Im Feuer der Nacht
vollständig in sich aufzunehmen.
Dann lächelte sie.
Im Dämmerlicht wirkte ihre Geste geheimnisvoll verschleiert, wirkte wie ein durch und durch weibliches Lächeln. Es vertiefte sich noch um einen Hauch; sie hielt immer noch seinen Blick fest, als sie begann, sich wieder zu erheben.
Barnaby stöhnte erstickt und schloss die Augen. Er wusste, was sie wollte, was sie sich wünschte ... aber er wusste nicht, ob er auch stark genug sein würde, es ihr zu geben.
Er versuchte es. Versuchte, seinem Körper zu befehlen, sich zu unterwerfen, verbot sich, die Führung zu übernehmen, sodass sie ihn reiten und wie gewünscht ihre Erfahrungen machen konnte.
Wieder erhob Penelope sich langsam, glitt hinunter, um ihn dabei zu erkunden, zog die Muskeln ihrer Scheide um seine harte Männlichkeit zusammen und spürte ihn noch besser.
Die Empfindung war viel mächtiger, als wenn sie die Hand benutzt hätte.
Mit geschlossenen Augen konzentrierte Barnaby sich darauf, keine Reaktion zu zeigen, versuchte, die Flut der Empfindungen abzuwehren, die sie ihm aufdrängte - und versagte. Seine Finger krallten sich tief, beinahe verzweifelt um ihre Hüften; er würde blaue Flecken zurücklassen, wusste aber nur zu gut, dass ihr blaue Flecken an der Hüfte lieber waren, als dass er die Führung übernahm. Weil er ihr sonst die Freiheit nahm, zu lernen und ihn zu erforschen.
Aber weiter durfte er nicht gehen.
Konnte diese köstlichen Qualen nicht länger ertragen.
Er ließ eine Hüfte los, schlang die Hand um ihren Nacken und zog sie heftig nach vorn, in einen leidenschaftlichen Kuss.
Penelope verweigerte sich nicht, sondern erwiderte seinen Vorstoß genauso begierig wie er.
Nicht gut.
Je mehr Zeit verging, desto unwichtiger wurde es, wer wen kontrollierte. Es war wie eine Angelegenheit, die der Vergangenheit angehörte. Vergangen und vergessen.
In den ungezählten Affären der vergangenen Jahre hatte er sich niemals von solcher Hitze eingehüllt gefunden. Sich niemals von einer solch elementaren Feuersbrunst bedroht gesehen. Und diese Feuersbrunst hatte sie beide entflammt, war wie eine Flammenwand, die vorpreschte und sie einschloss und zu verzehren drohte.
In eine stürmische Brandung der Gier, des Hungers, der verzweifelten Sehnsucht. So mächtig, so begierig, so tief zerrissen vor Leidenschaft, dass er vollkommen verloren und ihrer Gnade ausgeliefert war - wie sie auch ihm.
Jenseits jeglicher Kontrolle.
Verloren im Reich einer noch tieferen Sehnsucht, eines ursprünglicheren, noch qualvolleren Hungers.
Penelope und Barnaby stöhnten, klammerten sich aneinander, küssten sich mit einer Leidenschaft, als hinge ihr Leben davon ab. Unter ihren Röcken waren die Körper verschlungen, und es schien, als wäre es eine unverrückbare Bedingung ihrer weiteren Existenz, in das versprochene Paradies zu gelangen.
Und dann erreichten sie es.
Penelope brach mit einem Schrei, der durch ihren Kuss erstickt wurde, in sich zusammen, und umgekehrt durchflutete ihn eine ungeheure Erleichterung, zerbrach ihn innerlich und raubte ihm schier den Verstand und riss förmlich ein Loch in sein Bewusstsein, das ihn noch empfänglicher machte.
Für das mächtig aufquellende Gefühl, das sich infolge der Erleichterung einstellte.
Das ihn erfüllte und ihn sättigte, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte.
Das in seiner Brust aufkeimte, als ein zartes, erfreutes Lächeln ihre Lippen nach oben zog, sie sich erschöpft an ihn schmiegte und in seine Arme sank, die er um sie schloss.
Ungezählte Minuten später saß Barnaby mit ihr in den Armen auf dem Sofa, strich ihr mit einer Hand über den Nacken, vor und zurück, besänftigte nicht nur sie, sondern ebenso sich selbst.
ln diesem Moment, in dem ihr warmes Gewicht auf ihm ruhte, ihre Scheide sich wie ein erhitzter Handschuh um seine halb steife Erektion schloss, wollte er nichts anderes als sie halten und sich vollständig und vollkommen fühlen.
Wollte zum ersten Mal in seinem Leben spüren, was Vollständigkeit und Vollkommenheit bedeuten konnten.
Es war nicht nur eine körperliche Empfindung. Zugegebenermaßen waren seine Gefühle mit den Jahren ein wenig abgestumpft, sodass ihre unschuldige Begeisterung wie ein Zauberelixier auf ihn wirkte. Und doch schienen das gemeinsame Vergnügen und ihre unverfälschte Lust irgendwie feiner und raffinierter zu sein, wie der Gipfel einer Erfahrung, die er unbewusst sein ganzes Leben lang gesucht hatte.
Sie war es, nach der er sein ganzes Erwachsenenleben
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