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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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» Ja, ja, das stimmt. Ich hätte nie den Magistrat einschalten dürfen, sondern die Angelegenheit selbst regeln sollen. Na, auf jeden Fall war es ein Speer, dafür können wir nicht verantwortlich gemacht werden.«
    Â» Dürfte ich Sie wohl um Bezahlung bitten?«, fragte Wetherly.
    Â» Bezahlung? Ja, natürlich, Ihr Geld. Sie sollten schnell verschwinden, Wetherly. Hier.« Crawford reichte ihm ein Bündel Geldscheine, das Wetherly in seine Jackentasche steckte. Rasch ging er zu seinem Pferd und galoppierte davon.
    Â» Ihr beiden geht jetzt euren normalen Aufgaben nach, dann sehen wir ja, was passiert.«
    William und der Viehhirte traten auf die Veranda. Ein paar Minuten später hörte Hamish Hufgeklapper auf dem Weg. Der Raum begann sich, um ihn zu drehen. Er griff an seine Wunde und wartete darauf, dass der Schwindel nachließ. Dabei glitt ihm das Gewehr aus der Hand und fiel klappernd zu Boden. Sofort wurde die Tür weit aufgerissen.
    Â» Sie sind also hierhergekommen, Gordon.« Oscar wirkte sichtlich zufrieden mit sich. » Allerdings sind Sie nicht gerade für einen Besuch gekleidet.« Er ergriff das Gewehr. » Das war eine anstrengende Nacht, was? Ich muss sagen, ich finde die Art, wie Sie Ihre Angelegenheiten regeln… interessant.«
    Hamish stützte sich am Türrahmen ab. » Darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen.«
    Oscar lachte. » Oh, das tue ich aber. Vor ein paar Jahren hieß es, Sie schliefen mit den Schwarzen und zudem noch unter Ihrem eigenen Dach.« Oscar schnalzte mit der Zunge. » Für einen Gentleman nicht gerade das passende Benehmen. Aber jetzt habe ich gehört, Sie seien vom Speer eines Schwarzen durchbohrt worden.«
    Hamish zuckte zusammen, als ein heftiger Schmerz durch sein Bein schoss. » Nur weil Ihre Männer mich nicht zuerst erwischt haben.«
    Oscar wurde rot. » Das ist eine Anschuldigung, die Sie nicht beweisen können, aber den Diebstahl meines Viehs kann ich ohne Weiteres nachweisen.«
    Â» Sie haben keinen Beweis.« Hamish hatte das Gefühl, Fieber zu bekommen, obwohl seine Kleidung immer noch feucht war. » Ich jedoch kann beweisen, dass etwa fünfzig meiner Rinder sich schon vor Weihnachten auf Ihrem Land befunden haben«, log Hamish. » Und ich habe die zuständigen Behörden auch darüber informiert, dass Sie meine Bewässerungskanäle umgeleitet haben.«
    Â» Eine clevere Taktik, das muss ich Ihnen lassen, Gordon. Aber Sie wird Ihnen nichts nützen. Meine Spurensucher haben Ihre Männer aufgespürt, bevor die Polizei eintrifft.«
    Hamish lachte. » Und meine Männer werden der Polizei berichten, dass wildernde Schwarze ihre entlaufenen Rinder auf mein Land getrieben haben.«
    Crawford plusterte sich auf. » Das Problem wird sein, Gordon, dass Ihr Ruf Sie verurteilt. Vor allem, da Sie verwundet sind und ohne Einladung in meinem Haus stehen. Ich weiß von Ihren Geschäften in Ridge Gully, weiß, wo die Familie Ihrer ersten Frau herkommt.«
    Hamish schlug zu, und obwohl er kaum noch Kraft hatte, taumelte der untersetzte Crawford von der Wucht des Schlags an die Wand. Ein Gemälde fiel herunter. » Das ist schon das zweite Mal innerhalb eines Monats, dass Sie mich beleidigen. Ein drittes Mal wird es nicht geben, Sie geckenhafter Scheißhaufen!«
    Oscar fuhr sich mit der Hand über seine brennende Wange. » Ich wette, Ihre liebe Frau weiß nichts von Ihrer Geschichte.«
    Â» Wir tragen die Sache jetzt aus.« Hamish humpelte hinter Oscar auf die Veranda. » Mit meiner Wunde müssten wir eigentlich Gleichstand haben«, knurrte er.
    Oscar drehte sich plötzlich um und zielte mit dem geladenen Gewehr auf ihn. » Ich werde sagen, Sie hätten mich angegriffen und ich musste Sie in Notwehr erschießen.«
    Â» Sie arroganter englischer Schweinehund. Sie halten sich für besser als die anderen, aber in Wahrheit wissen Sie nur nicht, wie man fair kämpft. Das haben Sie noch nie gewusst.«
    Crawford hob das Gewehr.
    Hamish wartete nicht erst darauf, dass er abdrückte. Er schwang das Waddy und stürzte sich mit der Jagdkeule auf Crawford. Ein Schuss ertönte, und Hamish spürte starke Hände, die ihn zur Seite schoben. Als er sich umblickte, sah er Luke leblos auf dem Boden liegen. Sein Blut färbte die Dielen rot.
    Mit einem mächtigen Wutschrei packte Hamish Crawford mit beiden Händen

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