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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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den Atem anhalten konnten. In den Gläsern der Sonnenbrille spiegelte sich sein unter den Blättern verborgenes Gesicht wieder. Seine bleiche Haut leuchtete hell in den Schatten. Er hätte sich das Gesicht mit Schlamm beschmieren sollen, dachte er. Aber dazu war es jetzt zu spät.
    Nur Zentimeter entfernt fuhr der Jetski langsam dahin. Sein Fiberglasrahmen kratzte ihm fast über die Wange. Allerdings bemerkte ihn der Mann zum Glück nicht. Als er davonfuhr, erkannte Jack die Waffe, die der Mann auf den Rücken geschnallt hatte. Ein Heckler & Koch-MP5A3-Sturmgewehr. Die Waffe der SEAL s.
    Er behielt den Schützen im Auge, bis dieser um eine Ecke verschwunden war, dann zog er die anderen hoch. Keuchend schnappten sie nach Luft.
    Er strengte die Ohren an. Ein weiteres Jaulen tönte von der anderen Seite der Ruinen herüber. Ein zweiter Jetski! Vermutlich umkreisten zwei Wachen die Insel. Ihm blieben vielleicht drei Minuten, um sich einen Plan auszudenken.
    »Wir müssen hier raus«, sagte er. »Sofort.«
    Mwahu zeigte auf eine Insel etwa fünfzig Meter weiter den Wasserweg hinab. »Weitere Tunnels. Führen zur Küste.« Aber er wirkte nicht ganz so sicher.
    »Bestimmt?«
    Mwahu starrte Jack an, bis dieser den Blick senkte, und zuckte dann die Achseln.
    Jack seufzte. »Da kann man ja unmöglich widersprechen.« Der Gruppe blieb also keine andere Wahl, als das Risiko einzugehen. »Beeilt euch, Leute. Wir bekommen wieder Gesellschaft.«
    Das Jaulen des zweiten Jetskis wurde lauter.
    Mwahu ging voran. Hier war das Wasser tiefer, sodass sie gezwungen wären zu schwimmen. Jack stöhnte innerlich, weil sie dabei so viel Lärm machen würden. Wenn der zweite Wächter jetzt um die Ecke käme, würde er sie leicht entdecken.
    Jack, der die Nachhut bildete, warf immer wieder einen Blick über die Schulter. Das Jaulen wurde zu einem Röhren, das von den Mauern widerhallte. »Macht schneller!«, drängte er die anderen.
    Das Platschen wurde lauter, doch viel schneller kamen sie immer noch nicht voran. Sie würden es nicht schaffen, dachte er. Da entdeckte er voraus einen schmalen Seitenkanal, der vom Hauptkanal abzweigte. »Da rein!«
    Mwahu führte sie in die enge Gasse.
    Jack schwamm ihnen nach. Es war eng hier, kahle Mauern schlossen sie zu beiden Seiten ein – und dazu endete der Kanal nur wenige Meter weiter. Sackgasse. Jack fuhr herum. »Wir müssen wieder den Atem anhalten.«
    Zur Antwort erhielt er resigniertes Nicken.
    Er versuchte abzuschätzen, wie weit ihre nachlassenden Kräfte noch reichen würden, denn er wusste genau, dass sie immer mehr auskühlten. Das anschwellende Getöse des Jetskis zog seine Aufmerksamkeit auf sich. »Er kommt!« Er konnte nicht einmal einen kurzen Blick nach draußen riskieren. Unmöglich. Er nahm Karens Hand, horchte und hob den anderen Arm. Wartete auf den passenden Moment.
    Der Lärm schmerzte in den Ohren. Angespannt hielt er den Atem an. Dann senkte er den Arm, und die anderen holten tief Luft und tauchten unter. Erneut blieb er auf Blickhöhe mit der Oberfläche.
    Dröhnend erreichte der Jetski die Mündung des Seitenkanals, aber der Fahrer, ein Klon des anderen, beobachtete weiterhin die größere Insel auf der anderen Seite des Kanals. Er hielt die Hand ans Ohr gelegt, horchte und erstattete über Funk Bericht. Seine Worte wurden allerdings vom Motorgeräusch des Jetskis übertönt.
    Jack wollte ihn mit dem Willen dazu bringen, einfach weiterzufahren.
    Als hätte er die schweigende Aufforderung vernommen, fuhr der Mann herum. Jack gelang es nur so eben, rechtzeitig unterzutauchen. Er sah durch das Wasser das verschwommene Abbild des Mannes. Der hielt inne und ließ den Jetski treiben.
    Jack spürte, wie Karen an seiner Hand zerrte. Ihr und den anderen ging allmählich die Luft aus. Er drückte ihr die Hand, ließ dann los und glitt von ihr weg. Karen wollte ihn am Hemdzipfel packen, aber er schlug ihre Hand beiseite.
    Oben wendete der Jetski in ihre Richtung. Jack sah den Mann nach seinem Gewehr greifen. Langsam die Luft ausstoßend sank Jack tiefer, glitt aus dem Seitenkanal und huschte unter die Steuerbordkante des Skis. Er ließ die anderen nicht gern im Stich, aber er brauchte für sein Vorhaben die kurze Ablenkung, wenn sie hochkamen.
    Er hockte sich auf den Grund des Kanals, setzte seine Füße in Position und sah mit zusammengekniffenen Augen hinauf. Los, kommt!, drängte er die anderen. Dann hörte er einen aus der Gruppe verzweifelt um sich treten, als ihm die Luft ausging

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