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Im Dienste Der Koenigin

Titel: Im Dienste Der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karla Weigand
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daheim eingesperrt und auf Dauer von seinen Spitzeln überwacht zu werden?
    Nein, ihre Ehe musste vollzogen werden und zwar sofort, in ihrer ersten gemeinsamen Nacht. Sie konnte nicht ausschließen, dass es dem König bereits morgen einfiele, Charles d’Albert für lange Zeit zu sich in den Louvre zu beordern.
    »Meine Entjungferung könnte unter Umständen auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben und möglicherweise - welch entsetzlicher Gedanke - niemals von meinem Gemahl bewerkstelligt werden …«
    Entschlossen wandte sie sich erneut dem Bräutigam zu.
    »Mein Liebster, ich danke Euch für Eure Rücksichtnahme, aber zum Glück bedarf ich ihrer nicht. Ich bin durchaus nicht erschöpft von den Strapazen der Hochzeitsfeier, für die ich Euch im Übrigen sehr herzlich danken möchte. Ihr seid wahrhaftig nicht nur ein sehr charmanter Mann, sondern auch einer mit sehr viel Geschmack. Gestattet mir, Euch dafür einen Kuss zu geben, mon Cher.«
    Marie de Luynes rückte im Bett dicht an ihn heran, so dass er ihr blumig-frisches Parfüm riechen konnte. Sie beugte sich zu ihrem verblüfften Gatten hinunter und küsste ihn erst auf die Wange, dann auf den Mund. Und nach dem Kuss zog sie sich nicht etwa wieder auf ihre Seite des Bettes zurück, sondern blieb ganz nah beim Herzog liegen.
    »Wenn ich eine Bitte äußern dürfte, mon Cher, wäre ich
dafür, dass Ihr das viele Kerzenlicht löscht; eine Kerze wird uns genügen, denke ich. Dann kann sich jeder von uns beiden während des Vollzugs unserer Ehe nach eigener Fantasie vorstellen, wozu er Lust hat.«
    Letzteres war ein höchst gewagter Vorschlag und einen Herzschlag lang befürchtete die junge Frau schon, zu weit gegangen zu sein. Aber ihr Gemahl war ausgesprochen froh über ihr »Verständnis«, sodass er nur allzu gern zustimmte, nackt aus dem Bett sprang und die brennenden Kerzen in dem silbernen Kandelaber, die den Raum in ein romantisches Licht getaucht hatten, bis auf eine einzige auspustete. Die Bettvorhänge ließ er dieses Mal einen Spalt weit offen.
    Dann schlüpfte Charles d’Albert erneut unter die Zudecke und rückte im Schutze der relativen Dunkelheit mutig an seine Frau heran. Die hatte in der Zwischenzeit geschwind ihr Nachthemd abgestreift, denn sie wollte nicht, dass die reiche Spitzenzier womöglich beim eventuellen »Liebeskampf« Schaden nähme. Ihr Mann vermutete jedoch hinter ihrer völligen Entblößung besondere »weibliche Aggressivität« und verfiel erneut in seine vorigen Ängste.
    Marie aber hielt ihn zärtlich, einer Mutter gleich, in ihren Armen und streichelte ihn lange Zeit liebevoll. Zuerst sein Gesicht, wo sich erneut sein starker Bartwuchs bemerkbar machte - ungeachtet der Bemühungen seines Barbiers, der ihn vor einigen Stunden erst rasiert hatte. Dann wanderten ihre Finger zärtlich über seinen Hals, die festen muskulösen Oberarme und den breiten Rücken hinunter, schließlich über sein kleines Gesäß hinab zu den eisenharten Oberschenkeln.
    In Kürze fühlte sich Charles de Luynes so wohl wie selten. Auch den Druck ihrer kleinen spitzen, fast noch kindlichen Brüste empfand er nicht als störend - ganz im Gegenteil.
    Auch seine Hand ging nun mutig auf Erkundungstour und
umschloss eine der kleinen, festen Halbkugeln, deren Warzen sich sofort aufrichteten. Er küsste seine Braut ausgiebig und ihre Lippen blieben ihm nicht lange verschlossen, als sie seine fordernde Zunge verspürte.
    »Wenn sich mir ihr Schoß ebenso leicht wie ihr Mund erschließt, dann habe ich mehr Glück als Verstand gehabt«, dachte der Liebhaber des Königs, der zwar des Öfteren - und durchaus mit Vergnügen - weibliche Geliebte besessen, aber noch niemals mit seinem Glied das Hymen einer jungfräulichen Gespielin durchstoßen hatte.
    Während er Marie jetzt am ganzen Körper küsste und liebkoste, war er in Gedanken tatsächlich, wie Marie es so mutig vorgeschlagen hatte, bei einem seiner früheren männlichen Liebhaber - wenn auch nicht bei Ludwig XIII …
    Aber seine Frau, welche die Augen geschlossen hatte, stellte sich in der intimen Atmosphäre des ehelichen Gemachs durchaus den schlanken, gut gebauten Körper ihres Ehemannes vor, den sie nur zwei Mal für ganz kurze Zeit nackt gesehen hatte. Es gefiel ihr zweifellos, was ihre scharfen Augen erspäht hatten - wenn ihr auch das herabbaumelnde Ding zwischen seinen Beinen ein wenig Angst machte.
    So unauffällig wie möglich versuchte Marie, eine Hand zwischen seinen Oberschenkeln an einer gewissen

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