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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Mädchen sehr verletzlich aussehen. „Er kam an mein Fenster und trug mich zu einem wartenden Pferd. Wir wurden verfolgt und entwischten nur knapp. Ich gebe zu, dass ich mich in jener Nacht schrecklich in Seine Lordschaft verliebt habe."
    „Wir wissen alle, wie sehr du ihn liebst", rief Bella und schlug einen falschen Ton an.
    Die anderen Mädchen schrien gequält auf, aber Bella zuckte nur die Schultern. Mary beugte sich im Ohrensessel vor und starrte Jane an, als sei sie ihre Feindin. „Lieben Sie Lord Wickham? Glauben Sie, dass er Sie liebt?"
    Jane ließ ihren Finger über den Klaviertasten schweben. Sanft senkte sie ihn und berührte das glatte Elfenbein.
    Aber sie konnte sich nicht überwinden, die Taste herunterzudrücken. Sie schaffte es nicht, ein Geräusch hervorzubringen.
    Nicht, weil sie fürchtete, die Mädchen oder Del zu stören. Sie waren alle in ihren Schlafzimmern - sogar Mary, die Jane so sehr provoziert hatte.
    Mary hatte mit ihrer aufdringlichen Frage eine Grenze überschritten, aber als Jane sich mit ihrer Frage konfrontiert sah, hatte sie gewusst, dass sie sich damit auseinandersetzen musste. Sie hatte Mary in ruhigem Ton erklärt, Lord Wickham wünsche, dass die Mädchen sich wie Damen benahmen. Er erhoffe sich eine glückliche Zukunft für sie und wolle, dass ihre inneren Verletzungen heilten.
    „Du hast eine schreckliche Erfahrung machen müssen, Mary, aber du hast ein Recht auf eine Zukunft", hatte sie betont.
    Und dann, mochte es richtig sein oder nicht, hatte sie Mary hinauf auf ihr Zimmer geschickt. Sie hatte ihr nicht Rede und Antwort gestanden, ob sie Christian liebte oder nicht, oder ob sie glaubte oder hoffte, dass er sie liebte.
    Christian liebte sie nicht. Das wusste sie. Er sah sie mit denselben Augen an, mit denen er die Mädchen betrachtete
    - als jemanden, der gerettet werden musste.
    „Du bist eine Lügnerin, Jane", wisperte sie. „Es ist leicht, diesen Mädchen zu sagen, was sie tun und worauf sie hoffen sollen. Aber du hast ihnen nicht gesagt, wie schwierig es ist, sich nach deinen Ratschlägen zu richten."
    „Möchtest du spielen?"
    Die tiefe, schöne Baritonstimme ließ sie erschrocken aufspringen. Die Notenblätter tanzten durch die Luft, während Jane sich umwandte, um Christian anzusehen.
    Die Verletzungen in seinem Gesicht waren nur noch als blaue und rote Flecke zu erkennen. Obwohl sie leicht geschwollen waren, sahen seine vollen Lippen verführerisch aus. „Ich würde dich gern spielen hören."
    „Ich bin eine schreckliche Klavierspielerin. Schon immer hatte ich Angst, die Tasten anzuschlagen ..."
    Mit einem letzten Schritt trat er vor sie hin, und sie vergaß, was sie hatte sagen wollen. Sie tat einen tiefen Atemzug und verlor sich in seinem Duft. Ihre Brüste drängten sich gegen ihr Mieder, und verräterische Hitze stieg in ihrem Körper auf.
    Jane zwang sich, mit ruhiger Stimme zu sprechen. „Was hast du in Blackheath herausgefunden?"
    „Die Oberschwester und die anderen armen Mädchen bestätigten, was wir bereits vermuteten. Mrs Brougham benutzte das Haus, um einer Gruppe von Männern, die sich der ,Dämonen-Club' nannten, Jungfrauen zu beschaffen. Die Männer trafen die Frauen dann dort."
    Sie war so wütend, dass sie nicht mehr als einen zornigen Aufschrei zustande brachte.
    „Diese jungen Frauen sind jetzt in Sicherheit", erklärte er. „Ich habe sie bereits unter der Obhut meiner Männer nach Hause bringen lassen. Huntley sucht nach Unterbringungsmöglichkeiten für die Frauen, die krank sind. Ich werde mein Geld lieber dazu benutzen, ihnen zu helfen, als es im Kartenspiel zu verlieren."
    Christians Blick war voll Sorge und Mitleid. Als sie ihn ansah, wusste sie, dass sie nicht befürchten musste, sich in ihn zu verlieben - sie hatte es bereits getan. „Was ist mit Mrs Broughams Mutter?", erkundigte sie sich mit zittriger Stimme.
    „Sie wurde nach Bedlam gebracht, Liebste."
    „Bedlam! Oh nein, dort kann sie nicht bleiben. Das ist ein furchtbarer Ort. Sie hat es nicht verdient, so zu leiden."
    Indem sie sich um Mrs Broughams Mutter sorgte, konnte sie ihre Gedanken an ihre Gefühle verdrängen. „Man muss doch etwas tun können. Auf irgendeine Weise Geld zusammenbekommen, um sie in einem privaten Sanatorium unterzubringen, einem besseren ..."
    „Dann werde ich auch sie retten, Jane. Das verspreche ich dir."
    Er legte zwei Finger um ihr Kinn, und sie leistete keinen Widerstand, als er ihr Gesicht dem seinen entgegenhob.
    Sanft wie eine Feder

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