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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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und drückte ihm den feisten Hals zu. Er hob den Engländer hoch, ohne auf die Schmerzen in seinem verwundeten Bein zu achten. Der Mann spuckte und strampelte und ließ das Gewehr fallen, aber Hamish ließ erst los, als Crawfords Augen aus den Höhlen traten und sich sein Darm entleerte. Der Mann fiel tot zu Boden. Hamish starrte auf die Leiche. Dies war nicht sein erster Mord, aber er konnte den Untergang seiner Familie bedeuten.
    Er taumelte zurück zu Luke und drehte ihn vorsichtig um. Die Kugel war durch seine Schulter gedrungen. Luke blickte seinen Vater an, und Hamish lächelte. Aber dann brach er zusammen.
    Â» Vater!« Angus kam zu ihm gerannt.
    Â» Verdammt noch mal!«, knurrte Luke und hievte sich in eine sitzende Position. » Kannst du nicht einmal tun, was man dir sagt?«
    Der Junge ignorierte ihn. Hamish atmete schwer. Crawford war tot, und Luke fragte sich, wie er seine Familie hier herausbringen sollte.
    Â» Angus, hast du dein Pferd dabei?«
    Der Junge nickte unter Tränen. Er streichelte das Gesicht seines Vaters. Willy tauchte am hinteren Ende der Veranda auf. » Vielleicht kannst du mein Pferd nehmen.«
    Man hörte hastige Schritte. Luke griff nach seinem Gewehr und zielte auf die Tür. Willys Kopf verschwand wieder. Ein Mann mit einer Hakennase und drei Schwarze tauchten auf, rannten dann aber schreiend davon. Luke blieb minutenlang sitzen und überlegte, was er tun sollte. Fliegen sammelten sich auf seiner Wunde und auch am Bein seines Vaters. Er schob sich näher zu Hamish. Die Kleider seines Vaters waren schmutzig und zerrissen. Am Oberschenkel hatte er eine blutende Wunde.
    Â» Pferde!«, schrie Willy. » Zwei.«
    Luke legte sein Gewehr zurecht.
    Â» Brenn das Haus nieder!«, riss Hamishs Stimme ihn aus seinen Gedanken. Luke sah, wie sein Vater Angus die Hand auf den Nacken legte und ihn dicht zu sich heranzog. » Brenn es nieder!«, knurrte er.
    Â» Ja, tu es«, stimmte Luke ihm zu. » Willy, du gehst mit Angus. Legt Feuer. Ein großes Feuer. Nehmt alles Holz, was ihr in der Küche finden könnt, und zündet es an.«
    Als die beiden Reiter durch das Tor der Farm galoppiert kamen, ergriff Angus Crawfords Gewehr und rannte mit Willy hinter das Haus. Luke vermutete, dass der elegant gekleidete Weiße niemand anderer war als Crawfords Sohn. Er hatte eine Pistole gezogen und duckte sich mit einem Schwarzen hinter einen Baum.
    Luke richtete sein Gewehr auf die beiden Männer. » Halt!«
    Â» Wo ist mein Vater?«, ertönte eine kultivierte englische Stimme.
    Luke blickte auf Crawfords Leiche. » Tot.« Durch die Bäume links neben dem Farmhaus rannten schwarze Hausmädchen in den Busch. Luke lehnte den Kopf an die kühle Ziegelwand. Aus dieser Lage gab es keinen Ausweg, entweder musste er kämpfen oder sein Vater wurde wegen Mordes angeklagt. Crawfords Sohn und der Schwarze kamen auf die Veranda zu. Unter ihren Stiefeln knirschte der Kies. Luke wischte sich die verschwitzte Hand an der Hose ab und packte das Gewehr fester. Seine Hände zitterten.
    Crawford blickte auf die Veranda und zielte mit seiner Pistole auf Lukes Brust. » Dafür werden Sie hängen.«
    Der Schuss ließ William Crawford nach hinten taumeln. Er plumpste auf sein Hinterteil, bevor er tot umfiel.
    Angus ließ das Gewehr sinken, einen entschlossenen Ausdruck im Gesicht.
    Â» Angelegenheiten unter Weißen.« Der schwarze Viehhirte wich mit erhobenen Händen zurück.
    Luke ließ ihn gehen. Niemand würde ihn vernehmen. Er drehte sich zu seinem Halbbruder um.
    Â» Ist es erledigt?« Hamish blickte zu William Crawford.
    Luke half seinem Vater, sich aufzusetzen. » Ja, Vater, es ist erledigt.«
    Hamish stützte sich auf Lukes gesunde Schulter. » Wirf die Leichen ins Feuer, Luke, und dann bring mich über den Fluss. Ich muss in Wangallon sterben.«
    Luke untersuchte die Wunde am Bein seines Vaters. Die Hose war blutdurchtränkt. » Du wirst nicht sterben, Vater.«
    Hamish lachte leise und legte seinem ältesten Sohn die Hand auf die Schulter. » Dieses Mal wissen wir es beide besser.«

Winter 1989
    Wangallon Station
    Eine schwache Mittagssonne zeigte sich kurz hinter den Wolken, als Sarah zu Hause ankam. Ihr Abflug in Sydney war wegen Nebel verspätet gewesen, und jetzt war sie völlig übermüdet. Aber sie musste einen ganzen Kofferraum voller Lebensmittel auspacken. Mit mehreren

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