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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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und wechselt das Bettzeug auf dem Bett von Master Angus«, befahl Mrs Stackland. » Und vergesst nicht, das Silber zu putzen. Und Margaret, der Kupferkessel muss für die Wäsche angefeuert werden, und Martha, mach das Bügeleisen sauber…«
    Â» Oh, Mrs Stackland, sind Sie da?«
    Claires klare Stimme drang in die Küche. Luke blickte zur Tür. Neun Monate lang hatte er Claire Whittaker Gordon jetzt nicht gesehen. Plötzlich brauchte er Luft und Raum. Leise lief er zur Hintertür hinaus.
    Â» Mrs Stackland hat mir erzählt, dass du dich lieber bei unserem Personal aufhältst, Luke.«
    Luke hörte ihre Röcke rascheln. Das war eine der ersten Erinnerungen an das Mädchen, das schließlich seinen Vater geheiratet hatte. Er erhob sich von dem umgedrehten Eimer, auf dem er gesessen und geraucht hatte, und drückte die dünne, selbst gedrehte Zigarette mit dem Absatz seines Stiefels aus. » Ich habe noch nie viel von feiner Gesellschaft gehalten«, erwiderte er mit gepresster Stimme, wobei er Claire den breiten Rücken zuwandte. Jetzt, wo sie ihm nach so vielen Monaten endlich nahe war, wünschte er, sie würde gehen.
    Â» Wo warst du denn? Dein Vater hat mir gesagt, du seiest gestern schon angekommen.«
    Â» Ich hatte zu tun.« Er war nicht so gesellig wie sein Vater, und all die Jahre als Cowboy hatten ihn zu einem Einzelgänger gemacht. » Genießt du das Weihnachtsfest, Tante Claire?« Er verfluchte sich, dass er sich nicht lockerer mit ihr unterhalten konnte. Entschlossen drehte er sich zu ihr um, wobei er sich innerlich wappnete, damit sie ihm seine Gedanken nicht ansah. Sie war ganz in Weiß gekleidet. Der mit Spitze und Chiffon verzierte Stoff schmiegte sich um ihre Büste. Auf dem Kopf trug sie einen großen Hut mit gebogener Krempe. Für eine Frau, die auf einer abgelegenen Farm lebte, wirkte sie ziemlich dekadent. » Ich weiß noch, wie du mit diesem schicken Lehrer aus Sydney im Schulzimmer gesessen hast«, sagte Luke, » und all diese Sprachen gelernt hast. Und ich habe mit meinem Lesebuch in der Ecke gehockt.« Einzelne graue Strähnen zogen sich durch ihre Haare, und ihr festes Kinn wurde weich. » Ich habe nie geglaubt, dass du dableiben würdest, weißt du«, fuhr er fort. Das lebhafte junge Mädchen mit den üppigen schwarzen Haaren und dem gewinnenden Lächeln hatte so gar nicht zu Wangallon und zu Hamish Gordon gepasst.
    Claire runzelte verwirrt die Stirn. » Ich habe nie daran gedacht zu gehen.« Sie zog ein besticktes Taschentuch aus dem Ärmel ihres Mieders und betupfte ihren Hals über der hochgeschlossenen Bluse. » Du nimmst an unserem Weihnachtsessen teil, Luke. Dein Vater würde sich sehr freuen.«
    Â» Er hat doch dich und Angus.« Luke verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. » Und Jasperson ist auch da. Und sonst kommt doch niemand, sodass ich nicht unbedingt dabei sein muss.« Letztes Jahr hatte er sich mit Jasperson gestritten, und er wollte auf keinen Fall Claire ein weiteres Weihnachtsfest ruinieren. Er fand den Mann grässlich. Luke dachte an die Männer und Frauen, die seinen Weg bisher gekreuzt hatten. Irgendwann gaben sie immer ihr wahres Ich zu erkennen. Eine Bemerkung, eine Lüge oder die physischen Reaktionen des menschlichen Körpers, wie die Hure in Wangallon Town, die ihre Bedeutung für ihn überschätzte und das zusätzliche Geld, das er ihr geben wollte, abgelehnt hatte. Abgesehen von der Vorliebe des Mannes für kleine Jungen, war er einfach gemein. Lukes Finger schlossen sich um den Schildpattkamm in seiner Tasche.
    Claire seufzte. » Musst du immer so stur sein? Komm, geh ein Stück mit mir spazieren.«
    Bittersüßes Verlangen stieg in ihm auf, als sie ihren Arm unter seinen schob. Sie roch nach Lavendelwasser und diesem süßen Moschusduft, der zu ihr gehörte. Claire lächelte ihn an, als sie durch Lees Garten hinaus in den Obstgarten gingen, den Lee dreißig Jahre lang täglich gewässert hatte. Es war ein Anblick, der Luke immer an Geduld und Beharrlichkeit erinnern würde; Lees krumme Beine, der wippende Pferdeschwanz und die lange Stange über seinen schmalen Schultern, an der die zwei Eimer Wasser hingen.
    Claire machte kleine Trippelschritte.
    Â» Sind wir so arm geworden, Claire, dass du dir nicht mehr genug Stoff für dein Kleid leisten kannst?«
    Sie lachte. » Die eleganten

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