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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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gestritten. Sarah, ich habe dir doch gesagt, wenn du ihn behalten willst, musst du dich ihm ein bisschen unterordnen. Männer lieben das.«
    Â» Mich ihm unterordnen? Mich ihm unterordnen?« Sarahs Stimme wurde immer lauter, und Köpfe drehten sich interessiert in ihre Richtung. Shelley blickte sich unbehaglich um.
    Â» Sschscht! Er liebt dich.«
    Â» Sarah rief laut nach der Kellnerin. Das Mädchen tauchte auf und musterte sie misstrauisch. » Dieser Wein ist ungenießbar.«
    Die Kellnerin presste die Lippen zusammen und stemmte die Hand in die Hüfte.
    Shelley warf Sarah einen überraschten Blick zu. » Äh, vielleicht könnten sie uns zwei Gläser Chardonnay bringen, gut gekühlt«, sagte sie höflich. » Und zweimal die Fettuccine mit Hühnchen.« Die Kellnerin lächelte frostig, notierte sich die Bestellung und ging.
    Â» Jim Macken ist nach Australien gekommen. Er will seine dreißig Prozent Anteil an Wangallon.«
    Auch wenn der Wein ungenießbar war, musste Shelley auf den Schreck trotzdem einen großen Schluck trinken.
    Â» Der Bastard glaubt, ich hätte nichts Besseres zu tun, als seine Bedürfnisse sofort zu befriedigen.«
    Â» Wie bitte?«, fragte Shelley entgeistert.
    Â» Na, der wird sich wundern.«
    Der Chardonnay kam. » Bringen Sie die ganze Flasche.« Shelley nickte der Kellnerin zu.
    Â» Er glaubt, sein Anteil sei ihm sicher. Du hättest diesen Anwalt von ihm hören sollen. Er hat ständig davon geredet, dass Wangallon auf dubiosen Aktivitäten aufgebaut ist. Du liebe Güte, im neunzehnten Jahrhundert hat jeder irgendwo Vieh gestohlen. Aber der wird sich auch wundern.« Sarah blickte Shelley an. » Wir gehen vor Gericht.«
    Â» Du lieber Himmel, vor Gericht, Sarah? Du willst doch nicht etwa das Testament deines Großvaters anfechten?«
    Sarah trank einen Schluck Wein. Der Alkohol beruhigte sie.
    Â» Doch, du willst.« Shelley konnte es kaum fassen. Angus’ Wort war in der Familie Gordon immer Gesetz gewesen. » Das kannst du nicht tun.«
    Sarahs Blick wurde hart.
    Â» Hey, ich bin auf deiner Seite. Was sagt Anthony denn dazu?«
    Â» Das willst du nicht wissen.«
    Â» Er ist also dagegen?«
    Â» Anthony hat im Moment seine eigenen Probleme. Ich bin sein Problem, und er ist meins.« Sarah trank ihr Glas aus. Die Kellnerin brachte die Fettuccine. Sarah stocherte mit der Gabel in den dampfenden Nudeln, aß rasch hintereinander drei Bissen und schob dann den Teller zur Seite.
    Â» Rede mit Anthony. Er hat dich in der Vergangenheit immer unterstützt.«
    Sarah lachte und schenkte ihnen beiden Wein ein. » Jetzt nicht mehr. Das ist vorbei.«
    Shelley schüttelte den Kopf. » Sarah, ihr liebt euch. Ihr müsst nur einmal über alles sprechen. Ist dir denn deine Beziehung das nicht wert?«
    Natürlich liebte Sarah Anthony, aber so, wie die Dinge standen, war ihre Beziehung nur schwer wieder zu kitten. Gestern früh war der Beweis dafür gewesen. » Ehrlich gesagt, Shelley, weiß ich es nicht.«
    Â» Sarah, Anthony und Wangallon sind dein Leben.«
    Sarah dachte an Wangallon: der weite Himmel, die reine Luft, die alten Bäume an den Kanälen, die fruchtbare Erde und das wogende Grasland. Das war Liebe, rein und bedingungslos. Es war die Art von Liebe, die sie einst für Anthony empfunden hatte. Jetzt blieb nur noch Wangallon.
    Â» Was willst du jetzt tun?« Shelley tupfte sich die Mundwinkel mit ihrer Serviette ab.
    Die Straße draußen vor dem Fenster wirkte trüb und kalt. » Wir müssen Blutuntersuchungen machen, um Jims Abstammung zu überprüfen, dann gehen wir vor Gericht.«
    Â» Blutuntersuchungen?« Shelley kam sich vor, als schaute sie sich eine Folge von Dallas an.
    Â» Das ist bei solchen Verhandlungen Standard.«
    Shelley ergriff Sarahs Hand. » Und wenn du verlierst? Sarah, was machst du denn, wenn du einen Teil von Wangallon und Anthony verlierst? Was dann?«
    Sarah zog ihre Hand weg. » Darüber kann ich jetzt nicht nachdenken. Ich muss vor Gericht gehen, und ich muss gewinnen.«
    Â» Was ist mit deinem Vater? Er hat doch sicher auch etwas dazu zu sagen«, fragte Shelley.
    Â» Ja, aber nichts, was ich hören will. Und… Mum ist tot. Zu allem anderen auch noch das.« Sarah faltete die Hände im Schoß.
    Â» Oh, das tut mir leid, Sarah. Kann ich irgendetwas tun?« Soll ich für dich

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