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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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über eine adlige Frau im obersten Stockwerk des Turms beklagten und darüber, dass sie ihretwegen so viel Arbeit hätten."
    Christian sorgte dafür, dass Anne sich wieder hinlegte, und Jane zog die Decke über sie.
    „Du musst liegen bleiben und still sein. Sag niemandem, dass du uns gesehen hast. Du wirst schon sehr bald frei sein." Christian hoffte inständig, dass das Mädchen tat, was er ihr sagte, obwohl sicher alles in ihr danach schrie, einfach fortzulaufen.
    Er stand auf und gab Jane ein Zeichen. Sie folgte ihm zur Tür. Ihre Augen waren riesig und dunkel, ihr Gesicht bleich. „Mrs Brougham hält hier unschuldige Mädchen fest", stellte sie entsetzt fest. „Sie zwingt sie, Männern zu Diensten zu sein. Und dieses Mädchen erwartet ein Kind. Sapphire Brougham ist ... böse."
    „Aber jetzt ist es damit vorbei", erklärte er grimmig.
    „Wachen", flüsterte Jane. Sie wusste, dass Christian die Männer gesehen hatte, aber ihre Nerven waren so angespannt, dass das Wort ihren Lippen entflohen war, bevor sie etwas dagegen tun konnte.
    Die Wolken mussten sich verzogen haben, denn durch das Fenster am Ende des Korridors fiel helles Mondlicht auf zwei Männer. Nicht weit von der Stelle, wo Christian und Jane im Schatten fest gegen die Wand gepresst standen, schliefen die Wachen auf Holzstühlen.
    „Sollen wir auf deine Männer warten?"
    „Mit den beiden da werde ich fertig", erwiderte er. „Aber ich will, dass du das hier nimmst. Kannst du schießen?"
    Schießen? Etwas Hartes, Kühles wurde ihr in die Hand gedrückt. Sie starrte hinunter auf das glänzende Metall eines Pistolenlaufs, und ihre Finger schlossen sich um den Griff.
    „Zu deinem Schutz", murmelte er.
    „Und was ist mit deinem Schutz?"
    Er hielt einen Finger an seine Lippen. Dann bewegte er sich so lautlos über die Holzdielen, als würden seine Füße den Boden nicht berühren. Die beiden stämmigen Wachen schliefen selig weiter.
    Jane umklammerte die Pistole mit beiden Händen. Die Waffe war erstaunlich schwer. Sie betete, dass sie traf, falls sie wirklich schießen musste.
    Jane hatte erwartet, Christian würde die Männer von hinten angreifen. Er blieb jedoch vor der ersten Wache stehen, packte den Mann bei seinen Jackenaufschlägen und zog seinen Kopf hoch, sodass er ihm bequem die Faust ins Gesicht schlagen konnte.
    Die Pistole zitterte in Janes Hand.
    Blut und Spucke spritzten aus dem Mund des Wachmannes, ein furchtbares Gurgeln war zu hören, dann fiel der Kopf des Mannes zur Seite. Ein einziger Schlag hatte ihn außer Gefecht gesetzt, und Christian ließ den schlaffen Körper zu Boden gleiten.
    Der andere Mann wachte von dem dumpfen Geräusch auf, mit dem die erste Wache auf dem Boden landete. Der zweite Wachmann brauchte nur Sekunden um zu begreifen, dass er sich in großer Gefahr befand. Er zog ein Messer aus der Tasche, als Christian seine Faust erneut durch die Luft schwang.
    Christian musste einen Schritt rückwärts machen, um der Klinge auszuweichen, deshalb traf er das Gesicht des Wachmanns nicht. Schwankend folgte Jane den Bewegungen des Mannes mit der Pistolenmündung.
    Christian boxte die Wache in den Magen, und der große Körper klappte vornüber. Doch der kräftige Mann richtete sich fast sofort wieder auf und zielte erneut mit dem Messer auf Christian. Die Spitze traf die Seite von Christians Jacke und schlitzte sie auf.
    Nun traktierte Christian den Bauch des Mannes mit einer Serie von Schlägen. Der Wachmann geriet ins Taumeln und ruderte mit dem Messer durch die Luft. Die Klinge schnitt in Christians Wange. Blut lief aus der Wunde, und Janes Knie wurden weich.
    Sollte sie die Wache erschießen?
    Was, wenn sie versehentlich Christian traf?
    Der Wachmann landete einen Haken auf Christians Wange. Janes Herzschlag sprengte fast ihre Kehle, als Christians Kopf nach hinten fiel und Blut spritzte. Doch Christian wehrte sich mit zwei Schlägen. Einen platzierte er auf dem Kinn des Mannes, den anderen auf seiner Nase. Einige entsetzliche Minuten lang prügelten die Männer erbarmungslos aufeinander ein.
    Jane umklammerte den Griff der Pistole fester und tastete sich mit dem Finger in die Nähe des Abzugs. Sie passte gut auf, damit sie nicht versehentlich abdrückte. Sollte sie auf den Wachmann schießen? Wie viele von diesen Faustschlägen würde Christian noch aushalten?
    Hinter ihr erklangen Schritte, und sie fuhr herum. Mehr Dienstboten! Es waren acht Männer. Drei von ihnen hatten Messer, die anderen hielten Stöcke oder

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