Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
Vom Netzwerk:
Teelöffel Honig zu den frisch gedünsteten Karotten.
    Â» Riecht großartig!«
    Anthony legte ihr die Hände auf die Schultern und gab ihr einen leichten Kuss. Er wartete, bis sie die saftigen T-Bone-Steaks auf die Teller gelegt hatte.
    Â» Soll ich den Tisch decken?«
    Â» Ich dachte, wir essen drinnen.« Er runzelte die Stirn, und sie spürte, dass es ihm lieber gewesen wäre, er könnte sich mit einer Dose Bier vor den Fernseher setzen.
    Â» Was gibt es denn für einen Anlass?« Anthony folgte ihr ins Esszimmer.
    Â» Brauchen wir einen?« Einen Moment lang überlegte Sarah, ob sie ihre Bedenken einfach vergessen sollte. » Ich habe heute früh Matt und Jack geholfen, die Stiere zu mustern.« Sie stellte die Teller auf den Tisch. Anthony zog ihr einen Stuhl heraus, damit sie sich setzen konnte. » Du hättest Bullet sehen sollen. Er war der Star, nach Moses natürlich.«
    Anthony verdrehte die Augen. » Moses ist auch kein Wunderhund. Matt möchte das nur gerne glauben.«
    Â» Ich habe Toby Williams kennengelernt, unseren Treiber.«
    Â» Toby Williams? Den Namen habe ich ja schon eine ganze Weile nicht mehr gehört.« Anthony goss Rotwein in ihre Gläser. » Er ist ein Weiberheld, aber ein verdammt guter Treiber.« Er hob sein Glas. » Auf uns.«
    Â» Auf uns.« Sarah trank einen Schluck und machte sich dann über ihr Steak her. » Woher kennst du Toby?«
    Â» Er ist schon eine ganze Weile hier. In den 70er-Jahren hat er häufig für Angus gearbeitet. Es hieß damals, er sei der Nachfahre von jemandem, der um 1900 auf Wangallon gearbeitet hat.«
    Â» Faszinierend. Wer mag das sein?«
    Â» Keine Ahnung. Ich habe es irgendwann mal Angus gegenüber erwähnt, und er meinte, ich solle nichts auf Klatsch geben. Aber wir müssen trotzdem aufpassen, wenn wir mit der Musterung anfangen. Toby ist ein Trampeltier. Du weißt schon, er treibt die Herde die kürzeste Strecke entlang, selbst wenn er dabei ein paar Zäune niederreißt. Angus sagte immer, er sei zwar ein guter Treiber, aber eigentlich bräuchte man einen Trupp, der hinter ihm aufräumt. Außerdem lässt er gerne die Gatter offen.«
    Sarah trank noch einen Schluck Wein. » Und wo warst du heute?«
    Â» Ein paar Dinge sind zu früh passiert«, erwiderte Anthony ausweichend. » Zum Mittagessen war ich allerdings hier und habe mich gefragt, wo du bist. Ich finde eigentlich, wir haben genug Männer für den Job.«
    Â» Ich arbeite gerne draußen, Anthony. Und deshalb tue ich es auch.« Sie lächelte schwach, weil sie selbst merkte, wie defensiv sie klang. Sie schluckte ihren Bissen herunter und betrachtete das Porträt ihres Urgroßvaters Hamish, das über der Anrichte hing. Er war sitzend gemalt, in seinem feinen dunklen Anzug mit Weste. Seinen dunkelblauen Augen entging nichts.
    Â» Ist ja in Ordnung. Ich dachte nur, dass wir schließlich genug Personal haben und du mit den Büchern und dem Garten genug zu tun hast.«
    Â» Ich habe mir eigentlich überlegt, ob ich unseren alten Buchhalter nicht wieder einstellen soll.«
    Â» Warum?« Anthony trank einen Schluck Wein.
    Â» Ich würde lieber draußen arbeiten.«
    Â» Aber deine Zeit ist besser genutzt, und wir brauchen nicht noch mehr Leute einzustellen, wenn du die Bücher machst.«
    Sarah seufzte. » Mach du doch in Zukunft die Bücher und den Garten.« Er antwortete nicht. Na toll, dachte sie. War das jetzt ein Unentschieden, oder sollte sie einfach den Buchhalter einstellen? Vielleicht lag da ja das eigentliche Problem. Hatte sie sich vielleicht in der letzten Zeit Anthony ein bisschen zu sehr untergeordnet? » Du hast ein paar Dinge gekauft«, begann sie, wobei sie sich unbehaglich der Tatsache bewusst war, dass sie so oder so den Abend ruinierte.
    Anthony nickte und schluckte einen Bissen von dem köstlichen Steak herunter. » Die Gatter natürlich und die neuen Laderampen, über die wir gesprochen haben.– Das schmeckt toll.«
    Sarah trank einen Schluck Wein und blickte kurz zum Bild ihres Urgroßvaters. » Wir haben nicht darüber gesprochen.«
    Anthony hielt inne. Seine Gabel schwebte zwischen Teller und Mund. » Was?«
    Â» Wir haben nicht über den Kauf von Gattern, Viehtransporter oder Rampen gesprochen.« Sie schob ihr Kartoffelpüree mit der Gabel zu einem kleinen Berg zusammen.
    Â» Tut mir

Weitere Kostenlose Bücher