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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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verlor er die Beherrschung. Es gab Tage - oder sogar Wochen - da war er glücklich und liebevoll, aber im vergangenen Jahr veränderte er sich. Bei jedem Atemzug hatte ich Angst, ihn wütend zu machen. Ich dachte, in seinem Tagebuch würde ich eine Erklärung dafür finden. Ich hatte den Verdacht, man hätte ihm gesagt, er sei sterbenskrank. Er war bei einigen Ärzten gewesen ..."
    Del musste sehr große Angst gehabt haben, dass sie ein solches Risiko eingegangen war. Trotz all ihrer Gespräche darüber, wie sie ihre Ehemänner überlisten könnten, wusste Jane, dass sie es niemals gewagt hätte, Sherringhams Schubladen zu durchsuchen. „Was hast du gefunden?", erkundigte sie sich mit leiser Stimme.
    Del hielt sich die Hand vor den Mund und flüsterte dahinter: „Er schrieb all seine ... Eroberungen auf. Einige waren fast noch Kinder. Einige waren ... sie machten nicht freiwillig mit, und er zwang sie dazu. Mir wurde übel, als ich das las."
    Jane rutschte auf der Bettkante ein wenig zur Seite, und die Matratze knarrte. „Er fand heraus, dass du Bescheid wusstest, nicht wahr?"
    „Als ich das Tagebuch wieder in die Schublade tat, war ich so schockiert und durcheinander, dass ich es falsch hinlegte. Er sagte mir auf den Kopf zu, was ich getan hatte, und ... Du weißt, dass ich eine furchtbar schlechte Lügnerin bin. Ich gestand sofort. Er war sehr betrunken und gab alles zu, was er getan hatte. Während er meine Hand hielt, sprudelte er diese unglaublich furchtbaren Geschichten hervor. Dann sagte er, es sei meine Pflicht, seine Geheimnisse zu bewahren. Am nächsten Tag lief ich fort, doch er fand mich ..." Del umklammerte ihr offenes Kleid so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden. „Er zerstörte das Leben von Kindern. Oh Jane, es war so schrecklich! Und ich hätte ihn aufhalten können."

    „Das hättest du nicht, Del."
    Im Kerzenlicht sahen Dels Augen riesengroß, dunkel und verzweifelt aus. „Ich hätte sein Essen vergiften können.
    Ich hätte ihn erschießen können."
    Entsetzt starrte Jane ihre Freundin an. „Unmöglich! Du wärst am Galgen geendet."
    „War es nicht meine Pflicht, das Ungeheuer aufzuhalten?" Del senkte den Kopf. „Aber ich tat es nicht. Ich hatte zu viel Angst."
    „Es war nicht deine Pflicht!", rief Jane. „Christian und ich haben dafür gesorgt, dass Mrs Brougham nicht mehr mit Kindern handeln kann. Es ist nicht nötig, dass du zu Treyworth zurückkehrst."
    „Er hat gedroht, mich zu töten, wenn ich seine Geheimnisse enthülle. Ich wusste, da er keine Probleme damit hat, Jungfrauen so grausam zu behandeln, würde er es auch mit Leichtigkeit über sich bringen, mich zu töten. Er drohte auch, jeden zu ermorden, der mir hilft. Deshalb konnte ich mich nicht an dich wenden, Jane." Mit beiden Händen wischte Del sich die Tränen ab, und ihr Kleid rutschte herunter. „Aber du hast trotzdem nach mir gesucht."
    „Natürlich. Du bist meine beste Freundin." Jane rieb sich die Stirn. Gab es eine Möglichkeit, Del zu beschützen, ohne Christian einer Gefahr auszusetzen? Dann flackerte Hoffnung in ihr auf. „Was ist mit dem Tagebuch? Wenn wir es finden würden, könnten wir es als Beweisstück für eine Scheidimg benutzen. Wir könnten damit das Duell verhindern."
    Del ließ den Kopf sinken. „Er hat es vor meinen Augen ins Feuer geworfen. Ich glaube, weil ich es gefunden hatte, bekam er Angst, es könnte auch jemand anders in die Hände fallen."
    Jane dachte scharf nach. „Wir könnten zur Wache in der Bow Street gehen und Treyworth dafür festnehmen lassen, was er den Jungfrauen angetan hat."
    „Die Richter werden doch wieder beide Augen zudrücken. Er ist ein Adliger."
    „Treyworth könnte sich trotzdem gezwungen sehen, aus England zu fliehen."
    „Aber welche Beweise haben wir, Jane?"
    Verdammt! Sie hatten nichts außer Dels Zeugnis, und Del durfte als seine Ehefrau nicht gegen Treyworth aussagen.
    Die Mitglieder des Dämonen-Clubs waren maskiert gewesen. Ohne Mrs Brougham konnten sie nicht beweisen, dass Treyworth das Leben der Mädchen zerstört hatte. Und Christian wusste das. Er wusste, dass Treyworth nicht gesetzlich belangt werden konnte. Er würde losgehen und kämpfen ...
    Jane sprang vom Bett auf. „Ich weiß, was wir tun können."
    „Was? Was?"
    „Wir haben keinen Beweis, aber das weiß Treyworth nicht. Wir behaupten einfach, wir könnten ihm etwas nachweisen. Vielleicht flieht er dann." Del wäre zwar immer noch verheiratet mit ihm, aber er wäre fort. Dann konnte

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