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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Christian seine Schwester mit nach Indien nehmen, wo sie in Sicherheit war.
    Jane lief zur Tür.
    „Halt, Jane. Wo willst du hin?"
    „Ich muss zu Christian, bevor er Treyworth zum Duell herausfordert."
    Kam sie zu spät?
    Durch die geschlossene Tür des Salons hörte Jane die laute Stimme von Dels Ehemann. „Sie beschuldigen mich, meine Frau geschlagen zu haben, Wickham? Welcher Gentleman hat denn seiner ungehorsamen Gattin noch nie ein paar Schläge verpasst? Es ist mein gutes Recht, meine Frau so zu behandeln, wie ich es für richtig halte!"
    Panik und Wut stiegen in ihr auf. Zwei Diener standen rechts und links von der Tür, und einer stellte sich nun direkt davor, um sie aufzuhalten. „Sie können dort nicht hinein, Mylady."
    „Ich muss aber! Lassen Sie mich durch, es sei denn, Sie wollen für den Tod Ihres Herrn verantwortlich sein!"
    Bei ihren Worten sprang der Diener buchstäblich zur Seite, und Jane stieß die Tür auf. Sie war entschlossen, Christian aus dem Zimmer zu zerren, damit sie mit ihm sprechen konnte. Doch in der Türöffnung blieb sie wie angewurzelt stehen.
    Mitten auf dem abgetretenen Teppich schlichen die beiden Männer umeinander herum wie Raubtiere, die gleich aufeinander losgehen würden.
    „Ich will meine Frau", knurrte Treyworth. „Nach dem Gesetz habe ich über sie zu bestimmen. Sie haben kein Recht, sie hierzubehalten."
    Jane erschauderte. Treyworths Hände waren zu fleischigen Fäusten geballt. Zu Fäusten, mit denen er Dels schutzlosen Körper geschlagen hatte.
    Sie spürte, wie Christans Blick sie traf. „Lady Sherringham, bitte verlassen Sie das Zimmer. Das hier ist derzeit kein Ort für eine Dame."
    Bei Christians eisigen Worten blieb Treyworth stehen und betrachtete sie voll Abscheu. In seinem Blick lag die Selbstgefälligkeit eines Mannes, der glaubte, er könne sie mit einem höhnischen Lächeln in die Flucht schlagen.
    Und der verdammte Kerl brachte sie tatsächlich dazu, einen Schritt zurück zu weichen. „D...Del wird nirgendwo mit Ihnen hingehen", erklärte sie mit zitternder Stimme.

    Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Christian auf sie zukam. Sein Gesichtsausdruck wirkte irritiert. Gleichzeitig sagte er zu Treyworth: „Delphina erholt sich von dem, was Sie ihr angetan haben. Ich lasse Sie auf keinen Fall in die Nähe meiner Schwester."
    Das Zimmer war nur schwach beleuchtet, aber sie erkannte, dass Treyworths Kinn leicht zitterte. Und ihr wurde klar, er hatte Angst. Angst, dass Del ihrem Bruder vom Dämonen-Club erzählt hatte.
    „Delphina war krank und brauchte Pflege", stieß Treyworth hervor. Er stand neben dem Kamin, und das Licht der Flammen ließ sein Gesicht rot erscheinen wie das des Teufels. „Sie war auf dem Weg, verrückt zu werden. Ständig bildete sie sich irgendwelche Dinge ein und wurde immer hysterischer. In ihrem eigenen Interesse brachte ich sie in einem privaten Sanatorium unter. Ich wollte nicht, dass über meine Ehefrau getratscht wird."
    Abrupt wandte Christian sich wieder Treyworth zu. „Sie sagten mir, Del sei mit einem Liebhaber durchgebrannt."
    Jane wollte die Wahrheit herausschreien. Treyworth hat Del eingesperrt, weil sie wusste, dass er das Leben unschuldiger junger Mädchen zerstörte. Aber sie zögerte. Bevor sie das vor Treyworth sagte, wollte sie mit Christian sprechen. Doch der schaute nicht in ihre Richtimg.
    Treyworth stieß seinen Spazierstock auf den Boden. Jane vermutete, dass in dem geschnitzten Holzstab eine tödliche Klinge
    verborgen war. Sherringham hatte eine solche Waffe stets bei sich gehabt.
    „Das ist die Wahrheit, Wickham. Ich erwischte sie in einer Kneipe bei den Docks, wo sie auf einen Mann wartete, einen stadtbekannten Frauenhelden. Ich sagte meiner geliebten Frau, wie sehr ich sie verehre. Delphina war von diesem Mann sitzengelassen worden. Er kam nicht zum verabredeten Ort. Sie war völlig verängstigt, und die Erkenntnis, wie gewissenlos er sie benutzt und fallengelassen hatte, brachte sie an den Rand des Wahnsinns."
    „Nennen Sie mir den Namen des Mannes, von dem Sie behaupten, dass sie ihn treffen wollte", fuhr Christian ihn an. Sein Zorn schien die Luft um ihn herum aufzuladen wie bei einem Gewitter.
    „Aber das ist nicht wahr!", rief Jane und trat dichter an die Männer heran. „Nichts von alledem stimmt. Sie haben sie wegen des Clubs eingesperrt."
    Ganz langsam wandte Treyworth sich um und starrte sie an, als sei sie ein widerliches Insekt, das er jederzeit zerquetschen konnte. „Ich kenne den

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