Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
Namen ihres Liebhabers nicht", behauptete er. „Sie schämte sich zu sehr, um ihn mir zu verraten. Dann behauptete sie plötzlich, es sei nichts dergleichen geschehen. Sie war schrecklich betrübt und verletzt. Sie sehen sie nur, wie sie jetzt ist, nachdem man sich in Mrs Broughams Haus um sie gekümmert hat.
    Sie haben Delphina nicht vor zwei Wochen erlebt, als ich sie fand."
    Jane spürte, wie ihr Kinn vor Entsetzen herunterklappte. Nun verstand sie, warum Christian nach Einzelheiten gefragt hatte. Treyworth hatte eine Geschichte erfunden, die glaubhaft klang. Wenn Del alles abstritt, konnte er erklären, dass er sie in einem Irrenhaus untergebracht hatte, damit sie sich unter der Obhut von Mrs Brougham von ihren Wahnvorstellungen erholen konnte.
    Jane eilte an Christians Seite. Sie legte die Hand auf seinen Arm. „Ich muss mit dir reden."
    „Nicht jetzt. Tritt zurück", sagte er in warnendem Ton. Er hatte seine Jacke abgestreift, und sie bemerkte ein metallisches Glänzen. Als sie die Pistole sah, die hinten im Bund seiner Hose steckte, schnappte sie nach Luft.
    „Ich habe meiner Frau nie etwas zuleide getan." Spucketröpfchen sammelten sich in Treyworths Mundwinkeln.
    „Und jetzt will ich sie wiederhaben!"
    „Christian ..."
    Mit einer energischen Handbewegung forderte Christian sie auf zu schweigen. Aber sie musste dafür sorgen, dass das hier aufhörte! Notfalls würde sie die Pistole nehmen und damit in die Decke schießen. Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper.
    Mit leiser, drohender Stimme bemerkte Christian: „Bow Street stellt Nachforschungen über Mrs Broughams Irrenhaus an, in dem wir Del gefunden haben. Einige der angeblichen Patientinnen waren unschuldige junge Frauen, die dort festgehalten und missbraucht wurden."
    In der Stille, die nun eintrat, knackten die Scheite im Feuer. Treyworths Blick war leer und leblos. Er wusste, dass sie die Wahrheit herausgefunden hatten.
    „Sollten Sie mit der Angelegenheit zu tun haben", fuhr Christian fort, „wird man Anklage gegen Sie erheben.
    Wenn Sie klug sind, könnten Sie aber vorher England und Del verlassen, so lange Sie noch die Möglichkeit dazu haben."
    „Wir haben Beweise", mischte Jane sich ein, die entschlossen war zu bluffen. „Beweise, dass Sie mit dem schrecklichen Menschenhandel zu tun haben."
    Mit einem Knurren holte Treyworth mit dem Arm aus. Jane zuckte zusammen und schloss die Augen. Gleich würde er ihr einen Schlag versetzen.
    Doch nichts passierte. Vorsichtig öffnete sie die Lider und sah, dass Christian Treyworths Arm festhielt. Der Marquis riss sich los und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie überhaupt reden. Sie beleidigen meine Ehre."

    „Und Sie wollten eben eine wehrlose Frau schlagen."
    Jane starrte die beiden Männer an. Mit ihrem Bluff hatte sie genau die Situation geschaffen, die sie hatte vermeiden wollen.
    „Sagen wir Pistolen?", bellte Treyworth. „Chalk Farm. Bei Morgengrauen."
    „Nein!", rief Jane, als sie Christians kühle Erwiderung hörte.
    „Einverstanden."
    Jane fand ihn auf der Galerie. Christian hatte einen Leuchter auf den Boden gestellt und stand mit verschränkten Armen neben dem Lichtkreis. Er starrte zwei riesige Porträts an der Wand an.
    Sie trat näher und begriff, dass es sich um Bilder seiner Eltern handelte. Daraufhin blieb sie im Schatten stehen.
    Zwar war sie auf der Suche nach ihm hierhergekommen, doch nun befürchtete sie, ihn in einem sehr privaten Moment zu stören. Als sie sich abwandte, um wieder fortzugehen, knackte unter ihrem Fuß ein Dielenbrett.
    Christian wandte den Kopf, hob den Leuchter hoch und kam auf sie zu. Trotz der späten Stunde war er noch vollständig bekleidet. Seine Krawatte hing ihm offen um den Hals. „Du solltest längst im Bett sein, Jane."
    „Ich wusste, dass ich nicht würde schlafen können." Aus Angst, weil sie sich wegen ihres fehlgeschlagenen Plans schuldig fühlte, und wegen ihrer Empfindungen, wenn sie an ihn dachte. „Ich habe in deinem Schlafzimmer nachgesehen, doch dort warst du nicht. Also habe ich nach dir gesucht. Aber sicher brauchst du Zeit, um ... dich vorzubereiten ... oder was immer du tun musst." Sie wandte sich zum Gehen.
    „Bitte bleib."
    Sie hielt inne.
    „Ich bin hierhergekommen, um meinen Vater dafür zu verfluchen, dass er Del in diese Ehe gedrängt hat."
    Er hielt die Kerze hoch, und Jane betrachtete das Bild des gestrengen verstorbenen Earl mit seinen hellen Haaren, der

Weitere Kostenlose Bücher