
    Die Hexe war misstrauisch. Christian rannte durch das Büro, rammte den Dietrich ins Schloss der Tür, die zum Flur führte, und drehte ihn herum. Dann sprintete er zurück ins Schlafzimmer.
    Während sich nebenan die Tür öffnete und leichte Schritte über den Teppich des Büros glitten, tauchte er unter das massive Bett. Der Bettvorhang reichte bis zum Boden und verbarg ihn, aber er hob ihn ein kleines Stück an, um etwas sehen zu können. Er hatte die Tür zum Schlafzimmer offen gelassen und konnte nun Janes Röcke sehen, als sie sich in den Stuhl gegenüber von Sapphire Broughams Schreibtisch setzte.
    „Können Sie mir genauer erklären, woher Sie wussten, wer ich bin?" Jane sprach als Erste, und er applaudierte ihr im Stillen.
    Es entstand eine Pause. „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie noch einmal wiederkommen, Mylady, denn die Erziehungsspiele haben Ihnen Angst gemacht. Was ich natürlich verstehen kann. Ich kann mir auch denken, weshalb Sie zurückgekommen sind. Wie edel von Ihnen, sich auf der Suche nach einer Freundin wieder herzuwagen. Wir alle sollten so opferbereite Freunde haben. Aber ich versichere Ihnen, dass ich nichts über Lady Treyworth weiß."
    Unter dem Bett hielt Christian den Atem an. Würde Jane die Bordellwirtin beschuldigen, Del entführt zu haben?
    „Ich verstehe", war alles, was sie äußerte. „Aber ich möchte immer noch wissen, woran Sie mich erkannt haben.
    Und wieso Sie verstehen, warum ich Erziehungsspiele verabscheue."
    „Ich habe Ihren verstorbenen Ehemann in den Club eingeladen. Da ich eine geschäftstüchtige Frau bin, suche ich die Gentlemen aus, von denen ich meine, sie würden diese Art von Etablissement schätzen, und mache sie darauf aufmerksam. Die Männer reißen sich danach, gemeinsam mit ihren Ehefrauen hierherzukommen. Lord Sherringham aber erschien allein. Er brachte Sie nicht mit, wie ich es gehofft hatte."
    Dem Himmel sei Dank dafür! dachte Christian.
    „Ich erlaubte Ihrem Ehemann bei seinem einzigen Besuch hier, gegen meine Regeln zu verstoßen. Zum Dank behandelte er meine Mädchen wie ganz gewöhnliche Huren von der Straße. Er erhielt keine weitere Einladung in mein Haus. Deshalb weiß ich so genau, was für ein Mann Ihr Gatte war, meine Liebe. Und ich erkannte Sie, selbst in Ihrer Verkleidung, weil ich Sie und Ihren Ehemann beobachtet hatte, in der Hoffnung, Sie zu einem Clubbesuch bewegen zu können."
    „Ich würde gern wieder nach unten gehen", erklärte Jane. „Ich bin hierhergekommen, um Ihnen Fragen über meinen Mann zu stellen und herauszufinden, wie er sich anderen Frauen gegenüber verhalten hat. Und Sie haben es mir erzählt."
    War das eine Lüge oder etwas, das Jane wirklich hatte wissen wollen?
    „Ein grober Mann verhält sich den meisten Frauen gegenüber brutal", stellte Mrs Brougham fest.
    „Dann danke ich Ihnen." Jane schob den Stuhl zurück. „Würden Sie mich nach unten bringen?"
    „Ich habe Sie heute Abend mit Lord Wickham gesehen."
    Bei diesen Worten fuhr Christian hoch. Er

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