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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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Ladefläche des Landcruiser, während Bullet alleine hineinsprang. Sarah setzte sich auf den Beifahrersitz. » Wie heißt sie denn?«
    Â» Tania. Ich war mit ihr zusammen, bevor ich hergekommen bin.«
    Â» Dann ist es also wahre Liebe, was?« Sarah grinste.
    Matt räusperte sich. » Ja, nun, im Moment funktioniert es gut.« Er dachte an die letzten beiden Nächte. Ein Mann musste sich schon ganz schön verausgaben, wenn er Tanias Appetit befriedigen wollte. Er würde sich in anderer Hinsicht etwas zurückhalten müssen, sonst würde er nicht in der Lage sein, seine Pflicht zu erfüllen. Auf jeden Fall hatte er gestern vergessen, die Gatter noch einmal zu überprüfen, nachdem sie die Rinder auf die Viehroute gebracht hatten. Erst heute früh war ihm eingefallen, dass das seine Aufgabe gewesen wäre. Aber es war auch egal. Sie waren alle offen, und es sah so aus, als ob irgendein Idiot mit dem Motorrad, wahrscheinlich ein Irrer aus der Stadt, sie aufgelassen hatte.
    Vom Vieh sah man im Hafer nur die Leiber, Beine und Köpfe waren verdeckt. Frettchen bellte entzückt und humpelte von einer Seite der Ladefläche zur anderen, während Bullet auf der Hinfahrt nur nach Osten und auf der Rückfahrt nach Westen blickte. Sarah streichelte ihn, als sie an einem Tor hielten. » Was ist los, Junge?« Sie waren in der Nähe des Wollschuppens, wo zu beiden Seiten einer Allee alte, hohe Pfefferbäume standen wie Wachtposten. Bullet sprang vom Wagen herunter, kroch unter dem Holzzaun hindurch und rannte über die Weiden. » Na toll«, murmelte Sarah, als sie weiterfuhren. » Irgendetwas stimmt nicht.« Sie sah, dass Bullet die Straße entlangrannte und sich dann nach Westen wandte.
    Â» Er ist in der letzten Zeit nicht genug gerannt.« Matt musterte das Armaturenbrett seines Autos und kramte in dem Müll, der herumlag. Triumphierend hielt er das gesuchte Objekt hoch: eine Tüte mit geschmolzenen Schokoladetäfelchen.
    Â» Ich weiß nicht. Ich folge ihm besser mal.« Sarah blickte Bullet nach. Matt bog in das Grenzgatter der Hausweide ein und hielt am Maschinenschuppen.
    Â» Heute Nachmittag kommt der Lieferant für die Plastikbretter, um mit Toby zu sprechen. Ich habe gesagt, ich treffe ihn auf der Viehroute, damit wir die Zahlen festlegen. Willst du auch mitkommen?« Er bot Sarah von der Schokolade an.
    Â» Nein, danke.« Die Schokolade sah aus wie zertretener Schafskot. » Das überlasse ich lieber euch.« Sie wollte Matt in seine Arbeit nicht hineinreden.
    Â» Okay. Ach, übrigens, Tania versteht was vom Gärtnern, falls du Interesse hast.«
    Â» Ja, klar.« Matt würde bestimmt niemanden empfehlen, von dessen Fähigkeiten er nicht überzeugt war, Mann oder Frau.
    Â» Ich komme nächste Woche mal mit ihr vorbei.«
    Â» Ja, gut. Ich mache mich jetzt auf die Suche nach Bullet, bevor es zu spät wird.«
    Â» Brauchst du etwas aus Wangallon Town? Jack und Tania fahren später noch einkaufen.«
    Â» Nein, danke. Ich habe alles.«
    Sarah fuhr durch das Gatter der Hausweide mit Frettchen als Gesellschaft. Suchend blickte sie sich um, wobei sie eigentlich erwartete, Bullet hinter einem Emu oder Strauß herjagen zu hören. Noch vor einem Jahr hatte er häufig harmlose Wildtiere aufgescheucht, aber mit dem Alter war er reifer geworden, und Jagen schien nicht mehr so interessant für ihn zu sein. Sie hielt an, um ein Tor aufzumachen. Mitten auf der Straße lag eine Brieftasche. Anscheinend war ein Auto darüber gefahren, denn sie war ganz platt. Sarah sah sofort, dass es Anthonys Brieftasche war. Sorge stieg in ihr auf. Sie schaltete die Zündung des Landcruiser aus und legte die Hände wie einen Trichter um den Mund. » Anthony?« Ihre Stimme echote dumpf. » Bullet?« Ein fernes Bellen war zu vernehmen. Frettchen spitzte die Ohren und bellte ebenfalls.
    Einen Kilometer weiter wartete Bullet geduldig auf einem umgestürzten Baumstamm. Er sprang auf die Ladefläche des Wagens, und sie fuhren weiter. Sie kamen nur langsam voran, weil sie ständig Gatter öffnen mussten, und Sarah rief immer wieder Anthonys Namen. Wieso hatte seine Brieftasche auf der Straße gelegen? Das ungute Gefühl in ihrem Bauch verstärkte sich. Am letzten Gatter waren Abdrücke von Rinderhufen sowie Spuren von Quads und Landcruisern, die hier anscheinend gewendet hatten und zur Farm

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