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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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bezahlen will.«
    Â» Wie denn das?«, stammelte William. Er war ein Mann des Gesetzes, und wenn sein Vater irgendwelche krummen Geschäfte machen wollte, wären sie nicht besser als Hamish Gordon.
    Â» Verstehst du denn nicht, William? Wenn Hamish Gordon erst einmal im Gefängnis sitzt und das Gesetz mit ihm verfährt, wie es bei Viehdieben üblich ist, wird seine Frau irgendwann daran denken, wieder zu heiraten. Glaub mir, Claire Gordon ist keine Närrin. Sie ist noch relativ jung und…«
    William blickte ihn erschreckt an. » Du meinst doch nicht etwa mich? Die Frau ist entschieden zu alt für mich.«
    Â» Und gerade deshalb bist du auch äußerst attraktiv für sie. Außerdem ist Claire Gordon eine recht ansehnliche Person. Sie ist wesentlich jünger als ihr Ehemann und eine jugendliche Erscheinung. Und, mein Junge, wenn du sie zur Frau nimmst, so bedeutet das ja nicht, dass du auf die Gesellschaft jüngerer, attraktiverer und, sagen wir einmal, lebhafterer Frauen verzichten musst.«
    William nickte nachdenklich. Langsam dämmerte ihm, wie es seinem Vater gelungen war, ein solches Vermögen anzuhäufen. Es hatte wohl sehr viel mit Beharrlichkeit und Planung zu tun und nur sehr wenig mit Glück.

Winter 1989
    Wangallon Station
    Sarah öffnete den Zedernholzschrank im Zimmer ihres Großvaters. Sie war sich sicher, dort die Metallschachtel gesehen zu haben, aber unten im Schrank lagen nur Decken und Wollpullover. Darüber hingen Anzüge, Tweed-Jacketts und Hemden. Sie fuhr mit der Hand über die weichen Stoffe. Es roch muffig nach Mottenkugeln und ganz leicht nach Mäusen. Sie würde Fallen aufstellen müssen, damit die Tiere nicht zwischen Angus’ Sachen ihre Nester bauten. Sie zog einen Stapel Decken heraus und sah ganz hinten etwas Metallenes blitzen. Sarah räumte die anderen Kleidungsstücke beiseite und zog schließlich die Metallkiste heraus. Sie war mit einem angelaufenen Schloss versehen. In der Anrichte fand sie einen stabilen Schuhlöffel aus Metall. Sie schob ihn in das Schloss und bewegte ihn so lange hin und her, bis es nachgab und der Deckel aufsprang.
    Sarah hockte sich vor die Truhe. Sie wusste nicht genau, was sie eigentlich zu finden erwartete, aber Jims Erbe und Anthonys Landentwicklungsplan schienen Fragen über die Vergangenheit der Gordons aufzuwerfen. Quietschend öffnete sich der Deckel der Truhe, und im Schein der Deckenlampe sah sie ein Stück roten Stoff. Ein muffiger Geruch, vermischt mit einem Hauch von Tabakduft, stieg aus der Truhe auf. Zögernd hob Sarah das Tuch an. Wessen Hände mochten es wohl zuletzt berührt haben?
    Und da lagen sie. Die historischen Farmbücher, von denen ihr Großvater geredet hatte. Sarah nahm eins in die Hand. Auf dem Leinenumschlag stand 1907. Vorsichtig schlug sie es auf. Mit fester Handschrift war der Tagesablauf auf der Farm eingetragen: Daten und Herdenbewegungen, Wetterbedingungen und Käufe. Vorräte und Verkäufe. Es gab detaillierte Listen über Säcke mit Mehl und Kartoffeln, Kondensmilch, Lebertran und Beecham-Tabletten, Tabak und Holzpfeifen, Nägel, Eiseneimer, Zaumzeug und Sättel, Stoffballen und Nähseide. 1907 war West Wangallon gekauft und die Verkaufsbedingungen, die Grundstücksgröße und der Kaufpreis waren sorgfältig festgehalten worden. Es gab auch eine handgezeichnete Karte des Besitzes sowie eine sorgfältig gefaltete Abschrift der Kaufverträge. Jedes einzelne Buch war bis auf die letzte Seite gefüllt. Sie nahm das Buch von 1909 zur Hand. Das war das Jahr, in dem Boxer’s Plains erworben worden war. Der Kauf würde leicht zu finden sein, dachte sie. Sarah brauchte ja nur zu wissen, von wem Hamish das Stück Land gekauft hatte, und damit hatte sie einen Ansatzpunkt für weitere Nachforschungen. Sie fuhr mit dem Finger die Einträge entlang, stellte jedoch zu ihrem Erstaunen fest, dass ab Ende Januar nichts mehr eingetragen war. Es gab keinen Hinweis auf Boxer’s Plains, keine Einzelheiten über Herdenbewegungen, noch nicht einmal eine Liste der Vorräte für die Farm. Sarah blätterte das ganze Buch durch, aber die Seiten blieben leer. Das einzig Interessante waren die Daten für den Vollmond im Dezember und Januar 1909, und eine Bemerkung darüber, dass sich die verschwundenen Rinder wahrscheinlich auf den Weiden von Crawford Corner befanden.
    Â» Das ist ja

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