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Im Dienste Der Koenigin

Titel: Im Dienste Der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karla Weigand
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Stelle zu platzieren. Sie wollte endlich wissen, wie sich das Körperteil, wodurch sich Mann und Frau hauptsächlich voneinander unterschieden, in Wirklichkeit anfühlte.
    Wie entsetzt aber war sie, als es sich nicht als weicher Schlauch erwies, sondern als harter, dicker und pulsierender Prügel, der einer Lanze gleich von seinem Unterleib abstand.
    »Oh heilige Mutter Gottes«, dachte sie panisch, »wie soll ich die Einführung dieses Monstrums zwischen meine Beine bloß aushalten?«

    Immerhin war Madame Gabrielles »Aufklärung« so weit gegangen, dass die junge Braut wenigstens darüber Bescheid wusste. »Zerreißen wird es mich, dieses schreckliche Ding!«
    Beinahe hätte sie zu weinen begonnen; von neuem befiel sie ihr alter Widerwille gegen den aufgezwungenen Ehemann. Aber da dieser nicht nachließ, sie zärtlich an ihrer intimsten Stelle zu berühren und sie damit, ohne dass es ihr recht bewusst wurde, unheimlich erregte, ließ sie sich einfach fallen und dachte am Ende nur apathisch:
    »Soll doch geschehen, was will. Wenn ich daran sterbe, tragen meine Eltern die Schuld daran, die mich mit diesem Menschen verheiratet haben - gegen meinen ausdrücklichen Willen.«

KAPITEL 7
    ALS CHARLES D’ALBERT den Schoß seiner Braut endlich bereit fand, ihn aufzunehmen, und sich über sie erhob, behutsam ihre Schenkel spreizte und zuerst ganz vorsichtig, dann aber mit einem einzigen harten Ruck in sie eindrang, war der Schmerz des zerrissenen Jungfernhäutchens auch schon vorbei, kaum dass Marie auch nur einmal leise aufgeschrien hatte.
    Seine allerersten Bewegungen in ihr taten zwar noch ein bisschen weh, aber binnen kürzester Zeit hatten beide ihren Rhythmus gefunden. Ihre Leiber bewegten sich im gleichen Takt - und Marie fand es einfach wunderbar.
    Das also war das Spiel der Liebe zwischen Mann und Frau,
von dem alle Welt redete, als sei es etwas Besonderes. Und, bei Gott, das war es auch! Instinktiv schlang sie die Beine um seine Taille, um ihm noch näher zu sein und jenen Teil seines Körpers ganz tief in sich aufzunehmen, der ihr diese ungeahnten Wonnen bereitete.
    Nie hätte sie gedacht, dass es so sein würde … Als nach einer kleinen, aber herrlichen Ewigkeit Charles d’Albert sich immer schneller vor und zurück bewegte, um dann plötzlich wie ein Rasender in ihren Leib zu stoßen, passte sich die zur Liebe erstaunlich begabte, knapp sechzehnjährige Braut umgehend seinem Rhythmus an.
    Und, für das erste Mal geradezu ein Wunder, beide erreichten gleichzeitig, vor Wollust aufschreiend, den Höhepunkt. Sie keuchten und verharrten eine kurze Weile noch vereint, ehe Charles d’Albert sich von ihr löste, glücklich und zufrieden.
    Was Marie nicht wissen konnte: Sie war eine der damals seltenen Frauen, die vom eigenen Ehemann zu solchen Wonnen geführt wurden. In aller Regel erreichten die jungen Ehefrauen viel später und erst durch einen einfühlsamen Liebhaber den Gipfel der körperlichen Liebe.
    Ehe sie einschlief, dachte sie noch an Céleste, das arme Kind, das hoffentlich nichts mitbekommen hatte.
    »Schade, dass meine Schwester ein körperliches Gebrechen hat und wohl niemals die unbeschreiblichen Freuden der Liebe kennen lernen wird. Wenn das immer so herrlich ist, dann bin ich meinem Vater von Herzen dankbar, dass er mich zur Ehe gezwungen hat.«
    Auf einmal konnte sie gar nicht mehr begreifen, dass es Menschen gab, die darauf freiwillig verzichteten.
    »Sicher wissen sie nicht, was ihnen entgeht.«
    Als sie bemerkte, dass der Herzog, ihr Gemahl, bereits eingeschlafen
war, kuschelte sie sich ganz vorsichtig an ihn, um ihn nicht zu wecken. Auch sie war müde. Der Tag war lang und sehr ereignisreich gewesen. Sie gähnte ganz leise und schloss fest die Augen. »Die Dienstmädchen werden morgen früh ihren Spaß mit dem blutigen Laken haben«, dachte sie noch erheitert, ehe sie endgültig in den Schlaf hinüber glitt.
    Alles in allem hatte ihre Zwangsehe nicht allzu schlecht begonnen.
     
    Es konnte Königin Anna nicht entgehen, dass, als Charles d’Albert nach den drei vom König bewilligten Tagen wieder am Hof erschien, ihn jeder der Höflinge besonders scharf unter die Lupe nahm.
    »Wie sieht der Herzog aus?«, »Wirkt de Luynes unglücklich?«, »Hat der Favorit sich womöglich in sein Bräutchen verliebt?«, »Kehrt Charles d’Albert gern zum König zurück, oder …?«.
    Man raunte und tuschelte und in den Gängen und Gemächern des alten Palastes schien die Luft vor Spannung zu

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